cll und grüner tee

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bernd51
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Beitrag von bernd51 » 16.02.2010, 17:10

Hallo,
das Thema grüner Tee geistert schon lange durch alle Leukämieforen. Schon vor einiger Zeit riet mir mein Hämatologe, auf entsprechende Frage hin, ich soll die Finger davon lassen.
Das normale Tässchen bringt nichts, die hier propagierten Hochdosispillen können schädlich sein.
Der Originalton meines Arztes: Wenn Sie irgendwelche Nahrungsmittel, Tees etc. entdecken, die
nachhaltig gegen die Krankheit wirken, kriegen Sie den Nobelpreis für Medizin.

LG. Bernd
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Waldi
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Beitrag von Waldi » 15.02.2010, 19:08

Hallo Gabriele,

ein Schwanken der Leukos ist bei der CLL völlig normal. Mal gehn sie rauf, dann wieder runter. Nur wenn man das Geschehen über längere Zeit beobachtet, wird die Tendenz nach oben überhaupt erkennbar. Dass Deine Leukos zwischenzeitlich gefallen waren, ist für mich überhaupt kein Beweis für den Erfolg von Grüntee. Normal ist für mich allerdings, dass Deine Leukos gegenüber dem 1. Wert leicht gestiegen sind. Daraus den Schluss zu ziehen, dass nun mit der Chemo begonnen werden muss, ist natürlich Unsinn. Oder hast Du bereits eine B-Symptomatik? Sollte so etwas bei Dir noch nicht vorhanden sein, dann bist Du von der Chemo wohl noch meilenweit entfernt. Merke: die Anzahl der Leukos spielt bei der Einstufung der Krankheitsstadien überhaupt keine Rolle. Behandlungsbedürftig wird die Krankheit erst dann, wenn der Hb-Wert unter 10 ist und/oder die Thrombos unter 100.000 und/oder Lymphknoten ca. 5cm Größe erreicht haben. Wenn das alles nicht vorhanden ist, wird der Arzt mit der Chemo erst bei Leukos ab 200.000 an eine Therapie denken. Aufpassen muss man nämlich, wenn die Lympozytenverdoppelungszeit kleiner als 6 Monate beträgt, denn dann können die Leukos ganz schnell in diesen kritischen Bereich kommen. Werden sie zu hoch, dann sind beim 1. Chemozyklus die Nieren gefährdet, weil über sie die abgetöteten Zellen abgebaut werden. Werden es schlagartig zuviele, wie das bei Beginn der Chemo der Fall sein kann, dann droht ein Niereninfarkt. Weil der Doc so etwas nicht riskieren will, wird er (nur!) in einem solchen Fall rechtzeitig mit einer Chemo beginnen.

LG Waldi (watch & wait auch noch im 10 Jahr nach der CLL-Diagnose)


P.S. Eine Anmerkung von mir zum Grüntee: wer bitteschön kennt von Euch schon seine Risiken und Nebenwirkungen? Keine? So etwas gibt es nicht! Ich halte diesen Selbstversuch für ziemlich gewagt und werde mich deshalb auf gar keinen Fall daran beteiligen.

Gabriele
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Beitrag von Gabriele » 15.02.2010, 17:25

Hallo ihr Lieben, ich brauche dringend Euren Rat. Nachdem ich im Oktober letzten Jahres die Diagnose CLL erhielt haben sich die Leukos zunächst auf 49000 hochgearbeteit, sind dann aber auf 41700 nach und nach gefallen. Jich habe in dieser Zeit jeden Tag 3 große Tassen Grüntee getrunken - lange ziehen lassen, das volle Programm. Nachdem ich aber das Gefühl hatte, durch das Koffein schlechter schlafen zu können, bin ich auf eine Tasse und zwei Tabletten täglich umgestiegen. Die Tabletten enthalten 97,5 mg EGCG pro Kapsel. Heute waren meine Leukos innerhalb von drei Wochen auf 51000 gestiegen und ich bin ziemlich am Boden zerstört, da gleich von der ersten Chemo die Rede war. Waren die Tabletten jetzt einfach zu niedrig dosiert, was würdet Ihr an meiner Stelle machen - wieder mehr Tee trinken, wirklich gleich mit Chemo anfangen oder welche Möglichkeiten sind noch offen?
Liebe Grüße Gabriele
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unknown

Beitrag von unknown » 07.02.2010, 17:24

Hallo Ihr Lieben,
ganz herzlichen Dank für Eure Auskünfte. Wir werden jetzt auch mit der Einnahme der Kapseln beginnen. Ich melde mich wieder, wenn wir irgendwelche Auswirkungen (hoffentlich positive!)
feststellen.
Bis bald und liebe Grüße
Vroni

flyfree
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Beitrag von flyfree » 07.02.2010, 15:46

Hallo Vroni,

ich nehme täglich mindestens 4 und max. 6 Kapseln, verteilt auf morgends und mittags. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich bei einer abnedlichen Einahme nicht so gut schlafe.

Liebe Grüße und alles Gute

flyfree

am 18.02.10 bin ich zur Untersuchung, dann bin ich auf meine Werte gespannt und werde berichten.
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wobitec
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Beitrag von wobitec » 06.02.2010, 11:37

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Hallo Wobitec,
Deine Blutwerte haben sich ja super gebessert. Meinen Glückwunsch!
Mein Partner (seit 1,5 Jahren an CLL erkrankt), zieht auch die Einnahme von Grünteekapseln in Betracht, da seine Blutwerte sich in der letzten Zeit massiv verschlechtert haben.
Mich würde sehr interessieren, wieviel mg EGCG du täglich durch die Kapseln Deinem Körper zuführst.

Gruß Vroni</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Hallo Vroni!
Ich nehme täglich 2 Kapseln NSI( Green Tea Extract)
500mg ,98%polyphenols,80%catechins,50%EGCG
zu mir.
Die Kapslen habe ich in Amerika bestellt.
Den Tip habe ich übrigends hier im Forum endeckt.

Ich wünsch Euch eine gute Zeit.
Gruß wobitec

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unknown

Beitrag von unknown » 06.02.2010, 11:28

hallo,

ich habe leider schlechte erfahrungen mit grüntee gemacht, das ich seit september nehme.
mein HB-wert wurde immer schlechter, und ich bekam herzbeschwerden und kopfschmerzen.
diese woche mußte ich eine bluttransfusion bekommen, und jetzt geht es mri wieder gut.

ich bin mri ziemlich sicher, daß der grüntee die ursache war.
ich hatte es immer wieder versucht. bin jetzt natürlich traurig, weil um eine hoffnung ärmer.

gruß bille

Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 05.02.2010, 20:28

Hallo Wobitec,

schau mal hier :http://www.mqnet.ch/bb/pafiledb/uploads ... 9fc8d5.pdf, offensichtlich versucht der Körper durch größere Thrombos den Mangel auszugleichen.

Gruß
Thomas
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unknown

Beitrag von unknown » 05.02.2010, 18:49

Hallo Wobitec,
Deine Blutwerte haben sich ja super gebessert. Meinen Glückwunsch!
Mein Partner (seit 1,5 Jahren an CLL erkrankt), zieht auch die Einnahme von Grünteekapseln in Betracht, da seine Blutwerte sich in der letzten Zeit massiv verschlechtert haben.
Mich würde sehr interessieren, wieviel mg EGCG du täglich durch die Kapseln Deinem Körper zuführst.

Gruß Vroni

wobitec
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Beitrag von wobitec » 05.02.2010, 15:29

Hallo zusammen!
Auch ich nehme seit 3 Monaten Grünteekapseln.
Nun habe heute meine aktuellen Blutwerte erhalten.

Blutwerte Januar 2010
Hb 15,3%
Erys 5,21/pl
Thrombos 104/nl
Leukos 21,11/nl
ß2 Mikroglobulin 3,4 mg/l
Ausserdem wurden vereinzelt
Riesenthrombozyten festgestellt

Blutwerte Oktober 09
Hb 15,2%
Erys 5,07/pl
Thrombos 116/nl
Leukos 55,11/nl
ß2 Mikroglobulin 2,1 mg/l


Also die Leukos sind ja deutlich gefallen.

Da ich aber seit Dezember 2009 durch eine Diät 13 kg abgenommen habe
weiß ich aber nicht ob die Abnahme der Leukos eventuell mit der Gewichtsbnahme zu hat .

Mein Onkologe meinte aber ich soll die Kapseln weiterhin nehmen wobei man die
Thrombos weiter im Auge behalten muss

Kann mir jemand sagen was es mit den Riesenthromozyten auf sich hat.

Gruß wobitec


Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 09.12.2009, 16:39

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>hallo, thomas,

meine erfahrung mit den grünteekapseln ist: mein HB-wert sinkt, wenn ich die kapseln nehme.
unter 10 will ich ihn nicht sinken lassen, deshalb mache ich dann eine pause.
es ist außerdem möglich, daß ich mit den grünteekapseln das flebogamma schlechter vertrage.
jedenfalls vertrage ich die infusion flebogamma plötzlich schlechter.
das nächste mal lasse ich die kapseln weg und dann kann ich euch berichten.

gruß bille
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Hallo Bille,

wenn Dein HB durch die Grünteekapseln sinkt, würde ich diese generell nicht mehr nehmen, nicht nur eine Pause machen, frag doch mal den Hämatologen.

Gruß
Thomas
[addsig]

Bille
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Beitrag von Bille » 09.12.2009, 13:52

hallo, thomas,

meine erfahrung mit den grünteekapseln ist: mein HB-wert sinkt, wenn ich die kapseln nehme.
unter 10 will ich ihn nicht sinken lassen, deshalb mache ich dann eine pause.
es ist außerdem möglich, daß ich mit den grünteekapseln das flebogamma schlechter vertrage.
jedenfalls vertrage ich die infusion flebogamma plötzlich schlechter.
das nächste mal lasse ich die kapseln weg und dann kann ich euch berichten.

gruß bille
[addsig]

Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 08.12.2009, 12:30

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Hallo Thomas!
Ist so eine Grüntee- Kapsel- Einnahme bedenkenlos? Was genau bewirkt dieser Extrakt? Darf man das zusätzlich zur Chemotherapie nehmen?
Das scheint ja tatsächlich zu wirken!

Gruß von Christina
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Hallo Christina,

nein, zur Chemo sollte man sicherheitshalber kein Grüntee nehmen, so hat man festgestellt dass die Wirkung der Chemotherapie beim multiplen Myeolom durch Grüntee behindert wird. Ansonsten ist klar, auch pflanzliche Mittel kann man nicht bedenkenlos nehmen, deshalb hatte ich auch vorher meinen Hämatologen gefragt.

Nebenwirkungen bemerke ich keine.

Gruß
Thomas
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cicici
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Beitrag von cicici » 08.12.2009, 11:47

Hallo Thomas!
Ist so eine Grüntee- Kapsel- Einnahme bedenkenlos? Was genau bewirkt dieser Extrakt? Darf man das zusätzlich zur Chemotherapie nehmen?
Das scheint ja tatsächlich zu wirken!

Gruß von Christina
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Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 08.12.2009, 11:33

....so, ich kann nochmals meine Grüntee Erfahrungen updaten : meine Thrombos sind diesmal nicht nur stabil, sondern sogar angestiegen, von 36 Tsd. auf 43 Tsd. Statt dem hochdosierten Kortison Dexamethason alle drei/vier Wochen als Stoßtherapie gibts nun seit 8 Monaten nur noch Grünteekapseln, täglich zwei Kapseln mit jeweils 250 mg EGCG.

Auch ein Cll-Mitpatient mit dem ich regelmäßig Kontakt habe macht ähnlich positive Erfahrungen.

Es ist schon eigenartig, wenn man die Hämatologen, auch an den Unikliniken auf Grüntee anspricht reagieren diese positiv, eine erste kleine Studie an der Mayoklinik mit Cllern bringt auch positive Ergebnisse, aber niemand ist bereit die Sache mal etwas intensiver anzugehen. Liegt das daran dass da nichts zu verdienen ist ? (Meine Tagesdosis kostet 50 Cent)

Gruß
Thomas
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