"Gute" Bakterien/Viren für CLL?

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Akita
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Re: "Gute" Bakterien/Viren für CLL?

Beitrag von Akita » 04.12.2013, 20:50

Hallo Geckser,
ich habe dir eine Privatnachricht als Feedback geschickt (oben auf der Seite)
Habe im Augenblick nicht so viel Zeit für Diskussionen
Grüße, Akita

Geckser
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Re: "Gute" Bakterien/Viren für CLL?

Beitrag von Geckser » 04.12.2013, 19:39

Hallo Akita,
Entschuldigung, dass ich erst heute antworte. Meine gestrige Antwort habe ich wohl nicht richttig abgeschickt! Ich habe Ergebnisse von einigen umfangreicheren Blutanalysen. Interesse?
Mein laienhaftes Bild zu meiner Bakterien/Viren Spekulation möchte ich ein wenig präzisieren. Ich spekuliere,dass die CLL vielleicht genauso durch Bakterien verursacht wird, wie inzwischen bei anderen Krebsarten bewiesen. Ich weiss, dass dies gegen die Sicht der Schulmedizin steht. Aber angenommen, da ist etwas dran, dann könnte auch der allgegenwärtige Kampf Bakterien/Bakterien und Bakterien/Viren stattfinden. Wenn man ein anderes Umfeld (z.B. Ausland) betritt, dann kommt man mit anderen Bakterien/Viren in Kontakt. Vielleicht habe ich solche kämpferischen Bakterien oder Viren aufgenommen, die über den Weg Verdauungskette - Darm - Lympfbahn an die "Quelle" der abnormen Lymphozytenbildung vorgedrungen sind. Aus meiner laienhaften Sicht könnten durch sie aber auch spezifische Phagen im Darm gebildet werden, die die "schädlichen" Bakterien im Lymphsystem abtöten. Natürlich ist das alles sehr vage, aber Spekulationen aus einem anderen Blickwinkel (ich bin Chemiker) sind zumindestens erlaubt.
In diesem Zusammenhang noch eine weitere Information: Ich war inn vorigen Jahr nochmals in Südafrika und habe wegen Malariaverdachts eine Blutuntersuchung machen lassen. Es war keine Malaria, sondern der Beginn des afrikanischen Zeckenfleckenfiebers, verursacht durch Rikettsien nach einem Zeckenbiss. Interessanterweise wurden dort meine Leukos mit 17.5T bestimmt. Ist das ein Hinweis auf Bakterienunterstützung oder eher der anderen Labormethode geschuldet? (Wohl eher letzteres) Aber: der Arzt im Untersuchungslabor sagte mir, wenn er Patienten mit solchen Leuco-Werten hat, dann empfiehlt er ihnen viel grünen Spargel zu essen. Das würde fast immer helfen. Ich habe es nicht ausprobiert.
Grüsse Geckser

seoul1
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Re: "Gute" Bakterien/Viren für CLL?

Beitrag von seoul1 » 04.12.2013, 18:13

Hallo Nebelzauberer, ob das mit Flugreisen irgendeinen Zusammenhang hat, wer weiß. Ich habe in den beiden Jahren vor meiner Diagnose und Behandlung auch mehrere Fernreisen gemacht, USA, ASIEN etc. Bin zwar auch in den letzten 30 Jahren sehr viel geflogen, aber nie soviel wie in 2011/12 und 2013. Und direkt nach Rückkehr im Juli begann die Anämie schleichend....
Wissenschaftlich sagt das aber wohl nichts.
Gruss Seoul
Wann war denn Deine Diagnose? Bist Du schon mal behandelt worden?

Thomas55
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Re: "Gute" Bakterien/Viren für CLL?

Beitrag von Thomas55 » 03.12.2013, 10:44

Nebelzauberer hat geschrieben: Als es mir ein paar Monate wieder ganz gut ging, dachte ich, es könne nicht schaden, mein Blut routinemäßig untersuchen zu lassen. Die "Folge" war die Diagnose CLL. Seitdem war ich kein einziges Mal mehr krank, obwohl um mich herum alles keucht und schnieft....
....ein schönes Beispiel, dass die Ergebnisse von Routineuntersuchungen nicht immer hilfreich sind. Eine frühe Cll-Diagnose bringt (zumindest bisher) keinen Vorteil sondern nur Angst und Sorge. Möglicherweise könntest Du ohne die Diagnose noch jahrelang beschwerdefrei und sorgenfrei leben.....

Nebelzauberer
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Re: "Gute" Bakterien/Viren für CLL?

Beitrag von Nebelzauberer » 02.12.2013, 22:17

Das ist sicher eine interessante Frage.
Spekulation (1) ist meiner Ansicht nach auch eher unwahrscheinlich, da dürften 2 Urlaubsreisen kaum ausreichen. Dann könnte ich auch spekulieren, die CLL wurde bei mir durch ein CT ausgelöst, da meine Blutwerte zu diesem Zeitpunkt völlig normal waren und erst zwei Monate später ungut wurden. Dennoch mutieren unsere Zellen ja ständig und eine höhere Bestrahlung kann bei sensiblen Menschen vielleicht gewisse Tendenzen verstärken und eine dauerhafte Mutation hervorrufen - sowohl ins Positive (Hier eine günstigere Mutation für den körpereigenen Kampf gegen die CLL oder eine schlechte Mutation für die CLL-Zellen), aber wohl auch ins Negative. Nicht umsonst hat Flugpersonal eine erhöhte Gefahr, an diversen Krebsarten zu erkranken. Aber als Ansatzpunkt für eigene Reiseaktivitäten gefällt mir die Idee. Damit habe ich ein weiteres Argument, mal wieder in ein weit entferntes Land zu reisen ;)
Spekulation (2) läuft prinzipiell in die gleiche Richtung. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass durch irgendeine Krankheit einzelne Zellen des Körpers umprogrammiert werden - auch hier wieder in beide Richtungen. Bei den meisten viralen infektionen allerdings steigen die Lymphozyten doch eher und verursachen noch mehr Lymphozyten im Blut. Im Übrigen hatte ich 2 Jahre vor meiner Diagnose eine atypische Lungenentzündung und danach 1 1/2 Jahre immer wieder Infektionen. Ich dachte schon, ich werde gar nicht mehr gesund, sondern kränkle nur noch vor mich hin. Als es mir ein paar Monate wieder ganz gut ging, dachte ich, es könne nicht schaden, mein Blut routinemäßig untersuchen zu lassen. Die "Folge" war die Diagnose CLL. Seitdem war ich kein einziges Mal mehr krank, obwohl um mich herum alles keucht und schnieft....

Akita
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Re: "Gute" Bakterien/Viren für CLL?

Beitrag von Akita » 02.12.2013, 18:08

Hallo Geckser.

vieles ist möglich.

Um eine eigene Forschungsbasis zu haben, ist es nützlich die Befunde zu sammeln. Blutbefunde und andere, in zeitlicher Reihenfolge
Das wirst du wahrscheinlich schon haben.
Dann: Aufzeichnungen darüber, welche Medikamente du wann genommen hast, - die ganze Liste,wenn es mehrere Medikamente waren.

Wann du wo warst, aufzeichnen.

Und danach studieren...

Für mich ist es auch wichtig, mit möglichst vielen Leuten/Ärztinnen, Patientinnen, über das Thema zu sprechen.

Hast du diesbezüglich schon Feedbacks bekommen, die für dich hilfreich waren?

Grüße,
Akita

P.S. Nach meinem derzeitigen Wissensstand sind einige Menschen empfänglicher für Infektionen als andere. Um deine diesbezügliche Disposition zu erforschen, solltest/könntest du in eine immunologische Praxis für ein Beratungsgespräch; einen Immunstatus, gehen. Es könnte in diesem Befund schon ersichtlich sein, dass du gegen eine bestimmte Erregergruppe nicht leicht Abwehrstoffe bilden kannst; Impfungen nicht mehr schützen, du bestimmte Immunstoffe zu wenig bilden kannst.
Auf dieser Grundlage ist es dann leichter, zu erforschen, was du haben könntest.
Es gibt den Befund "systemische tiefe Pilzinfektion" als Möglichkeit. Hier scheinen - vielleicht von Labor zu Labor etwas unterschiedlich - verschiedene Pilzarten auf, auf du getestet wirst, ob du dagegen Antikörper oder/und Antigen hast; wie hoch der Titer ist, und ob das Ergebnis auf eine aktuelle oder vergangene Infektion hinweist. Wenn du aber eine leise, schleichende Infektion hast, könnte es sein, dass die Blutwerte nicht aussagekräftig sind.
Für mich habe ich den Eindruck gewonnen, dass es sehr schwierig ist, in unseren Landen für solche Dinge beraten zu werden. Vielleicht doch am ehesten in der Alternativmedizin..

Alles Gute
Akita

Geckser
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"Gute" Bakterien/Viren für CLL?

Beitrag von Geckser » 02.12.2013, 17:42

Ich möchte hier ein Thema mit Euch diskutieren, das sehr spekulativ ist, aber mich nicht losläßt. Zu den Fakten! Bei mir wurde 1997 zufällig eine erhöhte Leukozahl gefunden (12T). Mein damaliger Arzt schickte mich 1998 zu einem Spezialisten, der durch Steralpunktion feststellte, daß das Knochenmark zu 25% infiziert ist (Leucos 26.5T).Die Leucozahl stieg bis 2003 auf 52T. Mir wurde aber ein positiver Verlauf der B-CLL prognostiziert, weil eine CD-30-Expression (was ist das?) und typische CLL Symptome (Nachtschweiss, stärkeres Anschwellen von Leber und Milz, Gewichtsverlust usw) fehlen. Dementsprechend schwankten erfreulicherweise die Leuko-Werte bis Mitte 2007 zwischen 46 und 50T (Ihr könnt Euch meine Freude vorstellen!). Ab Mitte 2007 nahmen die Leukos ab und erreichten Mitte 2008 30T. Sie blieben bis Anfang 2011 bei dieser Zahl und sanken dann auf 22-25T ab. Seither sind sie wieder konstant. Während der gesamten Zeit bin ich im W&W Stadium, eine medikamentöse Behandlung fand nicht statt. In der gesamten Zeit lagen die Hb-Werte zwischen 12,5-15 und die Thrombos zwischen 90-130. Es müssen also bei mir 2007/2008 und 2011 besondere Ereignisse "stattgefunden" haben. Mein Leben (Arbeit, Eßgewohnheiten etc) hat sich nicht geändert. Mir fallen nur Urlaubsreisen nach Neuseeland und Südafrika ,und Einnahme von 2 "harmlosen" Medikamenten als Veränderungen ein. Ich stelle 2 Spekulationen in den Raum: (1) Strahlentherapie durch Röntgenstrahlen im Flugzeug. Wenig wahrscheinlich, da nach anderen Langstrekcenflügen keine Leucoänderungen eintraten. (2) Infektion mit Bakterien/Viren während der Auslandsaufenthalte (jeweils 2 Monate). Diese könnten entweder mein Immunsystem positiv beeinflußt haben oder die Verursacher der CLL (wer sind die überhaupt, vielleicht auch Bakterien wie bei andern Krebsarten?) teilweise reduziert haben (der Bakterien-Viren-Kampf findet ja täglich statt). Wie gesagt, das ist reine Spekulation. Wenn wir eine Antwort finden, könnten vielleicht auch andere CLLern davon profitieren.
Geckser

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