Verdacht auf CLL bei meinem Vater!

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Waldi
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Beitrag von Waldi » 16.09.2008, 18:39

Hallo Gast,

für ein kleines Ortskrankenhaus dürfte es kaum möglich sein, eine CLL zu diagnostizieren, weil in der Regel dort kein Hämato-Onkologe, der Facharzt für Blutkrankheiten, beschäftigt ist. Zwar kann man die CLL heute in Speziallabors mittels Blutprobe bestimmen, jedoch dauert es in der Regel über eine Woche, bis das Ergebnis vorliegt. Dein Vater sollte sich jetzt in die Hände eines niedergelassenen Hämato-Onkologen begeben, oder in die Ambulanz eine größeren Klinik, in welcher eine Hämatologische Abteilung vorhanden ist. Dort kann man genau bestimmen, wie weit die Krankheit fortgeschritten ist und welche Prognose daraus erfolgt. Eile ist in der Regel bei dieser Krankheit nicht von Nöten. Die Therapie heißt in den meisten Fällen: Abwarten und Tee trinken, der Doc. nennt es "watch&wait".

Ich schreibe dir diese Zeilen, obwohl ich schon 8 Jahre putzmunter und ohne jede Behandlung mit der CLL-Diagnose herumlaufe, und ich gedenke, dieses auch noch einige Jahre zu tun. Es gibt sogar Patienten, die damit 20 Jahre gut zurecht kommen. Man muss jedoch unter ständiger ärztlicher Kontrolle sein. Normalerweise wird fast jeder CLLer irgendwann mit einer mehr oder wenige milden Chemotherapie behandelt werden müssen, denn die Krankeit schreitet fort und ist, wie schon der Name sagt, chronisch. Das bedeutet, sie ist unheilbar. Gesund kann man deshalb nach einer Behandlung natürlich nicht werden, aber viele Patienten fühlen sich danach mindestens so.

Das hört sich für Euch im ersten Moment zwar alles sehr schlimm an, ist es aber oft garnicht, denn viele Patienten leben lange und gut mit einer CLL, viele nehmen sie mit ins Grab.

Auf Seite 2 vonhttp://www.cll.de könnt ihr euch die aktuelle CLL-Patientendroschüre herunterladen.

Alles Gute für deinen Vater

Waldi


unknown

Beitrag von unknown » 16.09.2008, 17:35

Hallo,

mein Vater hatte im August 2007 beschwerden, kam ins Krankenhaus, die Ärzte diagnostizierten eine Lungenetnzündung. Nach einigen Monaten verbesserte sich sein Zustand nicht, im Gegenteil er wurde schlechter. Kam erneut ins Krankenhaus, Ärzte vermuteten eine Leukämie, entnahmen eine Knochenmarkprobe und schickten diese zur Untersuchung ein. Kurz vor Weihnachten dann die ernüchternde Nachricht, es handele sich nicht um Leukämie. Man ging diesmal von einer Schilddrüsenfehlfunktion aus und wieder musste mein Vater ins Krankenhaus, da sein Zustand nicht besser wurde.
Er bekommt seit dem eine menge Medikamente und es wird nicht besser.

Er hat, auf meinen Anraten, seinen Arzt gewechselt und der neue arzt hat nun erneut erhöhte Leukozyten in seinem Blut festgestellt und sich die Entlassungsberichte vom Aufenthalt mit der Knochenmark entnahme geben lassen. Dort soll stehen "Entlassung mit v.a. CLL". Obwohl der Arzt uns gesagt hatte, das kein Verdacht mehr bestehen würde. Es wurden erneut Blutproben zur Untersuchung eingeschickt und nun warten wir.

Meine Fragen:

1. Warum konnte man nicht damals schon von einer CLL ausgehen?

2. Wie erfolgreich ist die Behandlung bei einer CLL?

3. Wie lange kann man mit einer CLL leben???




Der Arzt meinte es gebe Medikamente, bei denen er wieder ganz Gesund werden würde. Für mich unvorstellbar, aber wird er wirklich wieder GESUND?


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