Zeit zwischen den Chemos

Wie gehe ich mit Leukämie im Alltag um? Wie unterstütze ich als Freund oder Angehöriger? Welche Erfahrungen gibt es bezüglich Rente, Behindertenausweis, Psychotherapie, Kur?

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Thomas55
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Re: Zeit zwischen den Chemos

Beitrag von Thomas55 » 23.10.2013, 18:34

Hallo Pascalham,

kann ich voll nachvollziehen, würde mir auch so gehen. Wenn mir so was bevorstehen würde, würde ich schauen wie ich zu einem guten Laptop mit entsprechend guten, fesselnden Spielen kommen würde (ich z.B. würde versuchen per Trainsimulator 2014 dem Krankenhausalltag zu entfliehen).

Gruß
Thomas

Gast

Re: Zeit zwischen den Chemos

Beitrag von Gast » 23.10.2013, 13:53

Psychisch geht's mir während der chemo am besten, ja.
Dann bin ich schwach, müde und schlafe mehr oder weniger den ganzen Tag so dass ich kaum zeit nachdenken habe.
Ich muss einfach mein denken soweit schaffen zu ändern, das ich auch vom Unterbewusstsein her, dass ich die zeit zu Hause genießen kann und nicht andauernd ans Krankenhaus denke.
Hinter mir habe ich ungefähr 210 Tage.
Vor mir noch 250 Tage. Also noch nicht mal die Talsohle erreicht.
Es ist so komisch, ich sollte mich freuen. Alles läuft besser als geplant, aber mir geht's nur schlecht.

Utissima
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Re: Zeit zwischen den Chemos

Beitrag von Utissima » 23.10.2013, 12:29

habe ich das richtig verstanden, dir geht es mental schlechter, wenn du zu hause bist?

Anders als bei anderen Krenserkrankungen wird ja bei einer Leukämie gezielt das Immunsystem stark runtergefahren bis ausgeschaltet. Da ist es sicher sinnvoll, die akute Zeit im KH abzuwarten.
Schau, bis zum 1.7. ist zwar noch eine Zeitlang, aber du hast ja auch schon eine lange Zeit hinter dir. Versuche, nach vorne zu schauen!
Wann kommt die nächste Chemo?

Gast

Re: Zeit zwischen den Chemos

Beitrag von Gast » 23.10.2013, 10:22

Genau, ich werde sobald es meine Leukos zulassen immer nach Hause entlassen.
Zurzeit bin ich zu Hause.
Doch genau diese Zeit ist die eigentliche "Problemzeit".
Hier Kreisen meine Gedanken, im Krankenhaus selber bin ich durch extrem viel Besuch abgelenkt und die Chemo tut ihr übriges.
Internet habe ich auch.
Wenn ich zu Hause bin, bin ich schlecht drauf, mache mir unterbewusst Gedanken.
Mit der Krankheit habe ich mich abgefunden, mit der Zeit im Krankenhaus kann ich mich irgendwie noch nicht abgefunden.
Ich habe ausgerechnet mit Pausen bin ich ca. am 1.7.14 durch.
Das ist einfach eine noch so furchtbarlange Zeit.
Besonders schwer zu verstehen für das Unterbewusstsein ist, eigentlich ist man ja Krebsfrei.
Und dennoch muss man im Krankenhaus liegen.

Utissima
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Re: Zeit zwischen den Chemos

Beitrag von Utissima » 22.10.2013, 16:17

Hallo Pascal,

Vollremission hört sich super an!!

Ich gehe davon aus, dass du zwischen 2 Chemozyklen auch immer mal nach Hause entlalsen wirst, zumindest war das bei meinem Mann (ALL) so. Die Betten waren eh immer knapp :wink:
Wir haben nur von einer Chemo zur nächsten gedacht, weiter nicht.

Kannst du im Krankenhaus Besuch bekommen?
Hast du Internetanschluss?
Bücher? Spiele?
Du musst ja sicher nicht nur auf dem Zimmer hocken, und wie gesagt, frag mal die Ärzte wegen zwischenzeitlicher Entlassung.

Wichtig ist doch, dass du auf dem Weg der Besserung bist und dass die Therapie anschlägt. Da ist ein bisschen Langeweile doch ein Klacks dagegen, meinst du nicht? :wink:

Pascalham

Zeit zwischen den Chemos

Beitrag von Pascalham » 22.10.2013, 10:02

Hallo,
Ich bin 19 Jahre und an der ALL erkrankt.
Halbes Jahr habe ich schon hinter mir, halbes Jahr habe ich wohl noch vor mir.
Sprich Konsolidierung I habe ich abgeschlossen, das positive ist: Ich bin in der Vollremesion.
Dennoch habe ich noch 6 Monate Krankenhaus vor mir, und das macht mich total fertig.
Ich denke wenn ich die Chemo ambulant erhalten könnte, würde mich die Krankheit gar nicht so stören.
Aber dieser lange stationäre Aufenthalt macht mich fertig, so dass ich die Zeit zu Hause außerhalb gar nicht genießen kann.
Kann mir jemand da weiter helfen?

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