Erfolgreiche haploidente Transplantation

Knochenmarks- und Blutstammzelltransplantation: Austausch von Erfahrungen über Transplantation, Nebenwirkungen, Stammzellspende

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Heide
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Beitrag von Heide » 07.07.2006, 18:44

Hallo Laumi,

ich gratuliere Dir ganz herzlich zu diesem Super-Verlauf, wie sagt man ??? Schwein gehabt !! Als allogen transplantierte AML-Patientin weiss ich, dass wir alle damit unseren Lottogewinn in der Tasche haben !

Ich wünsche Dir auch für den weiteren Weg ganz viel Kraft, Geduld und lass Dich von kleineren Rückschlägen nicht entmutigen. Jetzt hast Du eine riesige Hürde genommen, und Du hast gesehen, was man alles bewerkstelligen kann !

Herzliche Grüsse
Heide
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unknown

Beitrag von unknown » 07.07.2006, 18:05

Hallo, an alle denen eine solche Transplantation bevorsteht!

Bei mir wurde am 11.11.2005 AML M4 diagnostiziert. Nach erfolgreichen Chemozyklen bis ca. Februar 2006 in Schwabing (übrigens ein sehr gutes Krankenhaus) musste ich mich für eine haploidente (halbpassende) Transplantation entscheiden, da für mich kein passender Spender gefunden wurde und das die einzige wirkliche Heilungschance ist. Am 26.04.2006 kam ich nach Großhadern zur M21 unter Leitung von Prof. Kolb. Ich wusste nicht was auf mich zukam. Angeblich überleben 60% diesen Eingriff. Sehr schön, dachte ich mir! Die Vortherapie war brutal. Viel Chemo und eine satte Bestrahlung, zu guter Letzt noch Kaninchenantiserum! Dann kam das Transplantat von meinem Vater. Die Spannung stieg nach ein paar Tagen, ob das neue Knochenmark auch tatsächlich anwächst. Ruckzuck bildeten sich schöne Leukozyten. Während dem Stationsaufenthalt hatte ich keine Nebenwirkungen, alles verlief nach Plan und ohne Komplikationen. Unvermeidbar waren Fieber, Übelkeit und kleinere Entzündungen der Schleimhäute. Nichts tragisches.
Pünktlich zur WM am 09.06.2006 wurde ich dann entlassen. Das hab ich nicht nur der Medizin und der super netten Betreuung des Pflegepersonals zu verdanken, sondern auch meiner körperlichen Verfassung. Jetzt weiß ich, warum ich fast 32 Jahre lang Leistungssport betrieben habe.
Natürlich befinde ich mich noch in einer kritischen Phase. Aber ich fühl mich so blendend und gesund, dass ich nur positiv in die Zukunft blicken kann.
Ich hatte vor Therapiebeginn eine riesen Angst. Bis auf die schrecklich einsame Zeit auf der Station würde ich es zwar kein zweites Mal machen wollen, aber Angst braucht ihr nicht zu haben. Vertraut einfach dem medizinischen Fortschritt und dem Rat der Ärzte!

Also bis dann!
Laumi

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