Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Woran erkenne ich Leukämie? Wie verstehe ich Laborergebnisse und Arztberichte? Was bedeuten meine Werte z.B. zu PCR, FISH, Zytogenetik?

Moderatoren: jan, NL, Marc

NL
Beiträge: 1164
Registriert: 08.10.2010, 16:09
Kontaktdaten:

Re: Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Beitrag von NL » 05.02.2014, 19:27

Hallo Gast,
AML ist eine unangenehme Sache, und die Behandlung ist meines Wissens ziemlich anstrengend. Ein Rat, ob Du fahren solltest oder nicht, ist für mich schwer zu geben. Die Frage ist, was Deinem Vater Mut macht, und was er möchte (und was Du selber willst). Weil ich vermute, dass im Verlauf der AML-Behandlung das Immunsystem stark geschwächt wird, würde ich die Ärzte nach dem besten Zeitpunkt fragen. Ich weiss auch nicht, wie interkontinental Reisende bezüglich der Infektionsgefahr bewertet werden.
Im Forum sind auch AML-Patienten und Angehörige aktiv, die Dir besser raten können als ich.
Alles Gute
Niko

Gast

Re: Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Beitrag von Gast » 05.02.2014, 12:26

Es ist leider doch AML. Morgen wird mit Therapie angefangen. Jetzt die große Frage ob ich nach Deutschland reise? Übertrieben? Oder vlt doch eine gute Idee? Das weiß wohl niemand, bin erstmal ratlos, traurig und fühle mich einfach nur schlecht. Mein armer Papa, als haette er nicht schon genug mitgemacht.

NL
Beiträge: 1164
Registriert: 08.10.2010, 16:09
Kontaktdaten:

Re: Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Beitrag von NL » 29.01.2014, 06:35

Moin Gast,
was da auf Euch zukommt? Das hängt auch von der Art der Leukämie ab. Über die Art der Leukämie kann ich nur spekulieren. Melde Dich einfach, wenn Du eine definitive Information und Fragen dazu hast.
Gruss
Niko

Gast

Re: Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Beitrag von Gast » 29.01.2014, 03:39

Diagnose:
Chronische Leukämie. Welche genau weiß ich noch nicht. Endergebnis kommt erst in 2 Wochen. Mein Vater wurde nun nach Hause geschickt und die Behandlung und je Hände seines Hausarztes gelegt. Morgen weiß ich dann noch mehr nach dem Gespräch mit ihm. Meine Eltern haben sich nun erstmal beruhigt. Scheinbar sagte die Ärztin, dass er damit leben kann und Medikamente nehmen muss und alle 3 Monate muss er zur Untersuchung ins Krankenhaus. Ich bin erstmal beruhigt aber was kommt da auf uns zu? Immerhin ist meine Hoffnung wieder da, dass meine Kinder ihren Großvater doch noch öfters sehen werden.

Gast

Re: Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Beitrag von Gast » 28.01.2014, 03:30

Natuerlich warte ich erstmal ab, bin nur mal auf den Link gegangen um zu schauen. Wüsste jetzt eh nicht was ich da lesen soll. Vielen Dank aber!

NL
Beiträge: 1164
Registriert: 08.10.2010, 16:09
Kontaktdaten:

Re: Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Beitrag von NL » 27.01.2014, 19:38

Hallo Gast,
bei mir funktioniert der Link einwandfrei. Keine Ahnung, warum der bei Dir nicht geht. Erstmal müsst Ihr sowieso wissen, was dem alten Herrn fehlt.
Von Australien nach Deutschland ist dann echt ne Weltreise, gerade mit einem Zwerg. Daumen sind gedrückt für Euch.
Gruss auf die andere Seite des Globus
Niko

Cecil
Beiträge: 821
Registriert: 18.11.2012, 19:39
Kontaktdaten:

Re: Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Beitrag von Cecil » 27.01.2014, 19:34

Versuchs mal damit: http://www.dgho-onkopedia.de/de/homepage_view

Bitte wartet doch erst mal ab, was Dein Vater nun genau hat. Wenn er intensiv behandelt werden muss, dürfen Kinder unter 14 nicht mit Station, weil sie eine sprudelnde Quelle ständiger Infektionen sein können. Bleibt halt die Oma mit dem Enkel draußen und Ihr wechselt Euch ab. (Hände waschen und desinfizieren nicht vergessen usw.)

Vielleicht ist es aber auch nicht nötig, gleich loszufliegen.

Gast

Re: Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Beitrag von Gast » 27.01.2014, 12:47

Der Link funktioniert nicht!

Mein Vater ist 65! Morgen kommt das Ergebnis, ich denke ich bin bereit egal was kommt. Meine Tochter ist erst 17 Monate alt und die einzige Enkeltochter. Mein Vater hat sie erst einmal gesehen und wenn ich nach Deutschland reisen wuerde bei einer Diagnose, muss ich die mitnehmen. Wenn sie dann aber nicht mit ins Krankenhaus kann, wird das problematisch. Wir leben in Australien. Meine Geschwister sind voll berufstätig und meine Mutter hat keinen Führerschein und ist vollkommen auf uns angewiesen. Ich kann nur hoffen. Morgen wissen wir es. Meinem Vater geht es sonst gut aber ich weiß er hat seit längerem Symptome und ich denke das ist meinen Eltern nur nicht bewusst. Ich hoffe er bleibt stark. Mein Vater ist wie gesagt kein Optimist.

NL
Beiträge: 1164
Registriert: 08.10.2010, 16:09
Kontaktdaten:

Re: Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Beitrag von NL » 27.01.2014, 06:41

Moin Gast,
die Onkologiestation ist nicht die Palliativabteilung. Die dort liegenden Krebskanken können auch eine Hilfe sein. Die Onkologie ist die Abteilung, die mit diesen unangenehmen Erkrankungen umgehen kann, und den Patienten Hilfe bieten kann. Die Diagnose ist der erste Schritt zur Behandlung. Vor meiner Diagnose ging es mir auch lange Zeit schlecht, ich hatte natürlich nach dem Wort "Leukämie" auch erst die Hosen voll, war aber auch sehr erleichtert, weil jetzt endlich klar wurde, was zu tun war. Ich habe "nur" eine CML, die lässt sich heute meistens ohne gröbere Komplikationen behandeln.
Was genau Deinem Vater fehlt, muss sich erst noch herausstellen. Wenn er eine Leukämie hat, müsst Ihr (auch Dein Vater) den Tatsachen ins Auge sehen, dürft aber den Optimismus dabei nicht verlieren. Diese Balance ist schwierig.
Ob ihn kleine Kinder besuchen können, hängt von der Art Leukämie und dem jeweiligen Stadium der Behandlung ab. Während der diversen Behandlungen kann es sein, dass das Immunsystem zwischenzeitlich sehr geschwächt ist. Das müsst Ihr mit den behandelnden Ärzten besprechen. Wie alt ist Dein Vater?
Gruss
Niko
PS.: Wenn Du nach weiteren deutschsprachigen Informationen suchst (Ausland ist ja fast überall), kannst Du hier etwas zu Behandlungen usw. finden. http://www.dgho.de/informationen/leitlinien
Swowhl die Patienteninfo als auch die ärztlichen Leitlinien sind von Interesse.
Das kann auch als Infoquelle helfen, wenn die Diagnose steht. Hier gibt es Patienten mit allerlei Erfahrungen. Dein Vater sollte auch die Ärzte bitten, ihm immer zu erklären, was sie tun und warum sie das tun.

Gast

Re: Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Beitrag von Gast » 27.01.2014, 05:25

Niko,
Danke für deine Antwort. Natürlich werde ich einfach die Ergebnisse abwarten aber es fällt uns allen schwer hoffnungsvoll zu sein, da er direkt auf die Onkologie eingeliefert wurde und nun mit Krebskranken umgeben ist. Ich bin sonst nie jemand der Dr. Google nach Meinung fragt aber als ich die ganzen Fremdwoerter gehört habe, war ich einfach interessiert was sie bedeuten und bisher stoße ich immer wieder auf Leukämie, ich kann nix anderes finden was auf diese hohe, schnell steigende Zahl passt. Und somit mach ich mir meine Gedanken. Ich weiß es gibt viele Formen aber ich habe auch Angst vor der Therapie. Geplant war eine Heimreise erst in August nun denke ich je nach Resultat möchte ich meinen Vater nochmal "gesund " sehen. Ich wuenschte ich würde andere erkrankungsmoeglichxkeiten finden um weiter Hoffnung zu haben. Jetzt noch eine vlt doofe frage aber falls sich die Diagnose bestätigt und er Chemotherapie braucht oder ähnliches, dürfen ihn kleine Kinder besuchen?

NL
Beiträge: 1164
Registriert: 08.10.2010, 16:09
Kontaktdaten:

Re: Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Beitrag von NL » 26.01.2014, 19:57

Hallo Gast,
bei der Diagnose einer Leukämie geht es nicht nur darum, eine Leukämie festzustellen, sondern auch um die Art der Leukämie. Es gibt sowohl gut behandelbare Arten als auch sehr unangenehme Varianten.
Ob es eine Leukämie oder etwas anderes sein kann, kann ich Dir als medizinischer Laie (und nur aufgrund der Leukozytenzahl) nicht sagen.
Was zu tun ist? Ich glaube, dass Du erst einmal die Diagnose abwarten solltest, daraus ergibt sich alles Weitere. Je nach Art der Leukämie kann die Therapie relativ harmlos sein oder eine sehr unangenehme Chemotherapie bzw. eine Stammzell-Transplantation notwendig sein.
Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie das Warten auf die Ergebnisse der Diagnose (und später auf die Ergebnisse der Therapie) an den Nerven zerrt. In meinem Fall ging das recht zügig, die Diagnose CML war nach zwei oder drei Tagen definitiv (das war 2006).
Die Behandlung kann je nach Art der Leukämie sehr unterschiedlich sein. Wesentlich ist meines Erachtens die Tatsache, dass eine Leukämie heute kein automatisches Todesurteil mehr ist, auch, wenn es sich um eine sehr gefährliche Erkrankung handelt.
Alles Gute Dir und Deinem Vater
Niko

Gast

Leukozyten von 40.000 auf 74.000

Beitrag von Gast » 26.01.2014, 14:13

Hallo,
Ich schreibe aus Angst um meinen Vater. Ich lebe im Ausland und habe am Freitag den Anruf bekommen dass mein Vater und Krankenhaus muss. Seine blutwerte waren schlecht und seine leukozyten waren auf über 40.000 gestiegen am Donnerstag und bei der neuen Untersuchung waren sie schon auf 70.000.
ich mache mir solche Sorgen. Mein Vater ist kein Kämpfer und ist zusammengebrochen als sie ihn auf die Onkologie gelegt haben. Der Verdacht Leukaemie wurde angedeutet und nun wird morgen eine knochenmarkpunktion vorgenommen. Kann es denn noch was anderes als Leukämie sein bei diesen hohen Werten?
Ich lebe am anderen Ende der Welt und weiß nicht was ich tun soll. Mein Vater hatte seit längerem Symptome die uns ganz normal vorkommen und wir sie auf andere Gründe geschoben haben. Er wollte plötzlich seinen Minijob aufregen den er so liebt, da er nicht mehr die Energie hatte und er hatte Fieber ohne jegliche anderen Symptome.
Ich hab nur geringe Hoffnung das es was anderes sei kann.
Wir lange dauert es bis man Ergebnisse bekommt nach der Punktion?

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste