von NL » 13.08.2023, 14:47
Moin Christian,
ich selber werde seit 17 Jahren mit Imatinib wegen CML behandelt (400mg, zwischenzeitlich auch während knapp 2 Jahren mit 600 mg. Bezüglich der Nebenwirkung und insbesondere der Müdigkeit habe ich bei mir keinen Unterschied zwischen den Dosierungen feststellen können.
Ich habe früher Imatinib morgens genommen, die leichte Schwammigkeit in den Vormittagsstunden hat mich aber dazu bewegt, die Einnahme auf den Abend zu verschieben, weil das auf der Arbeit angenehmer ist. So verschlafe ich diese Phase.
Ich habe das Gefühl, dass ich seit Imatinib manche Lebensmittel schlechter vertrage. So sind z.B. Kohlsorten, Erbsen und Bohnen manchmal ein Problem. Das äussert sich machmal offensichtlich in einem stark geblähten Bauch, manchmal aber auch nur mit einem unterschwelligen Gefühl der Unruhe im Darm, dass mir dann beim Durchschlafen erhebliche Probleme bereiten kann. Einschlafen ist sehr selten ein Problem, aber Durchschlafen kann öfter problematisch sein. Ich habe mir auch ein sehr regelmässiges und frühes Zubettgehen angewöht, um 10 mach ich spätestens das Licht aus, bin dann aber auch vor 6 wieder wach.
Ich habe auch den Eindruck, dass körperliche Aktivität draussen hilfreich ist, ich fahre rund ums Jahr bei egal welchem Wetter mit dem Fahrrad zur Arbeit, und gehe sonst Mountainbiken oder Skifahren. Ich stelle bei mir fest, dass ohne Aktivitäten draussen der Schlaf schlechter zu sein scheint als mit (kann das aber nicht mit Daten belegen).
Ich bin morgens auch oft müde, zwei grosse Becher Schwarztee sind ein guter Starter. Im Alufe des Tages kommen noch die eine oder andere Tasse Kaffe dazu. Koffein war eine Empfehlung meines längst pensionierten ersten Hämatologen. Ich glaube aber auch nicht, dass das eine allgemeingültige Empfehlung ist.
Das zusammen hat mir geholfen, in den 17 Jahre der Behandlung mit Imatinib durchgehend in Vollzeit (ca 50h/Woche) zu arbeiten. Dass mitunter aus Müdigkeit manche Aktivität auf der Strecke bleiben muss, ist auch leider so (bei Diagnose war ich 38 Jahre alt, das Alter dürfte auch einen gewissen Anteil habe...). Ohne Bewegung wird es aber eher schlechter.
Einen weiteren Faktor gibt es auch noch: mit der Dauer der Behandlung hat auch die Müdigkeit abgenommen, ist aber nie ganz verschwunden.
Gruss & alles Gute
Niko
Moin Christian,
ich selber werde seit 17 Jahren mit Imatinib wegen CML behandelt (400mg, zwischenzeitlich auch während knapp 2 Jahren mit 600 mg. Bezüglich der Nebenwirkung und insbesondere der Müdigkeit habe ich bei mir keinen Unterschied zwischen den Dosierungen feststellen können.
Ich habe früher Imatinib morgens genommen, die leichte Schwammigkeit in den Vormittagsstunden hat mich aber dazu bewegt, die Einnahme auf den Abend zu verschieben, weil das auf der Arbeit angenehmer ist. So verschlafe ich diese Phase.
Ich habe das Gefühl, dass ich seit Imatinib manche Lebensmittel schlechter vertrage. So sind z.B. Kohlsorten, Erbsen und Bohnen manchmal ein Problem. Das äussert sich machmal offensichtlich in einem stark geblähten Bauch, manchmal aber auch nur mit einem unterschwelligen Gefühl der Unruhe im Darm, dass mir dann beim Durchschlafen erhebliche Probleme bereiten kann. Einschlafen ist sehr selten ein Problem, aber Durchschlafen kann öfter problematisch sein. Ich habe mir auch ein sehr regelmässiges und frühes Zubettgehen angewöht, um 10 mach ich spätestens das Licht aus, bin dann aber auch vor 6 wieder wach.
Ich habe auch den Eindruck, dass körperliche Aktivität draussen hilfreich ist, ich fahre rund ums Jahr bei egal welchem Wetter mit dem Fahrrad zur Arbeit, und gehe sonst Mountainbiken oder Skifahren. Ich stelle bei mir fest, dass ohne Aktivitäten draussen der Schlaf schlechter zu sein scheint als mit (kann das aber nicht mit Daten belegen).
Ich bin morgens auch oft müde, zwei grosse Becher Schwarztee sind ein guter Starter. Im Alufe des Tages kommen noch die eine oder andere Tasse Kaffe dazu. Koffein war eine Empfehlung meines längst pensionierten ersten Hämatologen. Ich glaube aber auch nicht, dass das eine allgemeingültige Empfehlung ist.
Das zusammen hat mir geholfen, in den 17 Jahre der Behandlung mit Imatinib durchgehend in Vollzeit (ca 50h/Woche) zu arbeiten. Dass mitunter aus Müdigkeit manche Aktivität auf der Strecke bleiben muss, ist auch leider so (bei Diagnose war ich 38 Jahre alt, das Alter dürfte auch einen gewissen Anteil habe...). Ohne Bewegung wird es aber eher schlechter.
Einen weiteren Faktor gibt es auch noch: mit der Dauer der Behandlung hat auch die Müdigkeit abgenommen, ist aber nie ganz verschwunden.
Gruss & alles Gute
Niko