Mutter-Kind-Kur

Wie gehe ich mit Leukämie im Alltag um? Wie unterstütze ich als Freund oder Angehöriger? Welche Erfahrungen gibt es bezüglich Rente, Behindertenausweis, Psychotherapie, Kur?

Moderatoren: jan, NL, Marc

unknown

Beitrag von unknown » 21.03.2008, 12:38

Hallo!

Ich habe in den ersten 2 Jahren nach der Diagnose auch keine Reha in Anspruch genommen und war auch nur 1 Tag krankgeschrieben (Knochenmarkentnahme) und habe voriges Jahr dann die Reha beantragt und innerhalb von 6 Wochen konnte ich fahren. Dort wurde mir dann mitgeteilt, das ich noch 2 weitere in Anspruch nehmen kann.

Die Arbeitgeber denken immer man ist tod krank und die Ärzte sagen immer es ist doch nur CML und damit kann man alt werden.

Alles Gute
Manuela

unknown

Beitrag von unknown » 19.03.2008, 14:31

Hallo,

Ihr schreibt, dass man 3 Rehas machen kann... Ab wann, ab Erstdiagnose??? Und wenn man die in den drei Jahren nach der Erstdiagnose nicht gemacht hat (weil man von den Ärzten als "eigentlich gesund" abgetan, eher als Hypochonder dargestellt wurde und folglich auch NIE eine Reha/ Kur etc. angeboten bekommen hat), dann hat man "halt Pech gehabt" ?!

Oder gibt es dann immer noch eine Möglichkeit, dass man auf Kosten der Krankenkasse (privat oder gesetzlich) aufgepäppelt wird ?

Grüße

P.S.: Ich wundere mich immer wieder darüber, was mir alles "zustünde". Ich wurde wegen dem bisschen CML auch nicht einen Tag krankgeschrieben; Glivec ist ja so gut verträglich.

Lise
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Beitrag von Lise » 18.03.2008, 23:57

Hallo,

ich habe gerade vor wenigen Monaten eine Mutter-Kind-Kur gemacht.

Als "reine" Privatpatientin sieht das nicht sehr positiv aus, was die Kinderbegleitung anbelangt. Ich bin "immerhin" noch Beamtin, und so hat die Beihilfe einiges von den Kosten der (gesunden) Kindern übernommen.

Nach meinem Kenntnisstand kannst Du von der Privaten keinen Cent erwarten, wenn die Kinder gesund sind! Die zahlen nur bei Krankheit, wie Du schon sagtest. Vielleicht sind Deine Kinder ja auch gar nicht so gesund, wie man denken könnte; dann sind sie also auch krank, und die PKV trägt zu den Kosten bei - hat man alles schon erlebt.

Oder wie wäre es mit einem Antrag bei dem Müttergenesungswerk auf Zuschuß?

Ich bereite gerade eine Klage gegen den Bund vor, damit auch die restlichen Kosten für die Kinder noch übernommen werden, immerhin ca. 1.200 Euro.

Es ist eine sehr große Ungerechtigkeit, daß die Privaten Krankenversicherungen hier nichts leisten. Das kann man aber wohl nur politisch lösen, nützt Dir also konkret gar nichts.

Besteht die Möglichkeit, die Kinder (bei Ruhen der Privaten KV, also nicht Kündigung!!!!) vorübergehend gesetzlich über den Vater zu versichern?

Oder Du verhandelst mit der Klinik direkt über die Kinderbetreuungskosten. Sind die Kinder gesund, müssen ja nicht unbedingt die hohen Pauschalsätze erhoben werden, vielleicht könnte man eine Art Unterbringungssatz aushandeln. Das ginge bei einer privat geführten Mutter-Kind-Einrichtung vielleicht.


Und jetzt noch mal sachlich: Mir hat die Auszeit auch gut getan. Ich könnte Dir auch eine Klinik empfehlen, aber nur per persönlicher Nachricht. Meine Kinder sind jetzt 3, 5 und 8, und ich bin seit 3,5 Jahren Patientin.

Viele Grüße
Lise


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unknown

Beitrag von unknown » 13.03.2008, 17:56

Hallo!

Man hat als CML Kranker einen Anspruch von 3 Reha's jedes Jahr eine. Ich war voriges jahr in Bad Homburg die Klinik war sehr schön und es waren fast alle "gesund" also vorwiegend Nachsorge und Erholung und mit Sport wieder zu Kräften kommen. Unter anderen waren auch Frauen mit kleinen Kindern da die wurden während der Anwendungen im Kindergarten untergebracht bzw. Schule. Dieses Jahr werde ich wieder fahren aber ich möchte zur Küste. Bei mir wird es von der Rentenversicherung bezahlt.

Alles Gute
Manuela

nordstern
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Beitrag von nordstern » 12.03.2008, 12:32

Hallo unbekannter Gast,

meine Krankenkasse unterstützt - wie gesagt - nur die ärztlichen Anwendungen während eines Kruaufenthalts, nicht aber den Aufenthalt selbst. Ich habe zwar keine Spar-Privatversicherung (ganz im Gegenteil - leider), aber Kuren sind bei Privatpatienten meist nicht im Tariff mitversichert.
Für Angestellte gibt es aber die Möglichkeit, Zuschüsse über die Rentenversicherung zu beantragen. Hierzu benötigt man natürlich ein ärztliche Attest - aber das ist auch bei CML kein Problem. Mein Arzt unterstützt das, hat mich nur gefragt, ob ich wirklich in eine spezialisierte Klinik für Krebspatienten will und nicht durch den Aufenthalt mit "kranken, gebrechlichen" Menschen "noch kranker" werde....

lg, nordstern
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unknown

Beitrag von unknown » 12.03.2008, 09:41

Hallo Nordstern,

ich bin einigermaßen überrascht, dass man bei einer CML überhaupt für eine Kur in Frage kommt. Ich glaube, mir würde sowas auch guttun.
Es wäre schön, wenn Du weiter berichten würdest, wie die Sache bei Dir weitergeht, insbesondere, ob Deine private Kasse sich an den Kosten beteiligt (bin auch privat versichert) und wenn ja, wegen welcher Indikation.
Allerdings sollte man vorher in die Versicherungsbedingungen schauen, ob man bei seiner Kasse Kuraufenthalte überhaupt mitversichert hat. Hast Du das versichert (bei "Spar"-Privat-Versicherungen ist das nämlich meist nicht enthalten!).
Liebe Grüße und viel Erfolg!!

nordstern
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Beitrag von nordstern » 11.03.2008, 20:31

Vielen Dank, Bernd.
Ich habe heute mit der Krankenkasse gesprochen. Nun gibt es ein Problem. Ich bin Privatpatientin und da übernimmt die Krankenkasse nicht die Kosten für die Unterbringung. Sie beteiligt sich lediglich an den Kosten für die ärztliche Behandlung.
Ich habe den Tipp bekommen, es einmal über die Rentenversicherung zu versuchen. Allerdings habe ich auf der homepage keine Kliniken für eine Mutter-Kind-Kur gefunden.... Und ich bin mir nicht sicher, ob man die Wahl der Klinik beeinflussen kann.

lg, nordstern
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Bernd123
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Beitrag von Bernd123 » 11.03.2008, 14:39

Hallo nordstern,

meine Frau war schon zweimal auf einer Mutter-Kind-Kur. Sie hat nur denHausarzt darauf angesprochen, der hat die erforderlichen Formulare besorgt und den Teil, der von ihm auszufüllen war, ausgefüllt.

Die restlichen Daten haben wir vervollständigt. Das Ganze ab an die Krankenkasse. Es wurde jedesmal (beide Male vor der Leukämie) ohne Probleme genehmigt. Die einzigen Kosten war die übliche Betiligung von 10 Euro/ Tag für die ersten 28 Tage/ Erwachsenen, aber auch dafür gibt es Ausnahmegenehmigungen.

Meine Frau war einmal sechs für Wochen in Todtmoos/ Schwarzwald (absolut begeistert) und einmal vier Wochen in Bad Saulgau/ nähe Bodensee ( die totale Katastrophe)

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen. Sonst einfach bei deiner Krankenkasse oder dem sozialen Dienst der Klinik informieren.

Liebe Grüße
Bernd123
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nordstern
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Beitrag von nordstern » 11.03.2008, 12:43

Hallo,

ich möchte gern eine Mutter-Kind-Kur beantragen. Ich habe seit 1,5 Jahren CML und bin seit dem ziemlich müde und wenig belastbar. Krankheit, Geburt meiner Tochter, Hausbau und Umzug und nicht zuletzt die Arbeit waren in letzter Zeit ziemlich viel für mich. Nun brauche ich dringend mal eine Auszeit.
Meine beiden Kinder sind noch klein (2J, 5J), so dass ich sie während einer Kur nicht allein lassen kann bzw. über so einen langen Zeitraum keine Kinderbetreuung habe. Hat jemand Erfahrungen mit Mutter-Kind-Einrichtungen und kann mich über das Antragsverfahren und mögliche Zuschüsse informieren?

Vielen Dank, nordstern
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