- Published on 02.10.2013, 13:22
- Von Marion Alzer
Studientitel
DECLINE = Gegenüberstellung von Imatinib-Therapiefortsetzung und Nilotinib bei CML in der chronischen Phase
Wissenschaftlicher Titel
Gegenüberstellung von Imatinib-Therapiefortsetzung und Nilotinib (2x 300 mg täglich) bei Patienten mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) in chronischer Phase, die unter Behandlung von Imatinib ein bestätigtes gutes molekulares Ansprechen (Major Molecular Response) erreicht haben.
(EudraCT-Nr. 2013-000077-68, clinicaltrials.gov NCT02174445, DRKS00006285)
Indikation und wichtigste Einschlusskriterien
Männliche und weibliche Patienten (≥ 18 Jahre) mit CML in erster chronischer Phase (definiert als ≤ 15% Blasten in Blut oder Knochenmark und < 20% periphere Basophilen und Thrombozyten > 100 G/l).
Zum Studieneinschluss können Patienten nach mindestens 18-monatiger Imatinib-Vortherapie (400-800 mg täglich) eingeschlossen werden, sofern im Referenzlabor eine MMR oder MR4 vorliegt, d.h. BCR-ABL >0.0032% und ≤ 0.1% gemäß dem internationalen Standard (IS).
Kurzbeschreibung der Intervention
Diese Therapiestudie wurde für Patienten mit CML entwickelt, die unter Imatinibtherapie ein gutes molekulares Ansprechen (MMR) erreicht haben, bei denen jedoch mangels anhaltenden vollständigen guten Ansprechens (CMR) keine experimentelle Therapieunterbrechung in Frage kommt.
Ein Teil der Patienten erhält im Rahmen der Studie weiterhin Imatinib (400 mg täglich), der andere Teil wechselt auf Nilotinib (2 x 300 mg täglich). Ziel der Studie ist der Vergleich der Tiefe des Ansprechens unter Imatinib bzw. nach dem Wechsel auf Nilotinib. Die Dauer der Studienteilnahme richtet sich nach dem individuellen Studienverlauf und kann zwischen 27 und 72 Monaten betragen.
Art der Studie
Therapieoptimierungsstudie
Aktueller Status
Die Studie wurde vorzeitig beendet.
Sponsor der Studie
Universitätsklinikum Freiburg
(mit finanzieller Unterstützung von Novartis)
Wissenschaftliche Leitung / Studienleitung
Prof. Dr. med. Nikolas von Bubnoff
Universitätsklinikum Freiburg
Zusätzliche Informationen
Patienteninformation mit Anhang
Studienbroschüre
Studienzentren
Deutschland
Aachen
Universitätsklinikum Aachen
Medizinische Klinik IV, Hämatologie
Pauwelstr. 30
52074 Aachen
Augsburg
Praxis Dr. Bruder / Dr. Heinrich / Prof. Bangerter
Halderstraße 29
86150 Augsburg
Bonn
Universitätsklinikum Bonn
Medizinische Klinik III
Abteilung für Hämatologie und Onkologie
Sigmund-Freud-Str. 25
53105 Bonn
Dresden
Gemeinschaftspraxis
Arnoldstr. 18
01307 Dresden
Erfurt
Praxis Dr. Hauch
Neuwerkstraße 51
99084 Erfurt
Erlangen
Internistische Schwerpunktpraxis Erlangen
oncosearch
Nägelsbachstraße 49c
91052 Erlangen
Essen
Praxis für Hämatologie/Onkologie
Dres. Rudolph, Sengpiel, von Verschuer
Henricistraße 40
45136 Essen
Freiburg
Universitätsklinikum Freiburg
Medizinische Klinik I
Hugstetter Straße 55
79106 Freiburg
Hamburg
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
II. Medizinische Klinik und Poliklinik
Onkologisches Zentrum
Martinistr. 52
20246 Hamburg
Jena
Universitätsklinikum Jena
Klinik für Innere Medizin III
Erlanger Allee 101
07747 Jena
Köln
Universitätsklinik Köln
Klinik I für Innere Medizin
Kerpener Str. 62, Haus 16
50937 Köln
Magdeburg
Gemeinschaftspraxis
Hämatologie/Onkologie
Hasselbachplatz 2
39104 Magdeburg
Mannheim
Klinikum Mannheim GmbH
Universitätsklinikum
III. Medizinische Klinik
Theodor-Kutzer-Ufer 1-3
68167 Mannheim
München
Technische Universität München
Klinikum rechts der Isar,
III. Medizinische Klinik und Poliklinik
Ismaninger Str. 22
81675 München
München-Pasing
Hämato-Onkologische
Überörtliche Gemeinschaftspraxis Pasing und Fürstenfeldbruck
Bäckerstrasse 4
81241 München
Oldenburg
Onkologische Praxis Oldenburg
Dres. Otremba, Reschke, Zirpel, Kühn
Grüne Straße 11
26121 Oldenburg
Saarbrücken
Medizinische Statistik Saarbrücken, GbR
Dr. Jacob, Prof. Daus, PD Dr. Schmits
Europaallee 5 (Alter Lokschuppen)
66113 Saarbrücken
Ulm
Universitätsklinikum Ulm
Zentrum Innere Medizin
Albert-Einstein-Allee 23
89081 Ulm
Einschlusskriterien
Einschlusskriterien bestimmen, wer an einer klinischen Studie teilnehmen darf. Teilnehmer müssen diese Kriterien erfüllen (z.B. Geschlecht, Alter, Vorerkrankungen), damit das Risiko verfälschender Einflüsse auf das Studienergebnis gering gehalten wird.
Thrombozyten
Blutplättchen, die die Gerinnung unterstützen. Blutplättchen verhindern Blutungen, sind also unentbehrlich.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Indikation
Begründung der Verordnung eines bestimmten diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens in einem bestimmten Krankheitsfall
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
Nilotinib
Nilotinib, Handelsname Tasigna, Laborname AMN107, hemmt u.a. die BCR-ABL-Tyrosinkinase. Zugelassen in der EU seit 2007 für die Behandlung der CML und Ph+ALL.
Imatinib
Imatinib, Handelsname Glivec/Gleevec, Laborname STI-571, ein BCR-ABL-Tyrosinkinasehemmer der ersten Generation. Zugelassen seit Jahr 2002 für die Behandlung der CML und Ph-positiven ALL.
Blasten
Unreife Zellen, z. B. Blutzellvorläufer im Blut oder Knochenmark
BCR-ABL
BCR-ABL ist ein Fusionsgen auf Chromosom 22. Das Chromosom mit diesem Gen wird als Philadelphia-Chromosom bezeichnet. Es kommt bei fast 95 Prozent der Patienten mit CML (Chronisch Myeloischer Leukämie) vor. Das Gen ABLim Fusionsgen enthält den Bauplan für ein Enzym, eine Tyrosinkinase. Dieses Enzym ist wesentlich an der Übertragung von Signalen beteiligt, die für die Regulation des Zellwachstums und der Zelldifferenzierung erforderlich sind. Durch die Fusion der beiden Gene wird das Tyrosinkinase-Gen aktiviert. Die Folge: Zellen mit diesem Gen vermehren sich unkontrolliert. Das molekulare Ereignis wird als Hauptursache für die Entstehung der CML angesehen.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
Ras
Ras ist ein G-Protein, das nach Aktivierung durch Wachstumsfaktoren mit Tyrosinaseaktivität GTP bindet und damit die Signaltransduktionskaskade weiterleitet.
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
MMR
Gutes molekulares Ansprechen, bei der die BCR-ABL-Transkripte weniger als 0,1% (nach Internationaler Skala IS) der insgesamt untersuchten Gentranskripte ausmachen
MR4
Tiefe molekulare Remission, bei der die BCR-ABL-Transkripte weniger als 0,01% (nach Internationaler Skala IS) der insgesamt untersuchten Gentranskripte ausmachen
CMR
Complete molecular response (engl.) = vollständiges molekulares Ansprechen bzw. nicht mehr nachweisbare Resterkrankung unterhalb einer technischen Erkennungsgrenze
MR
Molekulares Ansprechen (= molecular response (engl.). Es wird ausgedrückt durch die Anzahl der CML-spezifischen Gene im Blut
Chronische Phase
Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
Chronische Phase
Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
Chronische Phase
Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)