AML-vererbbar???

Woran erkenne ich Leukämie? Wie verstehe ich Laborergebnisse und Arztberichte? Was bedeuten meine Werte z.B. zu PCR, FISH, Zytogenetik?

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Gladys
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Beitrag von Gladys » 21.06.2008, 16:38

Hallo Floppi,
wie Jan schon geschrieben hat, ist die Erkrankung an Leukämie eine nach dem heutigen wissenschaftlichen Stand, durch äußere Einflüsse Veränderung der Zellen.

Ich persönlich gehe daher von mir aus, das es die Faktoren Feuerzeugbenzin, Ethanol, Isopropanol, Aceton waren, sowie psychischer Stress und noch so ein paar Kleinigkeiten wie Tschernobyl und das mein Geburtsort und mein Wohnort fast 700 km auseinander liegen.
Allgemeine gesehen auch die Veränderungen der Umweltbedingungen.

Eventuell würde dir diese Analyse für deine Familie auch weiterhelfen. Seit ihr zugezogen?
Oder lebt ihr schon in mehreren Generationen dort.
Wie hat sich die Familiengeschichte im bereich "Beruf und Erwerb" verändert.
Wie hat sich die Umgebung wo ihr lebt in den letzten Jahren verändert etc.
Seit ihr sehr reinlich, übertriebene Hygiene und somit kein starkes Immunsystem?
Hat es bei deinen AML-Patienten etwas gegeben, was alle drei erlebt haben?

Krebsmutationen hat jeder Mensch in sich, bei dem einen Bricht es aus bei dem anderen nicht.

Eine eindeutige Antwort kann in Moment keiner machen.

Gruß
Gladys
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unknown

Beitrag von unknown » 20.06.2008, 22:06

Hallo Hans

Deinen Kommentar verstehe ich jetzt nicht so ganz - was hat Deine Geschichte mit dem Thema Vererbung zu tun? Dass Genveränderungen, Krebs oder speziell Leukämie durch Umweltgifte und Strahlung ausgelöst werden kann, steht in der Wissenschaft ja außer Zweifel. Und Wissenschaftler sagen in epidemologischen Studien ja auch immer wieder, dass Familienerkrankungen durch gleichzeitige Exposition mit Gefahrstoffen im Lebensumfeld ausgelöst werden können - und warnen vor Verwechslung mit familiärer Vorveranlagung.

Ciao
Wolf

MAXXI
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Beitrag von MAXXI » 20.06.2008, 21:50

Hallo zusammen,

noch ne kleine Geschichte:
bei mir (57) wurde 2004; bei meiner Mutter (89) 2003 CLL diagnostiziert lt. Hämatologe reiner Zufall.

Wir gingen 1986 gemeinsam im Tschernobyl-Fallout-Wolkenbruch bei Berchtesgaden spazieren und wurden bis auf die Haut nass. Lt. Hämatologe keinesfalls die Ursache für die CLL.

Entweder haben meine Mutter und ich beide einen 'sechser im Lotto' gezogen, soll ja vorkommen oder es gibt doch Zusammenhänge von denen die Wissenschaft noch nichts weiß.

Viele Grüße
Hans
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Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 20.06.2008, 17:24

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Hallo Thomas,

nun-man könnte 2 mal im Jahr zur Blutkontrolle, denn auch bei Leukämie gilt: je später man sie entdeckt, desto schlechter sind die Chancen. Die Anzeichen dafür sind ja auch nicht immer offensichtlich. Wenn die AML bei meiner Mutter 2 Wochen später erst entdeckt worden wäre, hätte man ihr überhaupt nicht mehr helfen können.....

Gruss Floppi</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

nein, das stimmt nicht für jede Leukämieform : die häufigste Leukämie im Erwachsenenalter ist die Cll, hier hilft eine Früherkennung gar nichts, im Gegenteil viele oft noch beschwerdefreie Jahre werden dadurch psychisch belastet.

Gruß
Thomas

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unknown

Beitrag von unknown » 20.06.2008, 12:54

Hallo Jan,

danke für Deine Info. Aber du musst schon zugeben, dass es ein sehr unglücklicher Zufall ist, dass Bruder und Schwester auch noch beide an akuter myeolischer Leukämie erkranken....Ich lege dann dieses Thema ad acta mit der Notiz"grosses Pech gehabt"

Liebe Grüsse
Floppi

jan
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Beitrag von jan » 20.06.2008, 12:38

Hallo zusammen,

ich denke, man sollte das im Gesamtbild überdenken. Jeder dritte Europäer wird im Laufe seines Lebens an Krebs erkranken, und im Moment stirbt jeder Vierte daran. Nach Herzerkrankungen ist Krebs in Europe Todesursache Nr. 2. Wenn man diese Statistik sieht, hat fast jeder in seiner Familie eine oder zwei Krebserkrankungen erlebt. Es passiert daher leicht, dass man aus der eigenen Krebserkrankung auf eine Vererbbarkeit schließt, obwohl das einfach aufgrund der alternden Bevölkerung und der besseren Diagnostik leider normale Wahrscheinlichkeit ist.

Mutationen im Körper passieren bei jedem Menschen tausendfach pro Tag. Wir sind ständig aggressiven Substanzen ausgesetzt - einschließlich Sauerstoff, dessen Oxidationsprozesse Zellverfall hervorrufen. Der Körper schafft mutierte Zellen normalerweise automatisch zur Seite. Warum er das manchmal nicht tut und dann ein Tumor entsteht, ist noch unklar. Es gibt aber wohl genetische Vorveranlagungen, dass das leichter passiert - in solchen Familien könnte grundsätzlich eine erhöhte Krebsgefahr bestehen, wobei dann jeder Krebs wahrscheinlicher wäre, nicht der gleiche.

Zusätzlich sind manche spezielle Krebserkrankungen genetisch bedingt und daher auch vererbbar. Familiäre Häufungen sieht man bei manchen soliden Tumoren (z.B. Darmkrebs), aber bei Leukämie ist man sich sehr sicher, dass diese durch äußere Faktoren entstehen und aus irgendeinem Grund diese mutierte Stammzelle(n) nicht beiseite geschafft werden.

Insofern - genaues weiss man noch nicht, aber die Genforschung wird in Zukunft noch manches herausfinden. Wieweit die "Erkenntnis der Erkrankungswahrscheinlichkeit" wirklich Leben rettet (durch regelmäßigere Kontrolle bei "Risikogruppen" und Früherkennung) oder nur unglücklich macht (Gedankenkarussell "Ich könnte leicht erkranken"), ist von Krebs zu Krebs verschieden.

Ich gebe aber Thomas völlig recht - wir sollten nicht in Angst leben, weil etwas vielleicht sein könnte. Nach allem, was die Wissenschaft heute weiß, ist eine Leukämie nicht vererbbar, sondern unglücklicher Zufall oder eine Verkettung unglücklicher Zufälle.

Grüße
Jan

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unknown

Beitrag von unknown » 20.06.2008, 12:06

Hallo Thomas,

nun-man könnte 2 mal im Jahr zur Blutkontrolle, denn auch bei Leukämie gilt: je später man sie entdeckt, desto schlechter sind die Chancen. Die Anzeichen dafür sind ja auch nicht immer offensichtlich. Wenn die AML bei meiner Mutter 2 Wochen später erst entdeckt worden wäre, hätte man ihr überhaupt nicht mehr helfen können.....

Gruss Floppi

Thomas55
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Beitrag von Thomas55 » 20.06.2008, 10:18

Hallo Ulli und Floppi,

was würde die Erkenntnis bringen ? Soll ich meinen Kindern nun Angst machen, zweimal im Jahr Blutkontrolle mit den damit verbundenen Ängsten.....

Gruß
Thomas
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Ulli
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Beitrag von Ulli » 20.06.2008, 00:48

Tja, angeblich hat Leukämie ja nichts mit Vererbung zu tun, aber...

Ich habe ein Dermatofibrosarcoma protuberans (Hautkrebs) gehabt. Enorm selten, blablabla, innerhalb von 20 Jahren zweimal operiert, weil einmal wiedergekommen.

Mein Sohn hat CML. Noch viel seltener und jetzt kommts:

Sowohl CML, als auch Dermatofibrosarcome können mit Glivec behandelt werden.

Was für ein Zufall...
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unknown

Beitrag von unknown » 19.06.2008, 18:08

Hallo,

jetzt muss icch doch nochmals fragen wie das mit der Leukämie ist.Ich habe natürlich schon von vielen Seiten, auch von den Ärtzen gehört, dass Leukämie nicht vererbbar ist.

ABER: nun zu unserer Geschichte:

meine Mutter erkrankte vor 2 Jahren an AML.Ihr Bruder erkrankte vor 30 Jahren sehr jung ebenfalls an AML.

Ist das dann Pech oder Zufall oder sind wir etwa doch genetisch belastet???

Vielleicht kennt sich ja jemand mit diesem Thema aus........

Gruss Floppi

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