Hallo Thomas,
ich verstehe nur eins nicht:
-) Wie wurde die Lebenspartnerin Deines Schwiegervaters bis jetzt behandelt? Zuerst auch mit Interferon? Weshalb und wie lange liegt eine Unverträglichkeit bzw. kein Ansprechen gegenüber Glivec und Sprycel bereits vor? Wann wurde mit diesen Medikamenten begonnen? Du schreibst ja, dass die CML bereits seit 10 (!) Jahren bekannt ist!? Da muss doch schon einiges passiert und versucht worden sein!? Eine Therapie mit Glivec 100mg/tgl. kommt mir (verzeih bitte den Ausdruck) etwas „halbherzig“ vor. (Pötzsch hat bereits die Mindestdosis angesprochen - wobei ich auch bereits gelesen habe, dass man unter 400 mg/tgl. nicht gehen sollte.) Bist Du Dir sicher, dass mit 100mg nicht Sprycel gemeint ist?
Ich würde den Arzt auf alle Fälle betreffend Tasigna/Nilotinib ansprechen. Es gibt zwar auch schon Nachfolgemedikamente aber diese Befinden sich erst – soweit ich weiß - in klinischen Studien und wären wahrscheinlich keine Alternative.
-) Dieser hohe BCR-ABL/ABL - Wert kann doch nicht plötzlich entstanden sein. Wie lange war der Trend bereits abzusehen? Hast Du die letzten paar Werte vorliegen? Wieviel Monate wurde mit Glivec (oder Sprycel?) pausiert?
-) Wurde jemals eine Mutationsanalyse durchgeführt? Ergebnis?
Falls Du Dich auch fachlich mit dem Thema auseinandersetzen willst, empfehle ich Dir die nachfolgenden Links:
-) ein sehr verständliche und allgemein gehaltene Zusammenfassung über CML unter
=78&cHash=9a871b1b7c]http://www.leukaemie-hilfe.de/broschuer ... 9a871b1b7c und
-) die CML-Therapieleitlinien unter
=78&cHash=9a871b1b7c]http://www.leukaemie-hilfe.de/broschuer ... 9a871b1b7c
Mich würde auch interessieren (diese Frage wirst Du mir wahrscheinlich nicht beantworten können, aber vielleicht weiß es jemand anderer): Wie kann ein BCR-ABL/ABL - Wert von 106,283 (%?) erreicht werden? Dieser Wert gibt ja den Anteil der BCR-ABL Moleküle pro ABL Molekül an und ich dachte da sind max. 100% drin? Was bedeutet ein Wert von über oder genau 100%? Oder hab ich da einen Denkfehler bzw. was nicht verstanden?
Es ist sicher schwierig zu entscheiden welche Behandlungen bei einer 71jährigen Patientin (und ich meine das auf gar keine Fall abwertend) zu setzen sind, aber vielleicht könntest Du uns hier auf dem laufenden halten und uns näheres über die bisherige Therapie schreiben! Danke und alles Gute!
Servas,
Thomas
P.S: Ich bin "nur" ein Patient - kein Arzt!