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Gleevec (Imatinib), heute bereits in Verwendung in der Behandlung von fortgeschrittener Chronisch-Myeloischer Leukämie (CML), ist möglicherweise besser als konventionelle Methoden dazu geeignet, ein Fortschreiten der Krankheit von der frühen chronischen Phase in die meist tödlich verlaufende Blastenkrise zu verhindern, so eine aktuelle Studie des OHSU in Orlando.

Basierend auf dieser Studie solle Gleevec jetzt als die erste Standardtherapie der Wahl für chronische myeloische Leukämie gelten, so Dr. Brian Druker, Leiter der Studie an der Oregon Health and Science University in Portland, USA.

Über alle gemessenen Parameter hinweg sei Gleevec der Standard-Interferon-Therapie signifikant überlegen, sagte er am 20.5.2002 bei einer Sitzung der amerikanischen Gesellschaft der klinischen Onkologie (ASCO). Andere Experten stimmten zu. Auffallend bei dieser Untersuchung sei, daß extrem wenige Patienten in die Blastenkrise der Leukämie gerieten, so ASCO-Präsident Dr. Larry Norton des Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York. 

Die Studie verglich die Wirksamkeit von Gleevec, auch bekannt als STI-571, mit der medikamentösen Standardtherapie -- Interferon mit Cytarabine -- bei 1.106 Patienten, bei denen CML neu diagnostiziert wurde.

Im Mittel nach 14 Monaten zeigten 68% der Patienten, die mit Gleevec behandelt wurden, keine Zeichen des Krebses, verglichen mit 7% in der Interferon-Gruppe, berichtete Druker. Gleevec sei zehn Mal wirkungsvoller, sagte er. 

Nur bei 1,5% der Patienten in der Gleevec-Gruppe schritt die Krankheit in die tödliche Blastenkrise fort, verglichen mit 7% der anderen Patienten. 

In der neuen Studie hatte weniger als 1% von Gleevec Patienten starke Nebenwirkungen, verglichen mit 23% der anderen Gruppe. Druker nannte Ödeme als schlechteste mit Gleevec verbundene Nebenwirkung

Anders als andere vorhandene Krebsbehandlungen ist Gleevec dadurch einzigartig, daß es selektiv auf Krebszellen wirkt und gesundes Gewebe verschont und folglich wenige Nebenwirkungen verursacht. Das Medikament, hergestellt von Novartis, ist bekannt als Tyrosinkinase-Hemmer, weil es ein anormales Tyrosinkinase-Enzym hemmt, das das Krebswachstum fördert. 

Quelle: Cancernews/Reuters am 20.5.2002

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