Hallo!
Theoretisch müßte ja jeder CLL- Patient, der nach Therapie in Vollremission ist, ein Stadium 0 haben und dann wieder die dementsprechende Lebenserwartung haben.
Vermutlich ist das aber nicht der Fall, weil die CLL immer wiederkommt und, je nach Status der Remission, mit der Zeit zunehmend schwerer zu therapieren ist.
Es stimmt, was Michael schreibt. Viele Daten über CLL oder NHL an sich stammen aus der Prä- Rituximab- Ära. Durch die Hinzugabe von Rituximab ist, streng wissenschaftlich genommen, der Überlebensvorteil aber noch garnicht "evaluiert". Das würde mehrere Jahrzehnte dauern, so hat man es mir mal erklärt. Ein großer Trend ist aber jetzt, nach mehr als 10 Jahren Erfahrung mit Rituximab, schon erkennbar.
Aber auf diese statistischen Werte sollte man eh nicht besonders gucken, das macht einen doch nur fertig!
Gruß von Christina
Prognosefaktoren
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Re: Prognosefaktoren
Hallo
aufgrund der ganzen neuen Therapien hat sich bei den Prognosen sehr viel geändert. Habe mal in einem Buch von Hallek gelesen (ca. von 2005), daß man die ganzen Daten bzgl. Überlebensdauer etc. vergessen soll, da sie noch auf den alten Therapien z.B. mit Leukeran beruhen. Letztendlich sind die neuen Therapien -- RFC BR -- noch so neu, daß wohl noch niemand so richtig sagen kann, wie die neuen Statistiken aussehen.
Grüße aus Hamburg
Michael
aufgrund der ganzen neuen Therapien hat sich bei den Prognosen sehr viel geändert. Habe mal in einem Buch von Hallek gelesen (ca. von 2005), daß man die ganzen Daten bzgl. Überlebensdauer etc. vergessen soll, da sie noch auf den alten Therapien z.B. mit Leukeran beruhen. Letztendlich sind die neuen Therapien -- RFC BR -- noch so neu, daß wohl noch niemand so richtig sagen kann, wie die neuen Statistiken aussehen.
Grüße aus Hamburg
Michael
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Re: Prognosefaktoren
ok,
d.h. wenn man davon ausgeht, dass es bei Diagnosestellung Stadium 1 ist, dann kann jeder rein statistisch über 10 jahre noch überleben
egal ob er Chemo bekommt oder nicht
wer bei Diagnose schon Stadium 3 hat, lebt dagegen median nur < 5 Jahre, richtig
d.h. wenn man davon ausgeht, dass es bei Diagnosestellung Stadium 1 ist, dann kann jeder rein statistisch über 10 jahre noch überleben
egal ob er Chemo bekommt oder nicht
wer bei Diagnose schon Stadium 3 hat, lebt dagegen median nur < 5 Jahre, richtig
Vielen Dank für eure Mithilfe Gruß Michael
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Re: Prognosefaktoren
Hallo Michael,
diese "mediane" Überlebenszeiten sind ja wenig aussagekräftig aus Gründen die wir ja schon öfter hier ausgetauscht haben. Die mir einzige bekannte Studien einer tatsächlichen Lebenszeitverlängerung durch Therapien bei der Cll besagen ist ja die FCR Studie die besagt dass durch FCR unter bestimmten Umständen das Leben verlängern kann. Wobei ich gestehe dass ich diese Studie eher kritisch sehe, auch weil immer noch keine Antwort da ist, ob durch BR der gleiche Effekt mit etwas weniger Gift erreicht werden kann.
Wenn ich bei uns, z.B. in der SHG rumschaue, werden die Therapien meist gemacht um konkrete Probleme bei z.B. schlechtem HB, zu wenig Plättchen, B-Symptome, problematische Lymphknoten zu bekämpfen. Was mir dabei auffällt ist dass nie klar ist wie die Therapien wirken, bei manchen kaum, bei manchen kommts rasch wieder zum Rückfall, manchmal mit einer neu hinzugekommenen Deletion, bei anderen wirkts mehrere Jahre, mir erscheinen die Therapien noch eher "experimentell". Deshalb suchten ja die Cll-Forscher jahrelang nach einer Aussage welche Therapie tatsächlich das Leben verlängern kann...
Gruß
Thomas
Ach so noch was : die Binet Stadieneinteilung ist zwischenzeitlich eigentlich kein sinnvoller Prognosefaktor mehr...
diese "mediane" Überlebenszeiten sind ja wenig aussagekräftig aus Gründen die wir ja schon öfter hier ausgetauscht haben. Die mir einzige bekannte Studien einer tatsächlichen Lebenszeitverlängerung durch Therapien bei der Cll besagen ist ja die FCR Studie die besagt dass durch FCR unter bestimmten Umständen das Leben verlängern kann. Wobei ich gestehe dass ich diese Studie eher kritisch sehe, auch weil immer noch keine Antwort da ist, ob durch BR der gleiche Effekt mit etwas weniger Gift erreicht werden kann.
Wenn ich bei uns, z.B. in der SHG rumschaue, werden die Therapien meist gemacht um konkrete Probleme bei z.B. schlechtem HB, zu wenig Plättchen, B-Symptome, problematische Lymphknoten zu bekämpfen. Was mir dabei auffällt ist dass nie klar ist wie die Therapien wirken, bei manchen kaum, bei manchen kommts rasch wieder zum Rückfall, manchmal mit einer neu hinzugekommenen Deletion, bei anderen wirkts mehrere Jahre, mir erscheinen die Therapien noch eher "experimentell". Deshalb suchten ja die Cll-Forscher jahrelang nach einer Aussage welche Therapie tatsächlich das Leben verlängern kann...
Gruß
Thomas
Ach so noch was : die Binet Stadieneinteilung ist zwischenzeitlich eigentlich kein sinnvoller Prognosefaktor mehr...
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Prognosefaktoren
wir haben hier ja schon öfters diskutiert, was aber noch offen ist
CLL wird diagnostiziert, dann ist man ja meist im Stadium 1 und das mediane Überleben ist > 10 jahre
wenn sich die Krankheit dann verschlechtert und man therapiert wird, verändert sich ja das mediane überleben, ja auch statistisch, z.B. noch 5-10 Jahre
aber beginnt das statische Spiel nach einer Chemo wieder von vorne, ist dann das Überleben wieder >10 Jahre
oder heißt es sobald man einmal Binet 2 erreicht hat, ist das mediane Überleben nur noch 5-10 Jahre
CLL wird diagnostiziert, dann ist man ja meist im Stadium 1 und das mediane Überleben ist > 10 jahre
wenn sich die Krankheit dann verschlechtert und man therapiert wird, verändert sich ja das mediane überleben, ja auch statistisch, z.B. noch 5-10 Jahre
aber beginnt das statische Spiel nach einer Chemo wieder von vorne, ist dann das Überleben wieder >10 Jahre
oder heißt es sobald man einmal Binet 2 erreicht hat, ist das mediane Überleben nur noch 5-10 Jahre
Vielen Dank für eure Mithilfe Gruß Michael
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