CLL Verbesserung der Blutwerte

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Nebelzauberer
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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von Nebelzauberer » 08.12.2013, 17:41

Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht genau, ob Kladeis Bemerkungen wirklich süffisant sind. Bezüglich des nachweisbaren medizinischen Nutzens der Beeren auf die CLL wäre ich ebenfalls eher skeptisch. Vielleicht waren es doch eher Sport, allgemein gute Ernährung und die Hoffnung auf eine mögliche "sanfte" Therapie. Ich versuche die Trias im Übrigen auch, allerdings mit Grüner-Tee-Kapseln. Um ehrlich zu sein, ist es bei mir eher das Prinzip Hoffnung. Zumindest achtet man mehr auf seinen Körper - vielleicht ist das der Schlüssel. Nichtsdestotrotz bin ich ein großer Verfechter der Fachmedizin - wenn die CLL einmal in eine aggressive Form übergeht, würde ich mich sicher nicht auf grünen Tee verlassen. Wie ich Kladeis Aussagen deute, ist das wohl bei ihm auch so. Wenn die Beeren dir, Kladei, zumindest mental gut tun, spricht doch nichts dagegen.
Die Angelegenheit mit deiner Frau tut mir wirklich Leid. Deine verhaltene Freude kann ich verstehen. Immerhin hast du so aber die Kraft, ihr beizustehen.
Eine kleine Anmerkung bezüglich der Blutwerte möchte ich noch geben:
Die Frage ist, ob wirklich eine "Verbesserung" vorliegt - ich würde es eher als progresslos einstufen. Also eine CLL mit bislang sehr mildem Verlauf. Wie komme ich darauf? Nun ja, dein Blick, Kladei, richtet sich zu sehr an der absoluten Anzahl an Leukozyten im Blut sowie an den Prozentwerten aus. Hier ist wirklich eine Verbesserung zu sehen. Hämoglobin, Erythrozyten und Thrombozyten sind im Prinzip gleich gut geblieben, sie lagen also seit Diagnosestellung absolut innerhalb der Norm. Der prozentuale Anteil an Lymphozyten war bei Diagnosestellung recht hoch, was aber vor allem an der hohen Leukozytenanzahl lag. Im Übrigen muss man die Kernschatten und lymphatischen Reizformen auch zu den Lymphozyten dazuzählen, um den korrekten Prozentwert zu erhalten. Hier gehe ich mit Waldis Argumentation absolut konform.
Genug gefachsimpelt. Ich wünsche dir und allen anderen einen weiterhin so milden Verlauf. Auf welche Mittelchen auch immer ihr zurückgreift, hoffentlich verbessern sie - auf welche Weise auch immer - euer Wohlbefinden. Sich allerdings nur darauf zu verlassen, wäre fahrlässig - ich denke, das ist es, was entscheidend ist.

Einen schönene Abend

Nebelzauberer

Waldi
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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von Waldi » 08.12.2013, 14:11

Hallo Kladei,

Deine süffisanten Bemerkungen über Mitbetroffene sind hier im Forum völlig unangebracht. Bevor Du so etwas vom Stapel lässt, solltest Du erst einmal GENAU lesen, was ich damals geschrieben habe. Mit keinen Wort hatte ich dort angezweifelt, dass Du CLL hast. Angezweifelt hatte ich damals und auch heute noch, jegliche Wirkung Deiner Beeren-Therapie auf die CLL, womit ich mit Fachmedizinern und modernen ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen im Konsens bin.

Waldi

kladei
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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von kladei » 07.12.2013, 21:04

Am 04.04.2012 hatte Waldi meine Erkrankung an CLL angezweifelt. Er stellte sich die Frage, ob der Zustand meiner Blutwerte und mein Lymphknotenstatus überhaupt etwas mit meiner CLL zu tun hatten.
2007 wurde an meinem Hals ein 2,5cm großer Lymphknoten operativ entfernt und zur histologischen Untersuchung nach Flensburg geschickt. Das Ergebnis war eindeutig "CLL". Es folgten Untersuchungen wie CT, MRT, Ultraschall usw. Da mehrere vergrößerte Lymphknoten im Leisten- und Achselbereich sowie im Oberbauch festgestellt wurden, hatte man mich im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen in Heidelberg in Binet B eingestuft.
Am 01.10.2009 war ich bei Prof. Bentz in Karlsruhe. Die Labordiagnostik: Leukos 15.5/nl mit einem Anteil von Kernlymphozyten von 89%, Hämoglobin 11,7g/dl , Thrombozyten 132/nl. Befund: B-CLL Stadium Binet B.
Vielleicht hat Waldi recht und es haben sich beide Institute geirrt.
Am 04.04.2012 hat Ralf in Bezug auf meine Goji-Beeren sehr abfällig reagiert. Versucht Ralf aber nicht auch mit seiner Methode (Transformational Breathing) gegen die CLL anzukämpfen? Übrigens den Bericht von Ralf in der Plauderecke vom 27.11.2012 "ich bin ich" sollten sie unbedingt lesen.
Vor 3 Monaten hatte meine Frau an meinem rechten Fuß eine Wanderröte festgestellt. Der Verdacht meines Hausarztes auf eine frische Borrelien-Infektion hat sich bestätigt: hohe burgdoferi IgG IgM Werte machten eine 4 wöchige Antibiotika-Einnahme erforderlich.
Bei der erweiterten Blutabnahme wurden in Bezug auf eine Veränderung der CLL folgende Werte festgestellt:
Hämoglobin 13.8g/dl
Erythrozyten 4,5p
Thrombozyten 176/nl
Leukozyten (gesamt) 6,4/nl
Neutr. Segmentkernige 30% (vor 7 Jahren nur 3%)
Lymphozyten 59%
Wichtig: in einem Ärzteblatt wird darauf hingewiesen, dass es in mehreren Fällen zu schweren Nebenwirkungen kommen kann, wenn Gojibeeren zusammen mit Blutgerinnungsmedikamenten eingenommen werden.
Die Beeren habe ich gekauft, um mein Immunsystem wieder auf Vordermann zu bringen. Allem Anschein nach hat es funktioniert.
Meine Freude über die verbesserten Werte ist sehr verhalten, da bei meiner Frau eine Nierenkrebs- und Lymphomerkrankung vorliegt. Hierüber werde ich unter dem Thema "andere Leukämien und Lymphome" berichten.

kladei
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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von kladei » 09.06.2013, 20:22

Fast ein Jahr ist seit meinem letzten Bericht vergangen. Es gibt Dinge im Leben, die man am liebsten vergessen machen würde. Dazu gehört dieses Jahr. Nach der R-CHOP-Behandlung meiner Frau fuhren wir beide zu einem Heilverfahren nach Isny. In meinem Kopf war ein Blitzgewitter, eine innere Unruhe. Am fünften Tag verlor ich beim Aqua-Jogging die Kontrolle über mein rechtes Bein. Die Betreuerin, gerade einmal 20 Jahre alt, schaltete blitzschnell, indem sie den Notarzt rief. Nach ärztlicher Erstversorgung brachte man mich in das Krankenhaus in Ravensburg. Kernspintomographisch zeigten sich als Ursache für die Symptomatik zwei frische Infarzierungen (kleine Schlaganfälle) im Versorgungsgebiet der R. Posterior. Nach fünftägigem Krankenhausaufenthalt durfte ich zu meiner Frau nach Isny zurück. Nach der Reha hatte meine Frau einen Termin in Heidelberg bei unserem Hämatologen. Man sagte ihr, dass wegen einem ungeklärten hellen Fleck an der linken vorderen Gehirnhälfte eine weitere MRT erforderlich wäre. Des Weiteren wäre eine Biopsie an der linken Niere ratsam. Dieser helle Fleck hatte sich in meinem Gehirn festgenagelt. Mein Immunsystem lief auf null. Zuerst bekam ich Fieber und dann eine Gürtelrose (Gesichtsrose). Sie lief vom Hals aufwärts, um sich dann an meinem im letzten Jahr wegen Hautkrebs operierten Ohr festzusetzen. Bei dem zweiten MRT-Kopf meiner Frau, bei der ein anderer Farbstoff verwendet wurde, war Gott sei Dank kein heller Fleck mehr sichtbar. „Aufatmen“. Aber nur fünf Tage danach kam das Ergebnis der Nieren-Biopsie: Nieren-Zell-Karzinom. Nach einer fast vierstündigen Operation wurde uns mitgeteilt, dass eine Nierenteilresektion durchgeführt wurde. War das der richtige Weg? Es bleiben Zweifel.
Aus meiner Gesichtsrose ist nun einen Post-Zoster-Neuralgie geworden. Ohne Opiate sind die Schmerzen kaum auszuhalten. Ich habe gelernt damit zu leben. Große Sorgen bereitet mir der psychische Zustand meines jüngsten Sohnes, der sehr an der Krankheit seiner Mutter leidet.
Vor drei Wochen hatte ich eine Knie-OP, bei der eine Narkose erforderlich war. Zuvor musste ich ein Blutbild abgeben. Den Bericht von Batman watch-wait-relax habe ich gelesen. Natürlich hatte ich Angst. Wie würden diese Aufregungen meine CLL verändert haben?
Es war das beste Blutbild seit Beginn meiner Erkrankung im Jahre 2007. Alle Werte sind im Normbereich mit Ausnahme der Lymphozytose und vermehrter lymphatischer Reizformen (15% Kernschatten, 64% Lymphozyten), die auf eine Erkrankung an CLL hinweisen.
Wie soll ich das alles verstehen? Weiß jemand eine Antwort?

Gruß kladei

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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von kladei » 11.12.2012, 15:46

Hallo Gast,

hier sind die Antworten zu Deinen Fragen.
Einmal im Jahr fahre ich zum großen TÜV nach Heidelberg. Leider wechselt dort ständig das Personal und somit muss ich mit mir unbekannten Hämatologen Vorlieb nehmen. Am 08. Januar ist es dann wieder soweit. Dann werde ich bei einem Prof. vorstellig sein. Vielleicht kann er auf die sich verbessernden Blutwerte Antwort geben. Vor drei Jahren hatte man mich auf Grund der Werte und nicht mehr nachweisbaren Lymphknoten von Binet B auf A zurückgestuft.
Die Beeren nehme ich weiterhin, bislang jedoch keine Medikamente.
In Punkto Sport musste ich einige Zeit pausieren. In der HNO in Heidelberg hatte man mir das Basaliom Nr. 15 entfernt. Es lag langgezogen hinter dem linken Ohr. Zur Entfernung des Basalioms waren drei OPs notwendig. Bei der dritten OP, bei der eine Hautverpflanzung vorgesehen war, hatte man auf diese verzichtet und dafür einfach das Ohr an die Kopfhaut angenäht (sieht gut aus). Mittlerweile habe ich, da ich im nächsten Jahr an zwei deutschen Meisterschaften teilnehmen möchte, mein Schwimmtraining wieder aufgenommen.

Gruß kladei

Gast

Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von Gast » 09.12.2012, 14:44

Hallo Kladei,

was sagt eigentlich der Hämatologe zu deinen - sich kontinuierlich - verbessernden Werten? Treibst du nach wie vor viel Sport? Nimmst du neben den Beeren noch was ein..?
Danke und Gruß,
Stintino

kladei
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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von kladei » 06.12.2012, 14:24

Einen Tag vor der diesjährigen geplanten Urlaubsreise musste meine Frau (67 J) wegen einer kleinen Beule auf dem Kopf zur MRT. Unter der Schädeldecke wurde ein kleiner Tumor gesichtet. Man sagte uns, dies sei vermutlich ein Kalottentumor und einer Urlaubsreise stünde nichts im Wege. Kann man in Urlaub fahren mit der Gewissheit, dass da oben etwas nicht stimmt? So wurde schnellstmöglich ein Termin für eine OP wahrgenommen. Diese verlief ohne große Komplikationen. Drei Tage nach der OP durfte meine Frau nach Hause. Nach weiteren zwei Tagen kam ein Anruf aus Heidelberg mit der Bitte, nochmals vorstellig zu werden. Der uns zugeteilte Arzt war der gleiche Dozent, der vor fünf Jahren meine CLL diagnostizierte. Trotz seines behutsamen Vorgehens zog uns seine Mitteilung den Boden unter den Füßen weg. „Ein diffus großzelliges B-Zell Lymphom.“ Nun folgten Staging-Untersuchungen wie Knochenmarks-Punktion, MRT, CT usw. um mit einer Chemotherapie nach dem R-Chop-Schema abzuschließen. Am letzten Donnerstag bei der Nachuntersuchung kamen dann die erlösenden Worte: „komplette Remission“. Kein Tumorgewebe mehr nachweisbar. Nun heißt es hoffen und beten. Trotz all dieser Aufregungen haben sich meine Blutwerte weiterhin verbessert.

Stand 20.10.2012, kleines Blutbild:
Hämoglobin 14.2 g/dl
Erythrozyten 4.5 g/pl
Leukozyten 7.7 /nl
Thrombozyten 192 /nl

Das Differentialblutbild zeigt weiterhin eine Lymphozytose und vermehrt lymphatische Reizformen:
Segmentkernige 16%
Lymphatische Reizformen 6%
Kernschatten 15%

Da im Jahr 2007 nach der OP eines Knoten am Hals weitere vergrößerte Lymphknoten in mehreren Bereichen durch MRT und CT festgestellt worden sind, hatte man mich in Stadium Binet B eingestuft. 2008 hatte ich nur noch 3% segmentkernige Granulozyten und 92% Lymphozyten. Verglichen mit diesen Werten geht es mir heute in puncto CLL richtig gut. Jeder Tag ist ein neuer Anfang.

Gruß an alle
kla-dei

Anni
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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von Anni » 09.05.2012, 18:43

Hallo Kladei,
auch von mir Glückwünsche zu deinem guten Werten, es macht Mut die Gojibeeren zu probieren.
Heute war ich beim Hämatologen und musste erfahren, dass er die Praxis leider verlässt und er stellte gleich seinen Nachfolger vor. Also hatte ich zwei Ärzte die ich nach den Gojis befragen konnte. Beide kannten die Beeren nicht und konnten mir also auch nichts dazu sagen.
Wenn ich meine OP nächste Woche hinter mir habe und es mir einigermassen gut geht, nehme ich die Beeren wieder und dann wird man sehen.
Gruß
Anni

Gast

Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von Gast » 09.05.2012, 15:11

Hallo Kladei,

Glückwunsch zu deinen guten Werten!

Viele Grüße

kladei
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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von kladei » 07.05.2012, 17:29

Versprochen ist versprochen
Die neuen Blutwerte:

Leukozyten: 9,2 / nl
Erythrozyten: 4,4 / pl
Thrombozyten: 183 / nl
Hämoglobin: 13,5 g / dl

Das Immunsystem ist soweit wieder intakt.
Bislang habe ich keine Medikamente eingenommen. Doch bei allen guten Blutwerten lauert diese Krankheit natürlich noch (erhöhte Lymphozyten, erniedrigte Granulozyten, Kernschatten). Aber so wie es aussieht, hat mir die CLL erst einmal Zeit geschenkt.
Da ist noch eine andere Krankheit, die ich höherwertig einschätze. Aus meiner Haut sprießen die Basaliome wie Pilze aus dem Waldboden. Letzte Woche wurde Basaliom Nr. 13 entfernt. Seit 50 Jahren bin ich aktiver Rettungsschwimmer, d.h. 50 Jahre Chlorwasser, 50 Jahre Sonneneinstrahlung. Dazu ein heller Hauttyp. Wen wundert's? So hat wohl jeder mit zunehmendem Alter seine kleinen Wehwechen.
Das Leben ist manchmal absurd, aber es gibt immer eine Hoffnung.
Gruß an alle.
Kladei

Waldi
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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von Waldi » 06.04.2012, 18:06

...und hier noch etwas zum Lesen:
http://www.stern.de/gesundheit/ratgeber ... 51490.html
Der Verfasser dürfte über jeden Zweifel erhaben sein!

Auch ich bin der Meinung: tägliche Bewegung an der frischen Luft ist die beste Medizin. Außer, dass hin und wieder ein paar neue Laufschuhe fällig werden, kostet diese Therapie nichts. Ich kann mich garnicht mehr daran erinnern, wann ich mal einen Infekt gehabt habe!

Ein frohes Osterfest wünscht Euch allen
Waldi

NL
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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von NL » 06.04.2012, 14:25

Moin Kladei,
Fachwissen? Ich bin kein Arzt, sondern selber auch nur Patient (CML). Ich halte es aber für wichtig, bezüglich der Therapie alles zu hinterfragen. Insbesondere, wenn einem jemand etwas verkaufen will. Die Gewinnspannen in der Pharmabereich sind sehr hoch, wie Thomas schreibt. Noch höher sind sie, wenn man Wasser oder getrockneten Bärendreck als Medikament verkauft.

Ich bin der Ansicht, dass Du eher Dir selber auf die Schulter klopfen solltest als den Verkäufern irgendwelcher Beeren. Ich selber glaube, dass es nichts heilsameres gibt als sich selber fit zu halten. Insbesondere, wenn man mit "richtigen" Medikamenten behandelt wird, können komplementäre Methoden auch schon mal grobe Schäden anrichten. Wenn man nur beobachtet wird, bis ein Eingriff notwendig wird, ist das sicher harmloser, aber je nach Therapie vielleicht ebenfalls kontraproduktiv. Deshalb sollte man seinen Arzt fragen, was der davon hält, was natürlich bei den Verkäufern von "Alternativemedizin"* und Esoterik nicht auf Gegenliebe stösst.

Alles Gute & viel Spass beim Sport (heute ist das Wetter zu schlecht zum Skifahren)
Niko
* Alternativmediin in "" , weil diese (nicht nur) bei Krebs keinesfalls eine Alternative darstellt

kladei
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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von kladei » 06.04.2012, 10:43

Hallo Niki, Ralf und Waldi,
Ihr übertrefft mich mit Eurem Fachwissen und Eurer Erfahrung bestimmt bei weitem. So haben wir unseren Lesern verschiedene Meinungen dargestellt.
Fakt ist: es geht mir viel besser als vor 4 Jahren. Auf die Häme, wie der Wunsch von Ralf auf sein geradezu unverschämt genüssliches Schmunzeln beim Verzehr meiner Goji-Beeren, muss ich wohl keine Antwort geben. Beim Realisten kommt nicht der Glaube aus dem Wunder sondern das Wunder aus dem Glauben. Ilse Aichinger sagt: Alles woran man glaubt, beginnt zu existieren.
Als erfolgreicher Wettkampfschwimmer auf Deutschen Meisterschaften (auch mit dieser Krankheit) weiß ich, dass wenn ich an mir zweifle, ich keinen Erfolg haben werde. Ob nun der Glaube an die Beeren oder die Kraft der Beeren mir zu meinem jetzigen Gesundheitsstand verholfen hat, weiß ich nicht. Jedenfalls werde ich mir meine positive Einstellung zum Leben nicht nehmen lassen. Vorerst ist dieses Thema für mich erledigt.
Ende April, wenn die neuen Blutwerte anstehen (ob gut oder schlecht) werde ich mich wieder melden.
Frohe Ostern wünscht allen CLL-Erkrankten und nicht erkrankten Lesern
Kladei

Thomas55
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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von Thomas55 » 05.04.2012, 11:01

....kein neues und kein unbekanntes Thema, das bei vielen Patienten und leider auch noch Ärzten unterschätzt wird ist die Wirksamkeit der regelmäßigen Bewegung. Auf dem letzten ASH-Kongress wurde auch darüber berichtet. Die Ergebnisse sind oft besser als das mancher Chemotherapien, wobei dreimal in der Woche eine halbe Stunde viel zu wenig ist, dagegen Leistungssport zu viel (belastet das Immunsystem)...(Ich habe hier schon mehrmals an andere Stelle darauf hingewiesen und auch meine Erfahrungen damit berichtet - seit 15 Jahren Cll im höchsten Stadium und die ganze Zeit Behandlungsbedürftig).

Die Cll, obwohl von Ärzten oft als "guter" Krebs eingestuft , ist sie nach neueren Studien psychisch besonders belastend. So ist es nicht verwunderlich dass fast alle - so meine Erfahrungen als Selbsthilfegruppengründer/leiter - auch nach Alternativen zum Nichtstun oder zu Chemo/Antikörper/Transplantation suchen, und wie gesagt das effektivste das man selbst tun kann scheint mir Bewegung zu sein.....

Über den finanziellen Aspekte des Themas "alternative/ergänzende" Behandlung kontra "schulmedizinische" Behandlung muss ich innerlich immer schmunzeln, es gibt keine höheren Gewinnspannen in unserer Wirtschaft wie im Pharmabereich und das kann jeder Krebspatient der mal schaut was die einzenlnen Antikörper/Chemo/Kinasehemmer/Contergane usw. kosten...

Wir sollten das Thema, wie hier die Goijbeeren mit weniger Emotionen führen....

Gruß
Thomas

ralf
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Re: CLL Verbesserung der Blutwerte

Beitrag von ralf » 04.04.2012, 14:20

Hallo Kladei,
du kannst natürlich vor dem Verzehr jeder einzelnen Geld vernichtenden, kontaminierten und heilsversprechenden Goji-Beere deinen Arzt konsultieren um deinem "inneren Arzt", deinem Körpergefühl und deinem selbstverantwortlichen Handeln die Elaubnis geben zu lassen, dir etwas Gutes zu tun, du musst es aber nicht.
Der Verzehr der empfohlenen Tagesdosis von 30 Gramm entspricht einem monetären Wert von derzeit 64 Cent, die sich natürlich schnell auf 19,20 € im Monat hinauf schaukeln.
Kontraproduktiv ist leider die Tatsache, dass es dir "nur" gut geht bzw. dass sich deine Blutwerte für dich verbessert haben, und du eben nicht mit Nebenwirkungen aufwarten kannst, die die Wirksamkeit untermauern könnten.
Aber entspricht meinem 14 Jahren therapiefreien Umgang mit meiner CLL, dass ich dir bei dem Verzehr einer jeden Goji-Beere ein verschmitztes, ja geradezu unverschämt genüssliches Schmunzeln in deine Mimik wünsche.
Alles Liebe
Ralf

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