von Nebelzauberer » 18.02.2017, 22:12
Hallo Delphina,
zu deinen Fragen:
Beim HB-Wert hast du schon richtig vermutet. Das heißt tatsächlich Hämoglobin-Wert. Es handelt sich dabei um den roten Blutfarbstoff, der sich in den roten Blutkörperchen, den Erythrozyten, befindet. Einfach gesagt ist Hämoglobin für den Sauerstofftransport zuständig. Ist dieser zu niedrig, wird man kurzatmig, müde und die Leistungsfähigkeit sinkt, da der Körper nur noch unzureichend mit Sauerstoff versorgt wird. Da bei der CLL die Blutbildung gestört ist, kann es im Verlauf der Krankheit zu einem Absinken des HB-Werts kommen. Deshalb wird er kontrolliert. Neben dem HB-Wert sollte man auch Eisen, Vitamin B12 und Folsäure im Blick haben, denn ein Mangel hier kann ihn auch (evtl. zusätzlich) sinken lassen.
Ich unterstütze meinen Körper durch ein wenig Ausdauersport (Joggen), Spaziergänge an der frischen Luft und Radfahren - alles aber in Maßen. Weil ich arbeite, einen 10-jährigen Sohn habe, derzeit im Haus umbaue und auch noch ein paar andere Hobbys habe, kriege ich das aber ärgerlicherweise nicht so regelmäßig hin, wie ich es gerne hätte. Gerade moderater Ausdauersport ist ja für Leukämiepatienten gut. Außerdem habe ich mir einen deutlich positivere Lebenseinstellung eingeimpft und rege mich nicht mehr so schnell auf - das kam aber von selbst einige Zeit nach der Diagnose. Entspannung ist meiner Meinung nach auch sehr wichtig für den Körper.
Bei der Ernährung achte ich auf Abwechslung und Ausgewogenheit, ich schränke mich hier aber nicht völlig ein. Hier geht es für mich einfach auch um Lebensqualität und ich möchte nicht nur Getreidebrei, getrockenete Beeren und grünen Tee zu mir nehmen. Früher habe ich einmal Grüne-Tee-Tabletten genommen. Dass ich sie seit 2 Jahren nicht mehr nehme, hat am Krankheitsverlauf aber auch nichts negativ beeinflusst.
Manuelle Lymphdrainage dient ja im Wesentlichen dazu, den Lymphabfluss bei Stauungen wieder in Gang zu bringen. Im Prinzip dürfte es ja bei der CLL so sein:
In den Knotenpunkten des Lymphsystems lagern sich die B-Lymphozyten mit überlanger Lebenszeit an und führen bei einigen Patienten im Laufe der Zeit zu einer Verdickung. Da ich selbst davon glücklicherweise noch nicht betroffen bin, kann ich zu einem hier evtl. entstehenden Lymphstau vor dem Lymphknoten auch keine Aussage treffen. Ohne Rücksprache mit dem Hämatologen würde ich mich da aber nicht ranwagen. Schließlich leidet man mit der CLL an einer Erkrankung des Lymphsystems. Im Zusammenhang mit Krebs kenne ich Lymphdrainage eigentlich auch nur, wenn man einen Lymphknoten entfernt bekommen hat und sich in der Folge Flüssigkeit vor dem entfernten Lymphknoten ansammelt. Vorsicht ist in jedem Fall bei Herzschwäche, Thrombose und eigentlich auch bei malignen, also bösartigen Tumoren geboten. Ich weiß allerdings nicht, ob das auch für systemische Krebserkrankungen wie die CLL gilt. Aber einfach nur Lymphdrainage, um "den Fluß in den Lymphknoten zu unterstützen", ist wohl nicht sinnvoll, zumal dieser eine Klappe gegen den Rückstrom besitzt und im schlimmsten Fall wohl sogar noch mehr anschwillen könnte, weil man zusätzlich degenerierte weiße Blutkörperchen aus der davorliegenden Lymphbahn in den Knoten pumpt. Das ist allerdings nur eine Vermutung ohne Hintergrundwissen.
Liebe Grüße
Nebelzauberer
Hallo Delphina,
zu deinen Fragen:
Beim HB-Wert hast du schon richtig vermutet. Das heißt tatsächlich Hämoglobin-Wert. Es handelt sich dabei um den roten Blutfarbstoff, der sich in den roten Blutkörperchen, den Erythrozyten, befindet. Einfach gesagt ist Hämoglobin für den Sauerstofftransport zuständig. Ist dieser zu niedrig, wird man kurzatmig, müde und die Leistungsfähigkeit sinkt, da der Körper nur noch unzureichend mit Sauerstoff versorgt wird. Da bei der CLL die Blutbildung gestört ist, kann es im Verlauf der Krankheit zu einem Absinken des HB-Werts kommen. Deshalb wird er kontrolliert. Neben dem HB-Wert sollte man auch Eisen, Vitamin B12 und Folsäure im Blick haben, denn ein Mangel hier kann ihn auch (evtl. zusätzlich) sinken lassen.
Ich unterstütze meinen Körper durch ein wenig Ausdauersport (Joggen), Spaziergänge an der frischen Luft und Radfahren - alles aber in Maßen. Weil ich arbeite, einen 10-jährigen Sohn habe, derzeit im Haus umbaue und auch noch ein paar andere Hobbys habe, kriege ich das aber ärgerlicherweise nicht so regelmäßig hin, wie ich es gerne hätte. Gerade moderater Ausdauersport ist ja für Leukämiepatienten gut. Außerdem habe ich mir einen deutlich positivere Lebenseinstellung eingeimpft und rege mich nicht mehr so schnell auf - das kam aber von selbst einige Zeit nach der Diagnose. Entspannung ist meiner Meinung nach auch sehr wichtig für den Körper.
Bei der Ernährung achte ich auf Abwechslung und Ausgewogenheit, ich schränke mich hier aber nicht völlig ein. Hier geht es für mich einfach auch um Lebensqualität und ich möchte nicht nur Getreidebrei, getrockenete Beeren und grünen Tee zu mir nehmen. Früher habe ich einmal Grüne-Tee-Tabletten genommen. Dass ich sie seit 2 Jahren nicht mehr nehme, hat am Krankheitsverlauf aber auch nichts negativ beeinflusst.
Manuelle Lymphdrainage dient ja im Wesentlichen dazu, den Lymphabfluss bei Stauungen wieder in Gang zu bringen. Im Prinzip dürfte es ja bei der CLL so sein:
In den Knotenpunkten des Lymphsystems lagern sich die B-Lymphozyten mit überlanger Lebenszeit an und führen bei einigen Patienten im Laufe der Zeit zu einer Verdickung. Da ich selbst davon glücklicherweise noch nicht betroffen bin, kann ich zu einem hier evtl. entstehenden Lymphstau vor dem Lymphknoten auch keine Aussage treffen. Ohne Rücksprache mit dem Hämatologen würde ich mich da aber nicht ranwagen. Schließlich leidet man mit der CLL an einer Erkrankung des Lymphsystems. Im Zusammenhang mit Krebs kenne ich Lymphdrainage eigentlich auch nur, wenn man einen Lymphknoten entfernt bekommen hat und sich in der Folge Flüssigkeit vor dem entfernten Lymphknoten ansammelt. Vorsicht ist in jedem Fall bei Herzschwäche, Thrombose und eigentlich auch bei malignen, also bösartigen Tumoren geboten. Ich weiß allerdings nicht, ob das auch für systemische Krebserkrankungen wie die CLL gilt. Aber einfach nur Lymphdrainage, um "den Fluß in den Lymphknoten zu unterstützen", ist wohl nicht sinnvoll, zumal dieser eine Klappe gegen den Rückstrom besitzt und im schlimmsten Fall wohl sogar noch mehr anschwillen könnte, weil man zusätzlich degenerierte weiße Blutkörperchen aus der davorliegenden Lymphbahn in den Knoten pumpt. Das ist allerdings nur eine Vermutung ohne Hintergrundwissen.
Liebe Grüße
Nebelzauberer