von paradoxon » 01.10.2016, 21:27
Hallo Anne,
schade, dass es bei dir mit dem Absetzen nicht geklappt hat! Ich hoffe, dass du jetzt erstmal mit Tasigna wieder gut zurecht kommst und mittelfristig auch einen Weg zur Therapiefreiheit findest.
Ich finde es gut, dass du die Abstände der PCR ansprichst. Danke für deinen Bericht! Ich habe darüber etwas nachgedacht und hatte auch in der Vergangenheit schon ähnliche Gedanken.
Mir persönlich erscheint der PCR-Abstand von 3 Monaten bereits nach 6 Monaten Therapiefreiheit auch als relativ groß. Gut, dass du die zusätzliche PCR gemacht hast! Ob dein Arzt dich auch von sich aus zur PCR bestellt hätte?
Ich habe den Eindruck, dass die Ärzte sich meist einfach nach dem Studienprotokoll richten. Die Studienzentrale ist eine Autorität, die man nicht einfach in Frage stellt. Das ist schade, denn sie führen die Behandlung durch und haben den Patientenkontakt. Man sieht ja an deinem Beispiel, dass es auch kein Problem ist, zusätzliche PCRs zu machen. (Ich nehme an, die wurde in Jena durchgeführt und von der Studie bezahlt. Das Labor weigert sich also nicht, die PCR durchzuführen - auch wenn das zusätzliche Kosten verursacht -, denn der behandelnde Arzt kann wohl trotzdem selbst entscheiden, wann er eine PCR durchführen lässt.)
Mir würde eine häufigere PCR auch mehr Sicherheit geben. Auch der 6-wöchentliche Abstand nach Absetzen ist schon relativ groß - in anderen Stopp-Studien wird die PCR 4-wöchentlich gemacht. Während der Erhaltungsphase (bei mir nur Interferon) wurde die PCR bei mir 6-wöchentlich gemacht, weil ich danach fragte und die Ärztin das als sinnvoll empfand. Im Studienprotokoll konnte sie dazu keine klare Angabe finden.
Die weiteren Punkte, die du beschreibst, würde ich als "unschön" einordnen, aber doch eher nebensächlich. Die Verwirrung kann zu Verunsicherung bei Patienten führen, bringt aber niemand in Gefahr.
Die PCR-Abstände im Studienprotokoll sind sicherlich auch unter Berücksichtigung des aktuellen Standes der Forschung definiert worden. Als Patient wird man dadurch vielleicht auch nur verunsichert, und es geht davon keine Gefahr für uns aus. Allerdings hat man eben auch im Hinterkopf, dass eine engmaschige PCR so wichtig sein soll, und in anderen Studien - und von den Studienärzten selbst - auch kürzere Abstände praktiziert werden. Und man fragt sich, ob die relativ hohen Kosten der PCR nicht doch auch eine Rolle spielen...
Denn Patientensicherheit sollte - gerade in Studien - doch oberste Priorität haben!
Viele Grüße
Jonathan
Hallo Anne,
schade, dass es bei dir mit dem Absetzen nicht geklappt hat! Ich hoffe, dass du jetzt erstmal mit Tasigna wieder gut zurecht kommst und mittelfristig auch einen Weg zur Therapiefreiheit findest.
Ich finde es gut, dass du die Abstände der PCR ansprichst. Danke für deinen Bericht! Ich habe darüber etwas nachgedacht und hatte auch in der Vergangenheit schon ähnliche Gedanken.
Mir persönlich erscheint der PCR-Abstand von 3 Monaten bereits nach 6 Monaten Therapiefreiheit auch als relativ groß. Gut, dass du die zusätzliche PCR gemacht hast! Ob dein Arzt dich auch von sich aus zur PCR bestellt hätte?
Ich habe den Eindruck, dass die Ärzte sich meist einfach nach dem Studienprotokoll richten. Die Studienzentrale ist eine Autorität, die man nicht einfach in Frage stellt. Das ist schade, denn sie führen die Behandlung durch und haben den Patientenkontakt. Man sieht ja an deinem Beispiel, dass es auch kein Problem ist, zusätzliche PCRs zu machen. (Ich nehme an, die wurde in Jena durchgeführt und von der Studie bezahlt. Das Labor weigert sich also nicht, die PCR durchzuführen - auch wenn das zusätzliche Kosten verursacht -, denn der behandelnde Arzt kann wohl trotzdem selbst entscheiden, wann er eine PCR durchführen lässt.)
Mir würde eine häufigere PCR auch mehr Sicherheit geben. Auch der 6-wöchentliche Abstand nach Absetzen ist schon relativ groß - in anderen Stopp-Studien wird die PCR 4-wöchentlich gemacht. Während der Erhaltungsphase (bei mir nur Interferon) wurde die PCR bei mir 6-wöchentlich gemacht, weil ich danach fragte und die Ärztin das als sinnvoll empfand. Im Studienprotokoll konnte sie dazu keine klare Angabe finden.
Die weiteren Punkte, die du beschreibst, würde ich als "unschön" einordnen, aber doch eher nebensächlich. Die Verwirrung kann zu Verunsicherung bei Patienten führen, bringt aber niemand in Gefahr.
Die PCR-Abstände im Studienprotokoll sind sicherlich auch unter Berücksichtigung des aktuellen Standes der Forschung definiert worden. Als Patient wird man dadurch vielleicht auch nur verunsichert, und es geht davon keine Gefahr für uns aus. Allerdings hat man eben auch im Hinterkopf, dass eine engmaschige PCR so wichtig sein soll, und in anderen Studien - und von den Studienärzten selbst - auch kürzere Abstände praktiziert werden. Und man fragt sich, ob die relativ hohen Kosten der PCR nicht doch auch eine Rolle spielen...
Denn Patientensicherheit sollte - gerade in Studien - doch oberste Priorität haben!
Viele Grüße
Jonathan