Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten

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Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten

von PMF2SZT » 25.03.2017, 15:31

Liebe Mitpatienten,

Unser Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) plant einen Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtigen Medikamenten. Die Lobbyarbeit der Apothekerverbände zum Schutz ihrer Mitglieder war offensichtlich so erfolgreich, daß ein solches Gesetzesvorhaben in den Gesetzgebungsprozeß eingebracht wurde. Der Referentenentwurf befindet sich derzeit in Abstimmung.

Was würde ein solches Verbot für uns Patienten bedeuten?

1. Die Ermäßigung der Zuzahlung (bis zu 50%) entfällt. Damit werden Medikamente für uns teurer. Die Ermäßigung (Bonus) hilft besonders denjenigen Patienten, die von der Zuzahlungsbefreiung nicht profitieren können.
2. Für Patienten in Regionen mit einem eher dünn bestückten Apothekennetz bringt nicht mehr der Postbote die Medikamente. Ggf. müssen weitere Anfahrtswege in Kauf genommen werden.
3. Patienten, die nicht mobil sind (z.B. aufgrund von Krankheit), müssen sich ihre Medikamente von anderen besorgen lassen.
4. Der Kostenvorteil für die Solidargemeinschaft der Versicherten entfällt. Krankenkassen können von den Kostenvorteilen der Versandapotheken nicht mehr profitieren. Dies könnte zukünftig zu höheren Krankenkassenbeiträgen führen.

Jetzt gibt es bei unseren Parlamentariern natürlich sowohl Befürworter, als auch Gegner eines solchen Verbots. Die Versandapotheken versuchen natürlich auch, ihre Kunden zu mobilisieren, es geht schließlich um ihr Geschäftsmodell. Was sagt nun meine Krankenkasse dazu?

http://www.bkk-dachverband.de/presse/pr ... st-absurd/

Auch der AOK Bundesverband und die Technikerkrankenkasse sprechen sich gegen ein Verbot aus. Ebenso gehört der Bundesverband der Verbraucherzentralen zu den Gegnern.

Ich als Patient jedenfalls nutze sowohl die Apotheke vor Ort, als auch Versandapotheken, und möchte diese Wahlfreiheit und die damit verbundenen Vorteile auch weiterhin nutzen können. Deshalb habe ich mich an einer Aktion meiner Versandapotheke beteiligt und einen Brief an meinen Bundestagsabgeordneten geschickt mit der Aufforderung, einem solchen Gesetz nicht zuzustimmen. Ich kann nur jedem empfehlen, dies auch zu tun, wenn ihm dieses Thema am Herzen liegt. Man kann dem Abgeordneten natürlich auch eine email schicken.

Falls jemand ein Mustertext benötigt -> PN an mich.

Joachim
Admin http://www.LENAforum.de - das neue Forum für Stammzelltransplantation

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