Fludarabin-Therapie Nebenwirkungen?

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jan
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Beitrag von jan » 20.11.2006, 08:34

Hallo Rolf,

Danke für Deine Mitteilung und Deine positive Erfahrung, die mich sehr freut. Ich würde sagen, 92 Jahre ist ein gutes Ziel :)

Herzliche Grüße
Jan

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rolf63
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Beitrag von rolf63 » 19.11.2006, 19:30

Hallo Zusammen,

ich habe nun den 2. Zyklus mit Fludarabin hinter mich gebracht. Meine Erstdiagnose war in 02/2005. Da meine Blutwerte zusehens schlechter wurden wurde in Absprache mit den Onkologen meiner Uniklinik zur Behandlung mit Fludarabin geraten. Unter anderem starke Vergrößerung der Lymphknoten im Hals -, Axilären- und Leistenbereich, Vergrößerung meiner Milz und Lymphknoten im Leberbereich. Ich habe nicht sehr lange überlegt, ob ich der Behandlung zustimmen sollte oder nicht. Die Ärzte an der Uniklinik sind rcht gut. Ferner habe ich Anfang diesen Jahres eine Vakzinierung gemacht, die bei mir leider ohne Erfolg blieb. Habe aber auch schon andere Erfahrungen mit Vakzinierungen mitbekommen. Für mich war es eine Chance und als diese sollte man sie auch sehen. Mittlerweile bin ich der Meinung, daß sicherlich Fludarabin ein sehr gutes Mittel ist, die CLL für einige Zeit in Schach zu halten. Desweiteren bin ich auch der Meinung, daß die Forschung gerade bei CLL Erankung gute Fortschritte macht. Zur Fludarabinbehandlung möchte ich sagen, daß diese bei mir sehr gut angesprochen hat und nun bis in 3 Wochen neu entschieden wird, ob der 3. geplante Zyklus überhaupt noch erforderlich ist. Die Lymphknoten sind nicht mehr tastbar, wir werden in drei Wochen eine Ultraschalluntersuchung sowie ein großes Blutbild machen und dann entscheiden. Nebenwirkungen blieben bei mir glücklicherweise aus. Allerdings habe ich die Wochen wärend der Fludarabingaben zum relaxen und ausruhen genutzt. Man sollte sich bewusst machen daß dieses Mittel nicht einfach ein "leichtes Mittelchen" ist sondern sicherlich schon ganz erheblich in die körpereigenen Strukturen greift. Was noch alles kommen wird bleibt abzuwarten. Ich seh jedoch recht gelasen in die Zukunft, denn es gibt deutlich schlimmere Erkrankungen. Übrings, ich bin nun 43 Jahre alt und habe vor, noch wenigstens 49 weitere Jährchen auf diesem Planeten zu verweilen <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_biggrin.gif"> . Von einer Stammzellentransplantation oder KMT werde ich auch künftig gebührenden Abstand nehmen, da niemand weiß, ob damit eine Heilung erzielt werden kann. Das Risiko ist mir persönlich eindeutig zu groß.
Liebe Grüße und allen einen weiterhin ruhigen Verlauf

Rolf
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Sam
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Beitrag von Sam » 13.09.2006, 22:20

Hallo

Mit Erfolg wurde ich mehrmals mit Rituximab (Monotherapie) gegen meine leukämischen Hautinfiltrate therapiet. Da sich in den letzen Wochen meine Leukos mehr als verdoppelten bekam ich heute vor der Rituximab-Infusion eine einzelne Dosis Endoxan (1000mg).
Mein Onkologe geht davon aus, dass so die Wirkung von Rituximab eine deutliche Steigerung erfährt.

Gruss Sam

Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 12.09.2006, 10:02

Hallo Sabine,

ich habe selbst (noch) keine Fludarabinbehandlung hinter mir, allerdings weiß ich von anderen Mitpatienten und von meinem Hämatologen, dass Fieber eine häufige Nebenwirkung ist. Manchmal verursacht Fludarabin eine Autoimmunhämolyse und das Immunsystem wird natürlich auch stark belastet, da muß man sehr aufpassen und beim kleinsten Infekt sofort mit Antibiotika usw. handeln. Um das Risiko einer Autoimmunhämaolyse zu mindern muß vorher undbedingt ein Coombstest gemacht werden, aber ich denke dass dies jeder verantwortungsvolle Hämatologe macht.
Es ist richtig dass aus Sicht der Onkololgen und Hämatologen (die extreme Mittel gewohnt sind) Fludarabin ein relativ mildes Mittel ist, es ist aber im Vergleich zu Leukeran schon wesentlich stärker, und sicher kein harmloses Mittel. Leukeran ist (auch nach meinen eigenen Erfahrungen) sicher weniger giftig, schädigt auf Dauer aber das Knochenmark.

Gruß
Thomas

Gruß
Thomas

unknown

Beitrag von unknown » 11.09.2006, 23:22

Hallo Klaus,

hab ganz lieben Dank für Deine Info´s. Habe mich gerade auch noch mal in der "roten Liste" schlau gemacht und bin froh von Dir zu hören das es offensichtlich erträglich ist. Die Nebenwirkungen in der "roten Liste" können einem das gruseln lehren. Vielen Dank auch für Dein Angebot der direkten Kontaktaufnahme. Ich würde gern davon Gebrauch machen.

Lieben Gruß, Sabine

unknown

Beitrag von unknown » 11.09.2006, 22:34

Hallo sabine, hatte dieses Jahr eine Therapie mit Fludarabin ,aber nicht alleine sondern als Kombi ( Flur+Endoxan ) . Es waren 6 Blöcke a 3 tage anwendung mit jeweils 4 wochen unterbrechnung angesetzt. gestartet mit 120000 Leukos !!, nach dem ersten Block waren die werte bei 8000 !, Nebenwirkungen waren ertragbar ( Übelkeit, gewichtsabnahme, ect. jedoch nach 3 tagen war der Spuk vorbei ) . das alles hat sich mit jedem Block wiederholt, der härteste war der letzte, fieber, überlkeit, leichter ausschlag, entzündungen im rachenraum. da die werte gut waren und immer besser wurden, haben wir nach 4 Blöcken abgebrochen. Ist jetzt 3 Monate her und bis jetzt fühle ich mich sehr gut. gerne gebe ich die weitere infos, Hatte glück, einen sehr guten arzt und ne tolle familie.
Gruß und Kopf hoch Klaus
PS bin 40 Jahre, gerne auch per <!-- BBcode auto-mailto start --><a href="mailto:klaussnn@aol.com">klaussnn@aol.com</a><!-- BBCode auto-mailto end -->

unknown

Beitrag von unknown » 11.09.2006, 21:44

Guten Abend,

meine Mutter ist seit 2003 an CLL erkrankt. Sie hat Behandlungen mit Leukeran hinter sich. Diese hat sie gut vertragen (keinerlei Nebenwirkungen). Da die Leukozythen wieder stark gestiegen sind und auch der Hb-Wert grenzwertig ist und darüber hinaus die Haut durch die CLL infiltriert ist soll sie ab morgen mit Fludarabin als Infusionstherapie behandelt werden. Lt. Auskunft des Hämatologen soll es unter Fludarabin nur wenig bis keine Nebenwirkungen geben. Sie bekommt alle 4 Wochen 3 Tage Infusion. Welche Erfahrungen habt Ihr mit Fludarabin bezüglich der Verträglichkeit gemacht und welche Nebenwirkungen wurden von Euch beobachtet?

Danke und viele Grüße auch Hamburg, Sabine

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