Alemtuzumab

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Meinealleine
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Beitrag von Meinealleine » 25.04.2009, 13:01

Sorry, der Gast war ich !!!!!!!!!!!
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unknown

Beitrag von unknown » 25.04.2009, 12:58

Danke für die Info

Sie hat schon Cortison in flüssiger Form vor der Spritze bekommen. Und duzende von anderen mittel auch.
Wie gesagt das war die 3. Spritze (Zylus Mo-Mi-Fr), diesmal direkt in die Vene und 30 mg. Davor waren es 10/15 und in den Bauch. Die Spritzen in den Bauch hat sie "gut" vertragen (außer das sie Beulen bekommen hat an den Einstichstellen).
Die Therapie wird weiter fortgesetzt. Wie das sehen wir am Montag. Jetzt ist sie erstmal daheim und schläft.
Was positiv zu sehen ist die Entwicklung der Blutwerte in 1 Woche

Mo Mi Fr

Leukos 117000 137000 170000
Trombos 108000 120000 144000
HB 10,5 10,6 10,9

Warum eigentlich die Leykos wieder steigen weiß ich net? vielleicht kann mich da jemand Aufklären.

Der Arzt fasselte irgendwas von nach der Therapie würde es weiter gehen. So wie ich meine Mutter kennen, hat sie vor Angst gar net nachgefragt. KMT wurde zwar mal angesprochen, aber dies wurde nur passieren, wenn das Zeug da jetzt nicht hilft. Sollte es helfen die Cll im Zaum zu halten müsse sie damit rechnen, in 1,5-2 Jahren wieder eine Anti Körper Theraphie durchzuführen.
Kann das jemand bestätigen oder ist das zwangsläufig eine Vorbehandlung zur KMT?

unknown

Beitrag von unknown » 25.04.2009, 09:57

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>
Ein schock ist das alle mal, vorallem für sie. Jetzt hat sie Panik vor weiteren Spritzen.

</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Hallo,

diese Reaktionen können vor allem (wie auch in der Patienteninformation zu lesen) am Anfang der Behandlung auftreten, da die Behandlung ja ein Fremdeiweis beinhaltet. Ich selbst hab diese Reaktion bei der ersten Behandlung mit einem anderen Antikörper (Rituximab) erlebt, die nachfolgenden Behandlungen waren dagegen völlig unproblematisch. Nachdem diese Reaktion bei Deiner Mutter bekannt ist, wird bei nächsten Spritze sicher besonders darauf geachtet. Man kann die Reaktion im Regelfall gut mit Kortison unter Kontrolle bringen evtl. wird schon vorbeugend dann Kortison gegeben. Vielleicht kann diese Info die Panik Deiner Mutter etwas dämpfen.

Gruß
Thomas

Meinealleine
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Beitrag von Meinealleine » 25.04.2009, 00:17

Dankeschön für die Info

ich fühl mich da gerade etwas überfordert, da ich nur sehe was das KH mit meiner Mutter macht und die 2 Arzt Berichte gelesen haben.
Ich war nie bei den Besprechungen dabei, die der zuständige Arzt mit meiner Mutter geführt hat. Aber sie hat bisher immer wieder beschwichtigende Aussagen bekommen, vielleicht auch um sie zu beruhigen.
Ich war heute bei Ihr im KH und hab sie besucht. Ihr geht es den umständen entprechend gut. Vielleicht darf sie morgen wieder nach Hause. Ein schock ist das alle mal, vorallem für sie. Jetzt hat sie Panik vor weiteren Spritzen.
Ich werd mich jetzt erstmal durch die beiträge durchlesen und hoffe sie mit weiteren infos unterstützen können.
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Waldi
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Beitrag von Waldi » 24.04.2009, 18:09

Hallo "Meinealleine",

die Del. 17p CLL ist weitestgehend Chemotherapie-refraktär, was bedeutet, dass die üblichen Therapeutika Fludarabin und Bendamustin, keine oder nur geringe Wirkung haben. Auch in Kombination mit Rituximab ändert sich daran nichts. Rituximab als Monotherapie ist bei der CLL auch nicht sonderlich erfolgreich, sodass lediglich Alemtzumab (MabCampath), oft in Verbindung mit einer allogenen Stammzelltransplantation, als einzige Therapiemöglichkeit in Frage kommt.
Alemtuzumab ist schon viele Jahre für die Behandlung der CLL zugelassen, Rituximab erst seit kurzem. Dennoch, wenn es Sinn gemacht hätte, wäre in einem ernsten Fall wie diesem, eine Verordnung auch vor der Zulassung durchaus möglich gewesen.

Hier im Forum hatten wir gerade das Diskussionsthema: "17p deletion, unmutatet". Dort kannst Du u.U. weitere Infos dazu bekommen.

Ich wünsche Deiner Mutter, dass sie sich schnell erholt, und dass ihre Therapie erfolgreich weitergeführt werden kann.

LG Waldi
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Meinealleine
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Beitrag von Meinealleine » 24.04.2009, 17:28

Meine Mutter ist gerade in Behandlung mit Alemtzumab.
Sie hat lymphatischer Leukämie vom B-Zelltyp (B-CLL) und ist ein Hochrisiko Patient.
Sie wurde von Dez08 bis März 09 mit Bendamustin behandelt, bekam im Vorfeld und 3 Wochen parallel jedoch noch Cortison, da ihre Trombos im Keller waren (Blutungen am und im ganzen Körber) und Ihre leukos bei 200 000 bzw nach der ersten Woche mit Cortison sogar fast bei 400 000 da aus Milz und Leber die Leukos herausgeschwemmt wurden.
Dies Schlug zwar in den ersten Wochen phantastisch an (man bedenke ihr Thrombos waren zu dem Zeitpunkt kaum noch vorhanden), gegen Ende jedoch stiegen die Leukos wieder an auf 117 000 (80 000 war die zwischenbestmarke).
Seit Montag bekommt sie nun Alemtzumab, 3 Spritzen die Woche. Die ersten 2 Spritzen waren ok, sie war zwar müde aber sie hatte keine Schmerzen. Heute sollte die "die voll Dosis" bekommen, heißt glaub ich 30 mg. (Vorher waren es 10 mg/ 15 mg).
Seit heut mittag liegt sie auf der Intensiv. Ihr Herz schlug immer langsamer, die Dosis war für sie zu hoch. Ich hoffe das sie das übersteht.
Meine Mutter hat kein Herzschwäche, so das man das ausschließen kann.
Eine Studie (Bendamustin/Rituximab) war leider im Dezember nicht mehr möglich, das es sozusagen „Ausgebrochen“ ist (17P stand im Protokoll vom Arzt). Ich denke die kombination hätte sie besser vertragen. Da Rituximab für eine Erstbehandlung nicht zugelassen ist, musste der arzt den weg wählen. Ganz tolle sache.


Bana
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Beitrag von Bana » 02.05.2008, 12:05

Hallo Alina,
mein Vater wurde mit MabCampath behandelt. Wir waren am Anfang auch sehr skeptisch, weil wir von vielen Todesfällen gehört haben. Drei Monate hat die Therapie gedauert, mitte November 07 - mitte Februar 08. Die Blutwerte meines Vaters sind inzwischen optimal, alles in Norm! Eine Knochenmarkpunktion muss noch gemacht werden. Die Therapie verlief ohne große Komplikationen, er hatte eine CMV Infektion, die aber sofort behandelt wurde, so dass es zu keinen gefährlichen Nebenwirkungen kam. Dazu möchte ich aber sagen, da die Therapie im Ausland erfolgte, musste mein Vater über die 3 Monate im Krankenhaus bleiben. Es ist von Vorteil, wenn man sich nicht im KH aufhalten muss! Das Ergebnis ist für uns inzwischen sehr zufriedenstellend, auch wenn es ca. zwei Monate gedauert hat, bis die Werte in Norm sind. Die Thrombozytenwerte sind über 400.000, aber es hat mit der Behandlung mit Campath nichts zu tun.
Ich wünsche dir Alles Gute und viel Kraft!
Liebe Grüße,
Bana
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unknown

Beitrag von unknown » 30.04.2008, 23:27

Hallo,
Danke für die Antwort. Ich hab schon gehört über Todesfälle. Mein Arzt sagte es war mit alte Menschen. Natürlich habe ich Angst, aber hoffenlich wird alles OK.
Gruss
Alina

Waldi
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Beitrag von Waldi » 30.04.2008, 10:55

Hallo Alina,
Alemtuzumab ist ein monoklonaler Antikörper, der auch unter der Bezeichnung MabCampath bekannt ist. Das Medikament ist seit längerer Zeit für die Behandlung der CLL zugelassen. Unter diesem <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... 303&type=0" TARGET="_blank">LINK</A><!-- BBCode End --> erfährst du Näheres darüber. Leider kenne ich keinen CLLer, der damit schon behandelt wurde. Mir ist allerdings bekannt, dass die Ärzte heute sehr vorsichtig mit der Verordnung geworden sind. Es hat sich herausgestellt, dass die Nebenwirkungen, in einigen Fällen gab es sogar Todesfälle, sehr gravierend sind. Verträglicher in der Anwendung soll MabThera (Rituximab) sein. Allerdings ist dieser Antikörper bisher immer noch nicht für die CLL-Behandlung zugelassen, obwohl er recht häufig und erfolgreich angewendet wird. Zur Zeit läuft allerdings die CLL-2M Studie, in der man sich mit Bendamustin/Rituximab behandeln lassen kann. BR soll ganz vielversprechend sein.
Gruß
Waldi
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unknown

Beitrag von unknown » 29.04.2008, 23:17

Hallo!
Ich habe eine kurze Frage: ist Alemtuzumab schon zugelassen? Wenn "Ja", wer hat schon mit Alemtuzumab behandelt worden?
Danke
Gruß
Alina

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