Ich mache hier mal weiter : zuerst die Erfahrungen in der Gruppe : einer hat wie weiter unten berichtet nach ein Pneumonitis rd. 15 Monate Imbruvica abgesetzt, hatte viele Monate völlig normale, d.h. gesunde Blutwerte, zwischenzeitlich sind die Leukos wieder auf 150 Tsd. gestiegen, aktuell wird nichts gemacht. Nummer zwei hat nach nun auch bald einem Jahr völlig nebenwirkungsfreiem Imbruvica alle Lymphknoten weg und ein gesundes Blutbild. Toll. Er nimmt weiterhin jeden zweiten Tag eine Imbruvicatablette.Thomas55 hat geschrieben:Ich kann meine Erfahrungen mit Ibrutinib nochmals updaten : Trotz der niedrigen Thrombos von 11 Tsd. wollte mein Hämatologe den 3ten Ibrutinibversuch mit nochmals halbierter Dosis starten, in der Hoffnung dass vielleicht nun doch die kleinere Milz die Thrombos mehr schont, als Ibrutinib vernichtet. Ich habe mich mit einem schlechten Bauchgefühl auf das erneute Spiel eingelassen, leider sind meine Thrombos nach 5 Tagen Ibrutinib heute wieder auf 5 Tsd. gesunken. Sicherlich gefährlich wenig bin aber optimistisch dass ich nach 4 Tagen Kortisonrausch mit hochdosiertem Dexamethason wieder im ungefährlicheren Bereich sein werde.
Die Entwicklung der anderen Selbshilfgruppenmitglieder die eine Ibrutinibbehandlung haben/hatten werde ich später updaten, da wir uns erst am Freitag wieder treffen.
Gruß
Thomas
Ich hatte heute mit meinem Hämatologen ein längeres Gespräch, er hatte sich vorher auch mit dem Ibrutinib- Spezialisten des MD-Andersen Hospital in den USA kurzgeschlossen. Zwei Dinge habe ich dabei gelernt : beim Absetzen von Ibrutinib kann es zu einem starken rückkehren der Krankheit kommen, deshalb tut man sich schwer das abzusetzen. Der zweite Punkt betrifft die Richter-Problematik (umschlagen in eine aggressive Leukämie oder aggressives Lymphom mit sehr schlechter Prognose). Diese Problematik betrifft bisher etwa 3 bis 4 % der Cller. Mit Imbruvica sind es wohl um die 10%, wobei völlig unklar ist, ob Imbruvica daran mitwirkt oder andere Ursachen wie Alter der Patienten usw. dahinter stehen. Aber es gibt zu denken, nicht nur mir, sondern auch meinem Hämatologen.
Wie es mit mir weiter gehen sollte ist ungelöst. Meine Thrombos sind dank Hochdosiskortison wieder bis auf 66 Tsd. gestiegen, waren heute aber in nur einer Woche wieder auf 28 Tsd. gefallen. Prof. Burger vom MD Andersen empfiehlt die Milz mit Imbruvica weiter zu verkleinern, anderseits wäre ich da innerhalb weniger Tage wieder auf lebensgefährlichen Thrombowerten. Venetoclax wäre bei mir zugelassen, die Erfahrungswerte außerhalb Studien fehlen aber noch weitgehend. Vorerst werde ich nun weiterhin wöchentlich einen Kortisontag mit hochdosiertem Dexamethason machen. Ibrutinib bleibt weiterhin abgesetzt.
Gruß
Thomas