Knochenmarksuntersuchung - Zeitdauer bis zum Befund

Woran erkenne ich Leukämie? Wie verstehe ich Laborergebnisse und Arztberichte? Was bedeuten meine Werte z.B. zu PCR, FISH, Zytogenetik?

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annachristine
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Re: Knochenmarksuntersuchung - Zeitdauer bis zum Befund

Beitrag von annachristine » 23.08.2012, 20:54

Hallo,
es kostet viel Kraft, wenn man gegen windmühlen läuft. Ich habe es u.a. bei meinen Gartennachbarn erlebt. Da ging es im Nachhinein um die Feststellung einer Lungenschädigung durch Asbest oder der entsprechenden Mineralwolle, wie sie im Bau verwendet wurden. Es ging um eine Berufskrankheit bzw. um die Schädigung.
Wir waren gut befreundet; mein Gartennachbar ist 4 Wochen nach meinem Mann gestorben.

Mein hatte CLL. Es kamen dann so einige andere Krankheiten dazu. Im letzten Jahr ITP und Zucker Typ 2; im Februar dann AIHA. Diese hat viele Ursachen am Tod meines Mannes gehabt.
Und man gibt ja nicht kampflos auf; ich habe irgend wann einmal angefangen gezielter nach dem Zusammenhang zwischen CLL und AIHA zu suchen und ich wurde fündig. Da gibt es Vorlesungsunterlagen der Uni Köln. Auch andere Unis haben dazu etwas geschrieben. Es gibt einen direkten Zusammenhang sowohl zur ITP als auch zur AIHA mit der Leukämie. Doch es gibt noch keine gesicherten Heilungsmöglichkeiten dafür. Wenn die Arterien dicht geworden sind, dann kann man nichts mehr machen, jedenfalls z.Z. noch nicht.

LG
Anna-Christine

Gast

Re: Knochenmarksuntersuchung - Zeitdauer bis zum Befund

Beitrag von Gast » 23.08.2012, 16:19

Hallo ,
danke für ihre antwort, und auch von mir mein herzlichstes beileid.
meine mama kämpft auch schon seit einem monat um die diaknose und bekommt immer wieder ausreden wie der bericht ist noch nicht fertig oder wir haben urlaubszeit. ich will einfach wissen was da los ist habe immer mehr das gefühl das in diesem krankenhaus gewaltig etwas schief gelaufen ist und darum werde ich auch mit meiner familie kämpfen.

annachristine
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Re: Knochenmarksuntersuchung - Zeitdauer bis zum Befund

Beitrag von annachristine » 23.08.2012, 15:48

Hallo Gast,
zuerst einmal meine herzliche Anteilnahme.
Ich kann Dich verstehen, denn man möchte immer wissen, was da los ist. Meinem Mann wurde im letzten Jahr auch Knochenmark entnommen und er erhielt das Ergebnis soweit ich mich erinnern kann am nächsten Tag. Seine Leuklämieerkrankung erfolgte nur aus den div. Blutuntersuchungen, erst danach wurde Blut gegeben.
Mein Mann ist auch im KH verstorben und ich wurde gefragt, ob man nach der genauen Todesursache suchen kann. Dem habe ich auch zugestimmt. Das Ergebnis habe ich danach auch vom KH erhalten. Am Todestag wurde mir vom Arzt gesagt, daß er nicht wiederbelebt werden konnte und es nach allen Anzeichen ein Herzinf. war.
Sowohl mein Sohn als auch ich konnte nicht verstehen, dass er nach 12 Stunden auf der Station (16 Stunden im KH mit Notaufnahme) nicht mehr da war. Wir haben uns doch für den folgetag von ihm verabschiedet, nicht aber für immer.
Auskunft zum Tod wird nur dem Ehepartner gegeben, nicht den Kindern oder anderen Personen. Versucht in aller Ruhe nochmals mit den behandelnden Ärzten zu reden.
Für die kommenden Tage und Wochen benötigt man viel Kraft um alles zu verstehen.
Anna-Christine

Gast

Re: Knochenmarksuntersuchung - Zeitdauer bis zum Befund

Beitrag von Gast » 23.08.2012, 14:50

hallo zusammen,
mein papa wurde vor 1 monat an einem montag mit blutarmut ins krankenhaus eingewiesen.
am dienstag und mittwoch haben sie ihm knochenmark entnohmen mit dem verdacht auf blutkrebs, am donnerstag ging es ihm nach einer bludransfusion wieder richtig gut.
am freitag habe ich mit ihm noch tel. gegen 11 uhr nach 2 stunden ist er einfach so ins koma gefallen, und am samstag morgen eingeschlafen;(
bis heute haben wir keine ergebnise und die ärztin ist nicht zu sprechen.
was ist da los?? ich bin echt sauer;(

unknown

Beitrag von unknown » 16.11.2009, 15:59

Oh je. Schlechte Nachrichten.
Ich denke an Euch und drücke die Daumen.
Grüße Heike42

Roland2
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Beitrag von Roland2 » 12.11.2009, 09:58

Hallo Thomas,

über Nacht ist Gehirnblutung eingetreten. Nur noch wenig 'hoffnung.

Roland
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Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 12.11.2009, 09:52

Hallo Roland,

in diesem Zustand muß man vorerst symptomatisch behandeln, d.h. mit Konserven den HB und die Thrombos bessern und die Pneumonie bekämpfen. Es gibt dann sehr unterschiedliche Arten von MDS. Seit einiger Zeit gibt es neben der Stammzellbehandlung auch andere Möglichkeiten bezw. Chemos, wobei eine Stammzellbehandlung ohnehin nur bei einem guten Gesundheitszustand möglich ist. Offensichtlich wird ja der genetische Status noch untersucht, das dauert dann immer noch einige Tage länger, da aber momentan die aktuellen Probleme behandelt werden müssen ist dies vermutlich auch nicht so eilig.

Ich wünsche Euch Kraft und Mut
Thomas
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Roland2
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Beitrag von Roland2 » 12.11.2009, 06:00

Hier noch der Blutbefund bei Einlieferung ins Krankenhaus:
Leukozyten: 1.400, Thombozyten 5.000, Hb: 6,1, MCV: 96, LDH 459


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Roland2
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Beitrag von Roland2 » 12.11.2009, 05:15

Es liegt jetzt ein Zwischenbericht vor. Die Untersuchung des Kochenmarks erfolgte am Universitätsklinkum Freiburg. Es soll sich um MDS handeln. Hir der abschließende Kommentar des Befundes:
Die Befunde sind verdächtig auf eine ineffektive Hyperplasie der Erythropoese im Sinne einer hyperzellulären Varinate einer Myelodyspasie. Auffällig ist neben der reifungsgestörten Erythropoese auch die für die mitgeteile, ausgeprägte Thrombozytopenie nicht adäquat gesteigerte Mogokaryozytopoese. Zu sicheren Einordnung der Befunde sind aber unbedingt ausstrichzytologische Untersuchungen miteinzubeziehen. 'Inwieweit es sich bei den nicht immer eindeutig zuzuordnenden unreifen Zellen um Erythroblasten oder CD34-positive Blasten handelt, muss durch ergänzende Färbungen weiter abgeklärt werden. Ein abschließender Bericht folgt.

Während der letzten 9 Tage hat sich der Gesamtzustand meiner Mutter dramatisch verschlechtert: Fieber, Lungenentzündung, stärkere Blutungen.

Jetzt soll meine Mutter ins benachbarte Klinikum Krefeld verlegt werden. Daher meine Frage, welche Klinik sollte man bei diesem Befund wählen. In Krefeld kann offenbar keine Stammzellentherapie durch geführt werden (http://www.leukaemie-kmt.de/Behandlung/index.html). Ich weiß natürlich nicht, ob eine Stammzellentherapie hier die geignete Behandlung. Bis jetzt hab ich gelernt,dass Stammzellentherapie nur eine Therapieoption bei MDS ist.

Ich wäre natürlich für jeden Hinweis dankbar.

Roland2
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unknown

Beitrag von unknown » 10.11.2009, 15:00

Es gibt einen Schnelltest, der sehr teuer ist , und nur angewandt wird, wenn ein Fall akut ist. Sonst dauert es immer 2 Tage, bis zum Ergebnis. Der Mikroskopische Test, Tumormaker - Gendefektbestimmung usw. dauert immer so ca. 4 Wochen ( Wird von uns ( Würzburg Uni ) immer nach Dresden geschickt.
Aber ob Leukämie vorliegt wissen die Ärzte schon nach ca.2 Tagen.
Drücke die Daumen.
Heike42

jan
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Beitrag von jan » 09.11.2009, 09:15

Hallo Roland,

die Zytogenetik (d.h. die Untersuchung der Chromosomen im Mikroskop) dauert einige Tage, da die lebenden Zellen erst vermehrt/kultiviert werden müssen (24-48h lang), dann mit Zellgiften behandelt, dann für weitere 2-24 Stunden im Reagenzglas inkubiert werden müssen - erst dann kann im Mikroskop die Auswertung erfolgen. Daher läuft eine Zytogenetik im Idealfall in etwa mindestens drei Tage.

In akuten Fällen kann man aber mit bestimmten Tests, die schneller gehen, auch bestimmte Fragestellungen beantworten: die Untersuchung der Knochenmarkstruktur und Zellform im Mikroskop, die FISH-Untersuchung zum Test bestimmter Genveränderungen, etc. - zu letzterem muss man aber genauer wissen, auf was man testet, d.h. die Erstdiagnose sollte stehen.

Ohne selbst Arzt zu sein oder irgendwas interpretieren zu können, würde ich sagen: Ein paar Tage dauert die Knochenmarkuntersuchung von den Prozessen her schon, aber da Du sagst, dass es fünf Tage her ist, sollte das Ergebnis jetzt eigentlich da sein können, da es wohl ja um akute Entscheidungen geht.

Viele Grüße
Jan


Michael67
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Beitrag von Michael67 » 09.11.2009, 08:58

Bei mir lagen die ersten Ergebnisse nach 2 Tagen vor, andere Befunde (bei mir über die genaue Art der AML) dauerten über eine Woche.

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Roland2
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Beitrag von Roland2 » 09.11.2009, 00:19

Bei meiner Mutter wurde vor 5 Tagen im Krankenhaus Knochenmark entnommen und zur Untesuchung weggeschickt. Wie lange kann das dauern, bis derBefund vorliegt?
Aufgrund ihrer Symptome (mehrere Infektionen, Hautblutungen, Nasenbluten, Atemnot) bin ich sehr besorgt. Ihr Hausarzt hatte sie zunächst zum Lungenfacharzt und Urologen überwiesen. Erst nach ca. 6 Wochen nach einer Blutuntersuchung wurde sie ins Krankenhaus eingewiesen. Dort erhielt sie sofort eine Bluttransfusion.
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