von ph_bgm » 06.06.2005, 13:26
Liebe Karin,
was Du schilderst klingt ziemlich so, wie die Lehrbücher die Leukämie-Symptome beschreiben. Allerdings erscheint mir der Zeitraum seit Oktober bis jetzt ziemlich lang. Hast Du auch Rückenschmerzen, besonders im Beckenbereich oder offene Stellen im Mund (Läsionen)?
Der Arzt hat zunächst einmal die Aufgabe, Dich effektiv durch seine Praxis zu schleusen, da er wegen der Budgetrestriktionen nicht allzu viel Zeit mir Dir "vertun" darf. Sorry für den Zynismus, aber 20 Jahre verlogene Gesundheitspolitik haben eben ihre Auswirkungen.
Von meinen Ärzten seinerzeit im Krankenhaus weiß ich noch, dass sie meinen Diagnosezeitraum (ca. 3 Wochen) als extrem kurz bewertet haben und vielfach Patienten bekommen, an denen niedergelassene Ärzte, aber auch andere Kliniken monatelang herumgedoktert haben, bis jemand mal auf die Idee einer Flowzytometrie (spezielle Leukozytendifferenzierungsmethode, sichere Diagnostik möglich) kam . Das soll keine generell Kritik an Ärzten sein. Bei circa 3 Erkrankungen auf 100.000 Patienten hat der normale Allgemeinarzt gute Chancen sein Berufsleben zu absolvieren, ohne jemals einen Leukämiepatienten zu sehen. Mein Allgemeinarzt hat nachher im Scherz gesagt, ich kenne mich ja jetzt wohl besser aus als er.
Du und der Arzt Ihr seid Partner: Du weißt. wie es Dir geht, der Arzt verfügt über das Fachwissen mit Deinen Symptomen, Deinen Erläuterungen und Untersuchungsbefunden eine Diagnose zu stellen. Du solltest daher bei Deinem nächsten Arztbesuch auf jeden Fall das Wort Leukämie in den Mund nehmen und ein Blutbild vorschlagen. Bezieh Dich doch auf diese Website, auf die gestoßen bist und dass einige der Symptome eben passen würden. Das Blutbild ist nach den ganzen Antibiosen sowieso sinnvoll. Sind die Leukos erhöht und die Thrombos reduziert, dann solltest Du um eine Überweisung in ein vernünftiges Krankenhaus (hämatologische Abteilung) bitten. KH, die auch Transplantationen vornehmen, findest Du über die Linksammlung hier auf der Website. Diese sind sicherlich am besten qualifiziert, so Du tatsächlich Leukämie hast.
Wenn Du zu Deinem Hausarzt kein Vertrauen mehr hast, dann such Dir direkt ein entsprechendes Krankenhaus. Ich weiß nicht, wie das mit den Überweisungsscheinen ist, da ich privat versichert bin. Aber das sollte ja wohl das geringste Problem sein.
Alles, alles Gute und hoffentlich ist es keine Leukämie!
Philipp
[addsig]
Liebe Karin,
was Du schilderst klingt ziemlich so, wie die Lehrbücher die Leukämie-Symptome beschreiben. Allerdings erscheint mir der Zeitraum seit Oktober bis jetzt ziemlich lang. Hast Du auch Rückenschmerzen, besonders im Beckenbereich oder offene Stellen im Mund (Läsionen)?
Der Arzt hat zunächst einmal die Aufgabe, Dich effektiv durch seine Praxis zu schleusen, da er wegen der Budgetrestriktionen nicht allzu viel Zeit mir Dir "vertun" darf. Sorry für den Zynismus, aber 20 Jahre verlogene Gesundheitspolitik haben eben ihre Auswirkungen.
Von meinen Ärzten seinerzeit im Krankenhaus weiß ich noch, dass sie meinen Diagnosezeitraum (ca. 3 Wochen) als extrem kurz bewertet haben und vielfach Patienten bekommen, an denen niedergelassene Ärzte, aber auch andere Kliniken monatelang herumgedoktert haben, bis jemand mal auf die Idee einer Flowzytometrie (spezielle Leukozytendifferenzierungsmethode, sichere Diagnostik möglich) kam . Das soll keine generell Kritik an Ärzten sein. Bei circa 3 Erkrankungen auf 100.000 Patienten hat der normale Allgemeinarzt gute Chancen sein Berufsleben zu absolvieren, ohne jemals einen Leukämiepatienten zu sehen. Mein Allgemeinarzt hat nachher im Scherz gesagt, ich kenne mich ja jetzt wohl besser aus als er.
Du und der Arzt Ihr seid Partner: Du weißt. wie es Dir geht, der Arzt verfügt über das Fachwissen mit Deinen Symptomen, Deinen Erläuterungen und Untersuchungsbefunden eine Diagnose zu stellen. Du solltest daher bei Deinem nächsten Arztbesuch auf jeden Fall das Wort Leukämie in den Mund nehmen und ein Blutbild vorschlagen. Bezieh Dich doch auf diese Website, auf die gestoßen bist und dass einige der Symptome eben passen würden. Das Blutbild ist nach den ganzen Antibiosen sowieso sinnvoll. Sind die Leukos erhöht und die Thrombos reduziert, dann solltest Du um eine Überweisung in ein vernünftiges Krankenhaus (hämatologische Abteilung) bitten. KH, die auch Transplantationen vornehmen, findest Du über die Linksammlung hier auf der Website. Diese sind sicherlich am besten qualifiziert, so Du tatsächlich Leukämie hast.
Wenn Du zu Deinem Hausarzt kein Vertrauen mehr hast, dann such Dir direkt ein entsprechendes Krankenhaus. Ich weiß nicht, wie das mit den Überweisungsscheinen ist, da ich privat versichert bin. Aber das sollte ja wohl das geringste Problem sein.
Alles, alles Gute und hoffentlich ist es keine Leukämie!
Philipp
[addsig]