Wer kann mir Antworten geben ?

[ralf]

Es geht doch um Vertrauen, sich fallen lassen können, um Ehrlichkeit, um Teilen, nehmen, schwach sein dürfen, Stärke und Schwäche zeigen können, ich sein dürfen ohne Maske, Akzeptanz, Partnerschaft, Respekt, ...
Also, wie würdest du reagieren?
LG Ralf

[Ich250780]

Na ja ich denke mal ohne eben diese hätte ich diese Fragen nicht denn dann hätt ich ja diesen Fehler nicht gemacht. Dann gäb es sicher anderes aber ich denke man kann mit vielem umgehen egal ob krank oder nicht. Meist wenn wir zusammen sind, ist das Leben ganz normal. Er geht noch arbeiten und kümmert sich um seine Kinder. In ein Loch fällt er nur dann wenn die beiden nicht da sind.

[ralf]

Wenn er gesund wäre, du all diese Unbeantworteten Fragen in dir hättest, wie würdest du reagieren?
Ralf

[Ich250780]

Hallo Ralf,
es ist tatsächlich nicht so, dass ich mich für ihn aufgeben will. Ich will nur Aufklärung. Ich möchte einfach wissen was in ihm vor geht. Vielleicht warum es ihm schlecht geht oder was ihn beschäftigt. Und da hüllt er sich in Schweigen.

[ralf]

Hallo ihr zwei,
Es ist schön wie ihr beide euch zur Selbstopferung berufen fühlt, aber eure Gefährten sind nur an Leukämie erkrankt, dies mag vielleicht den Tod bedeuten, aber nicht Märtyrertum und Despotismus, sie sind nicht zu Zucker geworden oder haben ihre Daseinsberechtigung als Partner verloren, genauso wenig wie ihr.
Lasst den Gedanken an die Leukämie einfach mal beiseite und lebt eine vernünftige, gesunde Partnerschaft.
Leukämie ist sicher kein Freischein für Verletzungen der Seele und auch kein Grund diese Hinzunehmen, wir sind erwachsen.
Die Lebensumstände ändern sich sicherlich, die Belastbarkeit, der Rythmus, ab und an die Psyche, wenn den Betroffenen die Löcher zu schaffen machen, und viele Dinge mehr, aber die Sprache geht bei all dem nicht verloren und somit die Kommunikationsfähigkeit.
Leukämie bereichert eine Beziehung um zahlreiche neue Facetten und erstickt sie nicht.
In diesem Sinne
Ralf

[Ich250780]

Ich habe ihm das auch am Wochenende wieder zu verstehen gegeben, aber das Thema ist Tabu Thema ich darf es nicht ansprechen. Ich hätte sein Vertrauen zu beginn der Krankheit nicht missbrauchen dürfen vielleicht wär es dann heut auch leichter.
Ja Kraft habe ich bereits jetzt schon wenig. Aber ich funktioniere, habe ja schliesslich eine Tochter, die mich braucht.

[Ich250780]

@Schnucki: Ich hoffe das es was bringt. Wenn nicht wird es ein schwerer langer Weg und da kann man nur hoffen das wir das packen. Dir auf jeden Fall auch alles gute. Hier mal mit jemandem reden zu können tut sehr gut.

[Weishaupt]

Aber ich weiss es ja nun und ich merke wenn es ihm schlecht geht und das nichts wissen macht mich manchmal wahnsinnig. Ich habe eine höllische Angst um ihn. (

Auch Dir kann ich nur den Rat geben, achte auf Dich und Deine Kraft. Wenn Du keine Kraft mehr hast, kannst Du ihm nicht beistehen.

Lass ihm wissen, wie es Dir damit geht und nimm Dir das Recht Dein Leben weiter zu leben...

[Ich250780]

Die Frau, mit der ich auf der "Überholspur" zusammen war, ist es sicher ähnlich ergangen wie Dir. Zum Teil ist es für den "Kranken" auch nicht leicht mit Nahestehenden über alles zu reden, denn zum einen bedeutet das, dass man selbst noch einmal darüber nachdenken muss, und das ist alles andere als angenehm. Und zum anderen hat man auch Angst andere mit den "Nachrichten" zu belasten. Das Schweigen eine höhere Belastung sein kann, muss man(n) meist erst lernen.[/quote]

Na ja ich habe Angst das ich genau die Frau bin, die jetzt da ist wenn er wen braucht und danach alles kaputt ist. Aber wenn ich es nicht versuche dann weiss ich es auch nicht. Ich liebe ihn sehr und möchte für ihn da sein.
Leider redet er gar nicht. Ich bin die einzigste die was weiss und eben jene beiden Damen mit denen er über das Thema spricht statt mit mir. Er sagt immer wieder, das er nicht möchte das es mich oder jemand anderen belastet das wir Angst um ihn haben. Aber ich weiss es ja nun und ich merke wenn es ihm schlecht geht und das nichts wissen macht mich manchmal wahnsinnig. Ich habe eine höllische Angst um ihn. (

[Schnucki]

JA DAS WIRD WOHL DAS BESTE SEIN ;VERSUCHEN KANNST DU ES AUF JEDENFALL UM DIECH AB ZU LLENKEN;WÜNSCHE DIR VIEL ERFOLG ;KOPF HOCH;ICH WEIS DAS ES SEHR SCHWER IST:

[Ich250780]

@Schnucki: Danke dir !!! Aber da muss man wohl durch was ??? Ich liebe ihn sehr also muss ich das irgendwie schaffen. Ich werde wohl zusehen, dass ich in Zukunft was finde mit dem ich mir die Zeit vertreiben kann. Vielleicht kann ich dann besser mit allem umgehen wenn ich selbst wieder ausgeglichen bin

[Weishaupt]

Nein hier ist Ich250780. Danke für deine Antwort. .

...

Hast denn du mit deiner Freundin geredet ??? Schwer ist für mich dieses nichts wissen. Nur zu wissen er ist krank, er bekommt seine Chemotabletten in dem und dem Abstand und das war es. Wie Blutuntersuchungen aussehen oder wie es ihm geht erzählt er fremden

Heidenei ...also gleich zwei "Damen" mit einem ähnlichen Problem.

Also, ich habe meine "Freundin" nach meiner Transplantation kennengelernt, dh. die "Überholspur" hat sie nicht mitbekommen - sie hat mich quasi auf die "Abfahrt" geführt.

Wir haben gesprochen, aber damals nicht über meine Gefühle und die Frage ist auch immer, wie weit sind die medizinischen Begriffe verständlich, wenn das Gegenüber keine medizinischen Vorkenntnisse hat. Ab und an habe ich sie auch mit zum Arzt genommen, damit sie direkt fragen konnte.

Die Frau, mit der ich auf der "Überholspur" zusammen war, ist es sicher ähnlich ergangen wie Dir. Zum Teil ist es für den "Kranken" auch nicht leicht mit Nahestehenden über alles zu reden, denn zum einen bedeutet das, dass man selbst noch einmal darüber nachdenken muss, und das ist alles andere als angenehm. Und zum anderen hat man auch Angst andere mit den "Nachrichten" zu belasten. Das Schweigen eine höhere Belastung sein kann, muss man(n) meist erst lernen.

[Schnucki]

Ohje du arme,lass dich mal fest drücken...

[Ich250780]

Nein hier ist Ich250780. Danke für deine Antwort. Wir sind nun aber schon mehr als ein Jahr zusammen und die Diagnose gab es erst im August diesen Jahres. Es war von Anfang an schwer an ihn ran zu kommen. Ja diese Art nicht zu klammern versuche ich schon sehr, aber es fällt mir schwer. Ich vermisse ihn oft schrecklich. Liegt vielleicht auch daran das ich hier völlig einsam bin. Es gibt oft Tage wo ich nur noch heulen könnte und irgendwie ist da keiner der mir Kraft geben kann. Klammern ist es bei mir auch nicht, sondern ich möchte halt gern viel Zeit mit ihm verbringen. Auch in Angst ihn irgendwann gar nicht mehr zu haben. Manchmal sehen wir uns wochenlang nicht oder nur ein paar Stunden. Aber danke noch mal für den Hinweis, denn er ist genau so ein Typ der das Gefühl braucht seine Freiheiten zu haben und sein Leben leben zu können wie er will und das zu tun wann er es will. Mit meiner Eifersucht kann ich eigentlich gut umgehen. Er weiss zwar wenn ich eifersüchtig bin, aber ich zeig es ihm nicht oder selten.
Ich werde auf jeden Fall versuchen mich noch ein wenig mehr aus der Geschichte raus zu nehmen und zu warten bis er wirklich so weit ist.
Hast denn du mit deiner Freundin geredet ??? Schwer ist für mich dieses nichts wissen. Nur zu wissen er ist krank, er bekommt seine Chemotabletten in dem und dem Abstand und das war es. Wie Blutuntersuchungen aussehen oder wie es ihm geht erzählt er fremden

[Weishaupt]

Ich bin jetzt gerade stark irritiert. Wer schreibt hier? Schnucki? Ich250780?
Sind das zwei unterschiedliche Personen, oder handelt es sich um eine Person mit mehreren Nicks?

In einem anderen Thread habe ich schon einmal versucht eine Idee vorzustellen, wie Du vielleicht damit umgehen kannst. Es ist das alte LoLa - Prinzip. Also loslassen um zu "binden".

Oder anders gesagt, was würde geschehen, wenn Du ihm sagst, dass er tun und lassen kann, was er will und Du immer für ihn da bist ABER dich nicht verbrennen willst in dieser Geschichte, also auch Dein Leben lebst, so wie er es tut....und zwar - so wie ich es verstehe - unverbindlich!

Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie das Überholspurleben aussieht UND es hat bei mir sehr lange gedauert, bis es eine Frau geschafft hat mich zu "knacken"....auch sie hatte am Anfang unsere Beziehung etwas getan, dass mein Vertrauen in sie extrem erschüttert hat ABER sie hat es irgendwann dennoch geschafft mich ganz zu erobern.
Ich denke, es war ihre Art NICHT zu klammern. KEINE Eifersucht zu haben. NICHT zu fordern...