Hilfe für den Partner?

Wie gehe ich mit Leukämie im Alltag um? Wie unterstütze ich als Freund oder Angehöriger? Welche Erfahrungen gibt es bezüglich Rente, Behindertenausweis, Psychotherapie, Kur?

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jan
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Beitrag von jan » 28.06.2006, 08:38

Hallo B.R.

das Problem, das Du schilderst, hat ja nur sehr indirekt mit Leukämie zu tun und ich bin nicht sicher, ob wir hier Dir wirklich weiterhelfen können. Meiner Erfahrung nach klingt das sehr stark nach depressiven Symptomen ("Loch", "alles geht an ihr vorbei"). Insofern würde ich psychologische Hilfe sehr empfehlen. Hier gibt es zwei Möglichkeiten - die psychologische, da ein Psychologe zur Krisenbewältigung z.B. mit Gesprächstherapie helfen kann, oder die psychatrische, in der ein speziell ausgebildeter Arzt (!) medikativ die biologischen Symptome einer Depression behandeln kann.

Eine gute Anlaufstelle kann auch die Psychoonkologie sein, da diese psychologische Betreuung speziell auf die Krisenbewältung von Patienten und Angehörigen bei schweren Erkrankungen spezialisiert sind.

Mehr zu raten fällt mir schwer - ich kann nur empfehlen, dass Deine Freundin zumindest versucht, professionelle Unterstützung in dieser Krise anzunehmen...

Viele Grüße
Jan

[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 27.06.2006, 12:48

Hallo,

ich habe folgendes Problem und weiß im Moment nicht mehr weiter...

Die Mama meiner Freundin hat Leukämie und wurde vorletztes Jahr transplantiert.
Verlief auch alles ziemlich gut, bis Anfang diesen Jahres. Da hatte sie eine schwere Darm OP und seitdem eine offene Wunde am Bauch die nicht heilt.
Meine Freundin ist im Moment psychisch und physisch total am Ende und hat Tage an denen sie nicht mehr weiß wie sie das alles schaffen soll. Die Unterstützung ihrer Mama kostet sie so viel Kraft daß sie jetzt wieder ann einem Punkt ist an dem sie einerseits merkt, daß sie hilfe bräuchte, sich aber andererseits nicht überwinden kann evtl psychologische Hilfe in anspruch zu nehmen, da sie in dieser richtung sehr viele Vorurteile hat oder sich vielleicht auch schämt.
Versuche ihr zu helfen wo ich kann. Wir hatten vor zwei wochen einen Streit wg einer Kleinigkeit und sind über diesen "Umweg" zum eigentl Thema gekommen. Sie sagt daß sie im Moment überhaupt nichts fühlt und alles nur noch an ihr vorbei geht. Sie steckt in einem richtigen Loch fest. Sie wollte unsere Beziehung erst beenden mit der Begründung, daß sie mir im Moment nichts zurück geben kann von dem was ich versuch ihr zu geben und daß es nur eine Quälerei ist für mich und ich was besseres verdient hätte, und sie nicht weiß wann sie wieder etwas fühlen kann.
Würde ihr so gerne helfen, aber weiß nicht mehr was ich machen soll. Haben uns seit zwei Wochen nicht mehr gesehen bis auf zwei kurze Besuche. Haben die Beziehung aber nicht beendet, was ich hauch nicht möchte. Musste ihr nur versprechen daß ich ihr Zeit gebe um wieder klar denken zu können.
Komme mir deshalb irgendwie "Ausgeschlossen" und hilflos vor und weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Kann doch nicht einfach so tun als ginge mich das alles nichts an oder ?
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, daß ihr letzter Freund sie vor zwei Jahren deswegen verlassen hat, als sie auch in so einer Krise steckte (stand damals nicht gut um ihre mama)
wir sind seit 1 1/2 Jahren zusammen.

Gruß B.R

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