von Daphne » 19.04.2024, 20:50
Liebe hope23,
so eine Krebsdiagnose ist kein Spaß, ich kann mich noch gut erinnern, wie schockiert ich im Sommer 2011 war (damals war ich 46 Jahre alt), als ich meine CLL-Diagnose erhalten habe. Aber, und das macht dir vielleicht Mut, ich bin immer noch im watch & wait. Einmal stiegen die Leukos stetig an und mein Onkologe war kurz davor, eine Therapie zu beginnen, aber dann sanken die Werte wieder. Im Allgemeinen geht es mir gut, Infekte dauern länger und sind hartnäckiger, aber darüber klagen auch gesunde Leute in meinem Alter.
Zu deinen Fragen:
Eine Zweitmeinung habe ich bei der Diagnose nicht eingeholt, habe aber inzwischen den zweiten Onkologen (der erste ist in Rente gegangen), also dadurch eine zweite Meinung. Joannas Tipp, bei Behandlungsbeginn eine zweite Meinung einzuholen, ist bestimmt sinnvoll.
Bei der Erkältung schließe ich mich auch Joannas Meinung an, in der Praxis, die ich besuche, wird in diesem Fall nur um das Tragen einer FFP2-Maske gebeten.
Im Freundeskreis habe ich von meiner CLL offen erzählt, würde ich auch wieder so machen, es hat auch den großen Vorteil, das alle sich bemühen, mir keinen Infekt weiterzugeben. Da ich trotz aller Impfungen kaum Antikörper gegen Covid-19 gebildet habe, bin ich auch viel mit Freunden und Freundinnen spazieren gegangen. In der Familie habe ich allerdings abgewogen, wer mit der Information über die Krankheit umgehen kann. Auf der Arbeit (ich bin bei einer großen Behörde beschäftigt) habe ich Kolleginnen und Chefinnen informiert, Nachteile gabs nicht, der Vorteil war auch hier, dass alle meine Scheu vor Infektion einordnen konnten.
Bei einer unbehandelten CLL bekommst du einen GdB von 30 - 40 % anerkannt. Ich habe die Anerkennung des GdB beantragt, um ein weiteres Argument für das Arbeiten im Home Office zu haben (das hat mich lange Zeit vor einer Covid-19-Infektion bewahrt), ansonsten hast du nicht viele Vorteile dadurch (meines Wissens nur, wenn du wegen deiner Krankheit von deinem Arbeitgeber benachteiligt wirst, dann kann eine Gleichstellungsantrag mit schwerbehinderten Menschen vorteilhaft sein)
Und die Lebensweise, ja, da versuche ich wie du auch zu tun, was mir gut tut. Gesunde Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft, Yoga, möglichst Stress vermeiden. Der letzte Punkt ist natürlich nicht so einfach, ich arbeite allerdings nur in Teilzeit, was mir bei der Stressvermeidung hilft und mehr Zeit für Waldspaziergänge lässt.
Ich wünsch dir alles Gute und noch lange oder hoffentlich auch für immer eine therapiefreie Zeit,
liebe Grüße
Daphne
Liebe hope23,
so eine Krebsdiagnose ist kein Spaß, ich kann mich noch gut erinnern, wie schockiert ich im Sommer 2011 war (damals war ich 46 Jahre alt), als ich meine CLL-Diagnose erhalten habe. Aber, und das macht dir vielleicht Mut, ich bin immer noch im watch & wait. Einmal stiegen die Leukos stetig an und mein Onkologe war kurz davor, eine Therapie zu beginnen, aber dann sanken die Werte wieder. Im Allgemeinen geht es mir gut, Infekte dauern länger und sind hartnäckiger, aber darüber klagen auch gesunde Leute in meinem Alter.
Zu deinen Fragen:
Eine Zweitmeinung habe ich bei der Diagnose nicht eingeholt, habe aber inzwischen den zweiten Onkologen (der erste ist in Rente gegangen), also dadurch eine zweite Meinung. Joannas Tipp, bei Behandlungsbeginn eine zweite Meinung einzuholen, ist bestimmt sinnvoll.
Bei der Erkältung schließe ich mich auch Joannas Meinung an, in der Praxis, die ich besuche, wird in diesem Fall nur um das Tragen einer FFP2-Maske gebeten.
Im Freundeskreis habe ich von meiner CLL offen erzählt, würde ich auch wieder so machen, es hat auch den großen Vorteil, das alle sich bemühen, mir keinen Infekt weiterzugeben. Da ich trotz aller Impfungen kaum Antikörper gegen Covid-19 gebildet habe, bin ich auch viel mit Freunden und Freundinnen spazieren gegangen. In der Familie habe ich allerdings abgewogen, wer mit der Information über die Krankheit umgehen kann. Auf der Arbeit (ich bin bei einer großen Behörde beschäftigt) habe ich Kolleginnen und Chefinnen informiert, Nachteile gabs nicht, der Vorteil war auch hier, dass alle meine Scheu vor Infektion einordnen konnten.
Bei einer unbehandelten CLL bekommst du einen GdB von 30 - 40 % anerkannt. Ich habe die Anerkennung des GdB beantragt, um ein weiteres Argument für das Arbeiten im Home Office zu haben (das hat mich lange Zeit vor einer Covid-19-Infektion bewahrt), ansonsten hast du nicht viele Vorteile dadurch (meines Wissens nur, wenn du wegen deiner Krankheit von deinem Arbeitgeber benachteiligt wirst, dann kann eine Gleichstellungsantrag mit schwerbehinderten Menschen vorteilhaft sein)
Und die Lebensweise, ja, da versuche ich wie du auch zu tun, was mir gut tut. Gesunde Ernährung, viel Bewegung an der frischen Luft, Yoga, möglichst Stress vermeiden. Der letzte Punkt ist natürlich nicht so einfach, ich arbeite allerdings nur in Teilzeit, was mir bei der Stressvermeidung hilft und mehr Zeit für Waldspaziergänge lässt.
Ich wünsch dir alles Gute und noch lange oder hoffentlich auch für immer eine therapiefreie Zeit,
liebe Grüße
Daphne