Euer Umgang mit Überweisungen/Rezepten

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Daskleineichbinich27
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Re: Euer Umgang mit Überweisungen/Rezepten

Beitrag von Daskleineichbinich27 » 23.04.2024, 23:15

Ja das ist leider ein schwieriges und mit den E-rezepten meines Erachtens noch schlechteres Prozedere.
In meiner jetzigen Onkopraxis bekomme ich zum Glück immer ein 3-monatsrezept und sollte es mal terminlich eng sein mit dem nächsten Onkologen Termin, bekomme ich auch ein Rezept für 1 Monat bei der Hausarzt Praxis. Das ist echt klasse.
Normalerweise weiß man ja auch seine Dosis, so dass ich in der Regel mein Medikament in der Apotheke vorbestellen kann. Die kennen mich ja auch, da passt es echt gut. Und ich lass mir möglichst immer genau das gleiche verschreiben damit es beim bestellen keine Probleme gibt! Notfalls mit aut ídem Kreuz auf dem Rezept
Das Thema Überweisung bleibt natürlich leider auch bei mir. Ich bestelle es tel vor und hole es dann ab vor dem Termin. Ist schon crazy, dass diese Überweisung immer noch sein muss nur damit der Brief an den Hausarzt kommt.. . .
Wünsche euch / uns allen viel Geduld mit unserem Gesundheitssystem.... 🤗🤷‍♀️
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juergenmair
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Re: Euer Umgang mit Überweisungen/Rezepten

Beitrag von juergenmair » 16.04.2024, 22:12

Hallo Zusammen,

obwohl wir wohl alle im gleichen Gesundheitssystem hängen scheint das Prozedere doch recht unterschiedlich zu sein. Der Stress den manche hier im Forum haben ist ja echt ärgerlich!

Ich weiß jetzt nicht was der Gesetzgeber hier vorsieht, aber vielleicht kann man da mit den beteiligten Parteien verhandeln bzgl. des Ablaufes. Bei mir ist das Ganze denkbar einfach: Ich gehe alle drei Monate zur Ambulanz in der Uniklinik in der auch die Diagnose und Erstbehandlung erfolgte. Da wird meine Gesundheitskarte eingelesen, Blut abgenommen und erste Werte sofort im Labor analysiert und besprochen. Nach dem Gespräch wird der nächste Termin in ca. drei Monaten vereinbart und ich bekomme ein Rezept für einen 3-Monatsvorrat. Ich muss zwischendurch kein Rezept erfragen und brauche auch keine Überweisung vom Hausarzt. Wenn ich zwischen den Terminen nichts von der Ambulanz höre war die BCR-ABL Analyse auch ok, den genauen Wert erfahre ich dann beim nächsten Gespräch (bzw. bekomme den mittels Nachfrage mitgeteilt). Wenn zwischen den Terminen etwas ist, z.B. wegen Nebenwirkungen rufe ich an und bekomme kurzfristig einen Termin für ein Gespräch (war zum Glück erst einmal notwendig).

Viele Grüße
Jürgen

Hodor
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Re: Euer Umgang mit Überweisungen/Rezepten

Beitrag von Hodor » 08.04.2024, 11:11

Hallo zusammen,
Ich habe da mittlerweile eine Absprache getroffen, die mir das Thema Überweisung erleichtert, verstehe die Notwenigkeit und den Prozess aber auch überhaupt nicht.

Ich werde in der klinischen onkologischen Ambulanz weiterbehandelt, in der ich ursprünglich in der Notaufnahme gelandet war und welche meine Diagnose gestellt hat.

Ein mal im Quartal brauche ich eine Überweisung von meinem Onkologen (in der Nachbarstadt), den ich aber noch gar nie persönlich kennengelernt habe, sondern der scheinbar nur die Überweisungen erstellt :lol:

Die Überweisung bekomme ich mittlerweile - Gott sei Dank, nach Absprache - per Post (obwohl sie das vermutlich nicht dürften). Ich schicke meine Karte mit einem gepolstertem, frankiertem Rückumschlag mit Sendungsverfolgung zum Onkologen ein und bekomme sie wenige Tage später mit der Überweisung zurück 8)
Mein Hausarzt ist gar nicht involviert.

Die Klinik kann das sonst nicht abrechnen und dürfte mich ohne Überweisung vermutlich nicht weiter behandeln.

In der Klinik sind aber meiner Meinung nach die "besseren" Ärzte und es wird sich auch in einem Verbund mit der Uni-Klinik Heidelberg mit den neuesten Erkenntnissen abgestimmt. Auch mein Fall ist da schon öfters besprochen worden, als die Ergebnisse nicht wie gewünscht waren. Hier fühle ich mich sehr gut aufgehoben!

Rezepte bekomme ich immer gleich für 3-4 Monate, da ich nur noch 1x pro Quartal hin muss.

Grüße
Hodor

Uwe53
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Re: Euer Umgang mit Überweisungen/Rezepten

Beitrag von Uwe53 » 07.04.2024, 09:18

Hallo Tobi,
Dein Beitrag spricht mir aus der Seele. Ich habe auch im Moment dieses Raster von zwei Monaten und durchlaufe den gleichen Ablauf wie Du.
Es nervt irgendwie mit diesen Überweisungen und es kostet wie du sagst sinnlose Zeit.
Gruß Uwe

scratch
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Re: Euer Umgang mit Überweisungen/Rezepten

Beitrag von scratch » 06.04.2024, 08:03

JohannaH hat geschrieben:
05.04.2024, 19:28
Ist die Überweisung denn wirklich notwendig?
Meines Wissens nach braucht man die Überweisung immer dann, wenn ein Bericht vom Facharzt an den Hausarzt geschickt werden soll. Manche Fachärzte (wie z.B. mein Augenarzt) wollen für normale Kontrollen keine Überweisung, weil sie eben sonst auch einen Bericht schreiben müssten.
Von dem her liegt es wohl auch immer im Ermessen der beteiligten Ärzte, wann eine Überweisung notwendig/sinnvoll ist und wann darauf verzichtet werden kann. Gerade was Onkologie betrifft finde ich es nicht verkehrt, wenn auch meine Hausärztin immer auf dem Laufenden bleibt und bei ihr alles "zusammen läuft". Gäbe es z.B. eine E-Patientenakte, auf der alle Ärzte darauf zugreifen könnten, könnte man das Prozedere möglicherweise auch vereinfachen? Aber gefühlt sind wir in D näher an Brieftauben als bei komplett digitalen Lösungen. :mrgreen:

Mawa
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Re: Euer Umgang mit Überweisungen/Rezepten

Beitrag von Mawa » 05.04.2024, 21:42

Hallo Tobi,

ich habe nur für meinen ersten Besuch beim Onkologen eine Überweisung gebraucht und bin nun schon sechs Jahren bei einer niedergelassenen Onkologin in Behandlung. Nach der Diagnose hatte ich natürlich sehr häufige Termine mit kurzen Abständen. Anfangs habe ich auch Dasatinib bekommen, habe aber keine Erinnerung mehr, ob ich jeden Monat ein neues Rezept gebraucht habe. Seit Erreichen der MR3 hatte ich dann nur noch alle 2-3 Monate einen Termin und habe sicher ein Rezept für drei Monate erhalten.
Nach dem Wechsel zu Imatinib und stabil guten Werten bin ich nur einmal pro Quartal zur Kontrolle und habe immer ein Rezept für drei Monate bekommen. Gerade habe ich einen Absetzversuch gestartet und sehe meine Onkologin wieder häufiger. Praktischer Weise bekomme ich dort auch Rezepte für weitere "Baustellen", so dass ich mir dadurch den Weg zum Hausarzt spare.
Ich würde beim Onkologen mal nachfragen, ob sich der Aufwand nicht verringern lässt. Ich kann gut verstehen, dass du von den vielen Arztbesuchen und telefonischen Rezeptbestellungen genervt bist.

Es ist wohl auch eine Gesetzesänderung geplant und für chronisch Kranke sollen die Ärzte Jahrespauschalen erhalten. Dann brauchen sie die Krankenkassenkarte bzw. Überweisung für ihre Abrechnung nicht mehr jedes Quartal. Vielleicht trägt das auch zur Entbürokratisierung bei.

Viele Grüße
Martina

JohannaH

Re: Euer Umgang mit Überweisungen/Rezepten

Beitrag von JohannaH » 05.04.2024, 19:28

Hallo zusammen,

Ich werde in einem Onkologischem mvz innerhalb einer Klinik behandelt. Dadurch benötige ich die Überweisung nicht. Zurzeit bin ich noch sehr oft da, langfristig soll ich aber alle 3 Monate bekommen und einen 3monatsvorrat habe ich sowieso immer schon verschrieben bekommen.
Würde der Untersuchungsabstand größer werden, würde mir gesagt, könnte ich anrufen und sie schicken mir das e-Rezept auf die Karte und ich könne es einfach abholen.
Ist die Überweisung denn wirklich notwendig?
Sehe keinen Unterschied zwischen einem Onkologischem mvz und einer Onkologischen praxis.
Liebe Grüße
Johanna

scratch
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Re: Euer Umgang mit Überweisungen/Rezepten

Beitrag von scratch » 05.04.2024, 08:12

Hi Tobi,

bei mir ist es leider sehr ähnlich.
Ich bin alle 3 Monate bei meiner Onkologin. Vorher muss ich also immer zur Hausärztin um eine Überweisung zu holen. Bei mir im Haus wohnen allerdings zum Glück noch meine Eltern, die beauftrage ich häufig damit, mir eine Überweisung von der Hausärztin mitzubringen, weil die als Rentner etwas flexibler sind.

Das mit dem E-Rezept hat es für mich noch schlechter gemacht. Bisher konnte ich auf dem Rückweg von der Onkologin immer an der Apotheke vorbei, Rezept abgeben, die haben es dann bestellt und nä. Tag konnte ich es dann abholen.
Die Arzthelferin hat mir gesagt, dass es ca. 0,5-1 Tag dauert, bis man das E-Rezept abrufen kann. Das wollte ich nicht so recht glauben und hab trotzdem nach ca. 30min bei der Apotheke angehalten. Aber es war tatsächlich noch nicht abrufbar, so dass ich dann wann anders nochmal extra zur Apotheke fahren musste, also eine Fahrt zusätzlich.

Und ja, die Fahrerei nervt mich auch. Wir wohnen aufm Dorf und sowohl Hausärztin, als auch Onkologin und Apotheke befinden sich jeweils einige km in anderen verschiedenen Ortschaften. Ich wäre schon zufrieden, wenn ich keine extra Überweisung jedes Quartal holen müsste und das mit dem E-Rezept auch wirklich zeitnah (also dass man es nach 10-15min abrufen kann) funktionieren würde. :roll:

NL
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Re: Euer Umgang mit Überweisungen/Rezepten

Beitrag von NL » 05.04.2024, 07:28

Moin Tobi,
in CH läuft das etwas anders ab. Mein Hausarzt hat mich 2006 zur Behandlung an die Onkologie des Kantonsspitals überwiesen, die mich dann eine Zeitlang in Zürich am Unispital stationär behandeln lassen haben. Seitdem sind alle Termine immer nur mit dem Kantonsspital abgestimmt worden, der Hausarzt hatte damit nichts mehr zu tun. Bisher habe ich immer sogenannte Repetierrezepte erhalten, die für 6 Monate gelten (die Untersuchungsintervalle sind bei mir halbjährlich). BeimTermin Ende letzten Jahres hat der behandelnde Hämatologe einRepetierrezept für 12 Monate ausgestellt, das scheint auch zu gehen.
Die Krankenversicherungskarte zeige ich fast nie vor, ich werde lediglich gelegentlich gefragt, ob sich was geändert hat. Ich halte das Vorgehen in CH für vernünftig, weiss aber auch nicht, wie das in anderen Kantonen als Graubünden abläuft. Wenn man paralell normal arbeitet, wird das schwierig mit den verschiedenen Terminen und Besuchen bi unterschiedlichen Ärzten. Unter normalen Umständen habe ich im Alltag zwischen 8:00 und 19:00 keine Zeit....
Gruss
Niko

IBotL

Euer Umgang mit Überweisungen/Rezepten

Beitrag von IBotL » 04.04.2024, 11:38

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren wie Ihr so mit der "gesundheitlichen Bürokratie" nenne ich es mal, umgeht bzw. umgegangen seid.

Im Moment bin ich im 2-Monats-Rhythmus beim Onkologen und bekomme mit jedem Rezept einen Monatsvorrat an Dasatinib.
Nach knapp 2 Jahren Behandlungszeit bin aber deutlich genervt von dem "Aufwand" den unsere Bürokratie mit sich bringt bei chronischen Erkrankungen wie unseren. Mein Ablauf ist im Moment folgender:
1. Einmal im Quartal mit Gesundheitskarte zum Hausarzt die Überweisung zum Onkologen holen (kann man zum Glück online vorbestellen, kostet aber trotzdem wieder Zeit
2. Zum Termin beim Onkologen Überweisung mitnehmen
3. Rezept Nr. 1 beim Termin mitnehmen, mittlerweile immerhin als E-Rezept
4. Rezept Nr. 2 und 3 telefonisch in der Onko bestellen

Und im nächsten Quartal von vorne. Je nachdem wie die Termine sind, muss ich auch vor dem eigentlichen Termin mit dem Arzt mit Gesundheitskarte zum Onkologen marschieren um das Rezept abzuholen, weil ja das Rezept ja nur ausgestellt werden kann, wenn die Karte im Quartal schon mal da war.
Jetzt hab ich zwar gelesen, dass der Arzt zwar bei chronischen Erkrankungen, gleich 3 Rezepte ausstellen kann. Das ändert aber nichts, dass ich ggf. trotzdem extra wegen einem Rezept mit meiner Gesundheitskarte zum Onkologen marschieren muss.

Ich finde, dass unser Gesundheitssystem da für Chronisch Erkrankte eine massive Lücke bzw. Erschwerung mit sich bringt. Ich meine wir reden hier von etwas chronischem. Ist ja nicht so, als würde die Krankheit sagen "oh das Quartal ist vorbei, da muss ich aber schaun ob ich jetzt noch wirklich da bin".

Vielleicht stelle ich mich auch einfach an und mache ein Problem aus etwas wo keins ist, aber mittlerweile bin ich da doch manchmal genervt gebe ich zu und würde mir vom Gesetzgeber Anpassungen wünschen.

Wie seht ihr das?

Liebe Grüße,
Tobi

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