Vor den Kopf gestoßen

Woran erkenne ich Leukämie? Wie verstehe ich Laborergebnisse und Arztberichte? Was bedeuten meine Werte z.B. zu PCR, FISH, Zytogenetik?

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Michael.Heck
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Beitrag von Michael.Heck » 26.12.2003, 11:30

Hallo Lele,

ich hoffe, dass der anstehende 3. Test vielleicht doch ein nagatives Ergebnis erbringen wird (man sollte die Hoffnung nie aufgeben). Und falls es doch positiv ausfallen sollte, ist das Kind noch lange nicht in den Brunnen gefallen! Ich rate Dir bzw. Deinem Freund dringend, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern die Krankheit ernsthaft anzunehmen, um sich aktiv und intensiv mit ihr auseinanderzusetzen. Jan hat Dir bzw. Euch hierzu bereits ein paar wichtige Tipps mit auf den Weg gegeben. Er selbst ist inzwischen ein absoluter Experte in diesen Dingen. Ihr solltet seinem Rat folgen und zunächst mal Kontakt mit ihm aufnehmen.

Als ich selbst Anfang 2003 mit meinem eigenen positiven Ergebnis konfrontiert wurde, habe ich selbst es genauso gemacht und bin heute sehr froh, dass ich heute ein ganz normales Leben ohne Beschwerden führen kann. Gleichzeitig arbeitet die Wissenschaft mit Hochdruck an allen Fronten, die aktuellen Möglichkeiten verbessern sich zusehens. Dies sollte Euch Hoffnung machen!

Auf keinen Fall aber sollte sich Dein Freund nun verstecken, das wäre aus meiner Sicht die schlechteste aller denkbaren Möglichkeiten. Versuche auf jeden Fall, ihm dies klar zu machen.

Kopf hoch!!
Michael

[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 25.12.2003, 12:37

Danke für deine Hilfe.
Noch wissen wir nicht ob es überhaupt stimmt, er soll Ende Januar 04 zum Test, den dritten dann.
Leider lässt er sich nicht helfen, noch dazu ist er nicht zu ereichen. Ans Telefon geht keiner und Handy ist aus. Er kapselt sich total ab.
Aber dein Angebot behalte ich mal im Hinterkopf.
Danke!!!
Lele

jan
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Beitrag von jan » 24.12.2003, 14:59

Hallo Lele,

viele der hier Anwesenden sind direkt oder indirekt von Leukämie betroffen, haben ähnliches erlebt und können daher gut nachvollziehen, was momentan in Euch vorgeht und wir Du und Dein Freund sich momentan fühlen. Insofern seid Ihr nicht alleine. Vielleicht hilft Euch auch die Aussage, dass das Leben trotz Leukämie weitergeht und dass es heute dank intensiver Forschung in den letzten Jahren glücklicherweise verschiedenste hoffnungsvolle Möglichkeiten gibt, die Krankheit mit einer guten Prognose zu behandeln.

Zu Deiner Frage, wie Du Deinem Freund am besten helfen kannst, kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, dass es für ihn nun sehr, sehr hilfreich sein kann, viel für ihn da zu sein, mit ihm zu reden, und soweit er es noch nicht verkraftet, sich selbst intensiv und rational mit der Krankheit auseinanderzusetzen, für ihn auf Informationssuche zu gehen. Diese Krankheit "alleine durchzustehen" ist ein steiniger Weg, und Hilfe von Freunden und anderen Betroffenen war für mich zumindest sehr wichtig.

Erkundige Dich, welche Leukämieart er hat, in welchem Stadium die Krankheit ist und welche Behandlung ihm empfohlen wird. Lass Dir Kopien der Befunde geben. Erkundige Dich nach Spezialisten für genau diese Leukämieart in seiner Nähe, nimm Kontakt zu einer Selbsthilfegruppe auf, mache Dich kundig über aktuelle Theapieansätze. Einige "Starthilfe"-Informationen findest Du auch links auf dieser Seite unter "Neu diagnostiziert?", "Über Leukämie" und "Links im Internet".

Wenn ich mit direkten Fragen helfen kann, sende mir diese hier im Forum, oder wenn Du oder Dein Freund sie direkt an mich richten möchte, an die EMail-Adresse <!-- BBCode Start --><A HREF="mailto:jan@leukaemie-online.de">jan@leukaemie-online.de</A><!-- BBCode End -->. Wenn Du genaueres über Krankheit und Stadium schreibst, kann ich vielleicht noch mit gezielteren Informationen weiterhelfen.

Ich wünsche Dir und Deinem Freund alles Gute, viel Zuversicht und Kraft in den nächsten Wochen,

Jan
[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 23.12.2003, 23:19

Erst mal Hallo an alle.
Ich wurde vor wenigen Stunden mit diesem Thema konfrontiert. Mein Freund hat sich schon seit Anfang November komisch verhalten und heute ist er mit der Sprache rausgerückt: Zu 85% ist er erkrankt.
Ich weiß nicht, wer hier betroffen ist, aber kann mir irgendjemand, der/die das Gleiche oder ähnliches erlebt hat, mir sagen, wie man jemand am Besten hilft?
Er will das eigentlich alleine durchstehen, ist aber gleichzeitig auch über Hilfe froh.
Schön wäre es auch, wenn ihr mir ein paar links verraten könntet, bin grad zu verwirrt um Infos richtig zu erkennen.
Danke!
Eure Lele

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