Hallo Waldi,
vielen lieben Dank für Deine prompte Antwort. Sie war schonmal sehr hilfreich.
Ich möchte noch hinzufügen - nicht ich habe die CLL sondern meine Frau.
Was ich gestern auch nicht erwähnt habe ist, dass sie auch stark unter Nachtschweiß leidet.
Vor der Diagnose hat sie ihn immer auf die Wechseljahre geschoben (jetzt 54 Jahre alt).
Anhand von Hormonuntersuchungen konnte man das aber widerlegen.
Uns fiel auf, dass die Werte vor einem Urlaub schlechter waren und bei Kontrollen nach dem Urlaub wieder besser.
Doch seit dem Sommer ist die Tendenz steigend. Wenn ich die Lymphozytenwerte
vom April anschaue, haben die sich jetzt bereits mehr als verdreifacht.
Der letzte Ultraschallbefund zeigte das die vorhandenen LK von 1 auf bis zu 3 cm angewachsen sind und auch die Milz leicht vergrößert ist.
Sie hat jetzt Angst, es geht ihr gerade etwas zu schnell. Morgen hat sie ihren nächsten Kontroll-Termin.
Wir hoffen, dass Du Recht hast und sie noch lange zu den w&w's gehört.
Liebe Grüße Monika
Lymphozytenverdoppelungszeit
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Hallo Monika,
es liegt bei Dir zwar in relativ kurzer Zeit eine Lymphozytenverdoppelung vor, dieses jedoch immer noch auf recht niedrigem Niveau. Deshalb würde ich das noch nicht so ernst nehmen. Die schwere seelische Belastung könnte auch dazu beigetragen haben, die Leukos über kurze Zeit mal zu verschlechtern. Dazu Folgendes:
Unterhttp://www.laborlexikon.de /Blutbild,klein/Leukozyten findet man dieses Fallbeispiel:
"Bei einer Patientin ergab eine Untersuchung des Blutbildes eine Leukozytose von 19300/µl. Eine Kontrolle am nächsten Tag war mit 9500/µl unauffällig. Eine Materialverwechslung konnte ebenso wie präanalytische Fehler ausgeschlossen werden. Hinweise auf eine entzündliche Erkrankung bestanden weder laborchemisch noch klinisch. Da als Ursache für eine massive, passagere Leukozytose auch Streß in Betracht kommt, wurde die Patientin diesbezüglich genauer befragt. Die Anamnese ergab eine akute, außergewöhnliche Streßbelastung im häuslichen Bereich am Tag der 1. Blutabnahme."
Sehr positiv ist bei Dir zu vermerken, dass Hb/Erys und Thrombos in der Norm liegen. Das ist viel mehr Wert, als die Zahl der Leukos, die bei der Fortschrittsbeurteilung der CLL ohnehin kaum keine Rolle spielt. ZAP70+ wird zwar von vielen Ärzten als schlechter Prognosefaktor angesehen, jedoch ist dieser Faktor lt. Aussage der CLL Studiengruppe bisher noch garnicht etabliert. Ich habe ebenfalls ZAP70+(48%). Zumindest bei mir spielt dieser Faktor keine Rolle, denn 9 problemlose Jahre watch&wait sprechen eine eindeutige Sprache. CD38 soll allerdings in vielen Fällen ungünstig sein. Wie, ist aber vermutlich ebenfalls von Patient zu Patient recht unterschiedlich. Die Trisomie12, die bei einigen CLL-Patienten vorhanden ist, ist meines Wissens nach kein Prognosefaktor. LDH287 zeigt vermutlich eine gewisse Krankheitsaktivität an. Weitere Ursachen für ein erhöhten LDH-Wert findest Du ebenfalls unterhttp://www.laborlexikon.de
Anhand Deiner Werte sehe ich noch keine Therapiebedürftigkeit. Der Therapiebeginn hängt auch nicht von den Laborwerten ab, sondern richtet sich nach den vorhandenen Symptomen und die sind bei Dir ja wohl noch nicht vorhanden, denn sonst hättest Du das erwähnt. Also weiterhin watch&wait, und dieses möglichts lange.
Gruß Waldi
es liegt bei Dir zwar in relativ kurzer Zeit eine Lymphozytenverdoppelung vor, dieses jedoch immer noch auf recht niedrigem Niveau. Deshalb würde ich das noch nicht so ernst nehmen. Die schwere seelische Belastung könnte auch dazu beigetragen haben, die Leukos über kurze Zeit mal zu verschlechtern. Dazu Folgendes:
Unterhttp://www.laborlexikon.de /Blutbild,klein/Leukozyten findet man dieses Fallbeispiel:
"Bei einer Patientin ergab eine Untersuchung des Blutbildes eine Leukozytose von 19300/µl. Eine Kontrolle am nächsten Tag war mit 9500/µl unauffällig. Eine Materialverwechslung konnte ebenso wie präanalytische Fehler ausgeschlossen werden. Hinweise auf eine entzündliche Erkrankung bestanden weder laborchemisch noch klinisch. Da als Ursache für eine massive, passagere Leukozytose auch Streß in Betracht kommt, wurde die Patientin diesbezüglich genauer befragt. Die Anamnese ergab eine akute, außergewöhnliche Streßbelastung im häuslichen Bereich am Tag der 1. Blutabnahme."
Sehr positiv ist bei Dir zu vermerken, dass Hb/Erys und Thrombos in der Norm liegen. Das ist viel mehr Wert, als die Zahl der Leukos, die bei der Fortschrittsbeurteilung der CLL ohnehin kaum keine Rolle spielt. ZAP70+ wird zwar von vielen Ärzten als schlechter Prognosefaktor angesehen, jedoch ist dieser Faktor lt. Aussage der CLL Studiengruppe bisher noch garnicht etabliert. Ich habe ebenfalls ZAP70+(48%). Zumindest bei mir spielt dieser Faktor keine Rolle, denn 9 problemlose Jahre watch&wait sprechen eine eindeutige Sprache. CD38 soll allerdings in vielen Fällen ungünstig sein. Wie, ist aber vermutlich ebenfalls von Patient zu Patient recht unterschiedlich. Die Trisomie12, die bei einigen CLL-Patienten vorhanden ist, ist meines Wissens nach kein Prognosefaktor. LDH287 zeigt vermutlich eine gewisse Krankheitsaktivität an. Weitere Ursachen für ein erhöhten LDH-Wert findest Du ebenfalls unterhttp://www.laborlexikon.de
Anhand Deiner Werte sehe ich noch keine Therapiebedürftigkeit. Der Therapiebeginn hängt auch nicht von den Laborwerten ab, sondern richtet sich nach den vorhandenen Symptomen und die sind bei Dir ja wohl noch nicht vorhanden, denn sonst hättest Du das erwähnt. Also weiterhin watch&wait, und dieses möglichts lange.
Gruß Waldi
Als interessierte Leserin dieses Forums habe ich heute selbst eine Frage zur CLL:
Können seelische Belastungen, wie die Pflege und der Tod eines nahen Familienangehörigen,
die Laborwerte beeinflussen?
Es geht hier speziell um die Lymphozyten -
im August absolut 10.575, jetzt im November 22.952-.
Werte wie HB, Ery und Thrombozyten sind im Normbereich,
das LDH bei 287.
Diagnosestellung vor 1,5 Jahren, wobei die Leukozyten zu diesem Zeitpunkt schon etwa ein Jahr bei über 10.000 lagen.
Ungünstige Prognosewerte waren ein Wert von 57% bei ZAP 70 und CD38;
es besteht eine Trisomie 12.
Wer weiß Rat? Geht es in Richtung Therapie?
Liebe Grüße Monika
Können seelische Belastungen, wie die Pflege und der Tod eines nahen Familienangehörigen,
die Laborwerte beeinflussen?
Es geht hier speziell um die Lymphozyten -
im August absolut 10.575, jetzt im November 22.952-.
Werte wie HB, Ery und Thrombozyten sind im Normbereich,
das LDH bei 287.
Diagnosestellung vor 1,5 Jahren, wobei die Leukozyten zu diesem Zeitpunkt schon etwa ein Jahr bei über 10.000 lagen.
Ungünstige Prognosewerte waren ein Wert von 57% bei ZAP 70 und CD38;
es besteht eine Trisomie 12.
Wer weiß Rat? Geht es in Richtung Therapie?
Liebe Grüße Monika
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