PCR negativ= Heilung der B-CLL ?

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Martin
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Beitrag von Martin » 07.10.2003, 14:19

Hallo,

momentan habe ich 5 Zyklen der RFC-Therapie hinter mir, das heißt, dass ich seit einem knappen halben Jahr nach diesem Therapieschema behandelt werde. Nach dem abschließenden 6. Zyklus kommt ein Abschlußstaging, das eine komplexe Untersuchung des Blutes und eine ausführliche Ultraschalluntersuchung beeinhaltet. Da ich die Therapie außerhalb der gerade angelaufenen Studie (CLL-8, siehehttp://www.dcllsg.de ) mache, wird bei mir nur eine Knochenmarksbiopsie vorgenommen, wenn ich ein komplette Remission (vollständige Rückbildung der Erkrankung) haben sollte, um diese zu bestätigen.

Eine PCR-Untersuchung kann nur vorgenommen werden, wenn vor Therapiebeginn einzelne CLL-Zellen untersucht und damit genau definiert worden sind. Das ist bei mir nicht gemacht worden. Durch die PCR-Untersuchung kann wesentlich genauer als auf herkömmliche Art festgestellt werden, ob im Knochenmark nach der Therapie noch restliche Krebszellen vorhanden sind. Dies PCR-Untersuchung wird, zumindest in München-Großhadern aus Kostengründen nur im Rahmen von Studien gemacht.

Das Ergebnis (wünschenswerterweise PCR-negativ) muß man auch leider heute noch relativieren. Es wäre zwar natürlich schön, wenn PCR-negativ fast einer Heilung gleichkäme, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das kein Arzt behaupten würde. Bis heute ist eine Heilung, wenn überhaupt, nur durch eine allogene Transplantation möglich ? und diese ist, gerade bei CLL-Patienten, immer noch äußerst lebensgefährlich. Man versucht, durch moderne effektive Therapien wie RFC die CLL so weit wie möglich zurückzudrängen. Dadurch hofft man, die ?ereignisfreie? Zeit bei bester Lebensqualität so weit wie möglich zu verlängern. Dass das tatsächlich so funktioniert, also, dass es länger als bei früheren Behandlungsmethoden dauert, bis erneut therapiert werden muß, ist aber noch nicht endgültig bewiesen.

Natürlich kann man als Patient trotzdem auf eine Heilung hoffen, auch wenn man einfach sehen muß, dass eine Heilung durch Methoden dieser Art ziemlich unwahrscheinlich ist.

Die RFC-Therapie beinhaltet die Behandlung mit zwei Medikamenten der Chemotherapie (Fludarabin und Cyclophosphamid) und, was neu ist, mit dem Antikörper Rituximab. Dieser Antikörper hat sich bei CLL als nicht sonderlich effektiv erwiesen, wenn man ihn als einziges Medikament verabreicht hat. Als man ihn daqegen mit Chemotherapie kombinierte, war man über die ?durchschlagende? Wirkung auch in Fachkreisen überrascht. Bis zu 70% der Patienten, die nicht vorbehandelt waren, hatten eine komplette Remission.

Da dieses Medikament noch nicht sehr lange verwendet wird, ist über mögliche langfristige Nebenwirkungen noch nichts bekannt, es wird aber vermutet, dass sie geringer sind als bei einer Chemotherapie. Es kann allerdings (selten) passieren, das Patienten während der Infusion allergisch reagieren und das kann dann äußerst gefährlich werden. Informationen über die weiteren möglichen Nebenwirkungen der Kombinationstherapie kann man der Patienteninformation entnehmen, die auf der oben genannten Website zu finden ist.

Ich persönlich habe bis jetzt die RFC-Therapie sehr gut vertragen und hatte bereits nach dem 3. Zyklus eine sehr gute Teilremission. Alles war OK, im Blut keine CLL-Zellen mehr, aber es war noch ein vergrößerter Lymphknoten vorhanden und die Milz etwas vergrößert. Da Chemotherapie auch langfristig schwerwiegende Nebenwirkungen haben kann, versucht man in Amerika unter anderem den Antikörper Rituximab mit Mitteln zu kombinieren, die ?sanfter? als Chemotherapeutika sind. Meiner Information nach ist man da aber erst am Anfang.

Martin

rainer
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Beitrag von rainer » 05.10.2003, 19:35

<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Hallo,

Wollte fragen ob jemand hier in diesem forum vielleicht eine RFC Therapie hinter sich hat (B-CLL)?Wurde nach dieser Therapie eine PCR Untersuchung des Blutes durchgefuehrt?
Ich habe in einem Artikel naemlich gelesen das PCR-negative Resultate nach einer kompletten Remission bei der B-CLL fast als eine Heilung gelten.

Gruesse.

Matej
</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->

Hallo Matej,
ich habe demnächst eine RFC Threapie vor mir und kann dir dann vielleicht näheres berichten

Grüße Rainer :)
[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 15.09.2003, 16:05

Hallo,

FCR-RFC (Rituximab,Fludarabin,Cyclophosphamide).Wird in Studien angewandt fuer Bekaempfung der B-CLL.PCR ist ein Verfahren bei dem Krebszellen entdeckt werden.Hauptsaechlich wird die Untersuchung nach einer Chemotherapie durchgefuehrt.

Gruesse.

Matej

unknown

Beitrag von unknown » 15.09.2003, 09:34

lieber Matej,
was ist das für eine Therapie? Ich habe noch nie davon gehört.
Gruß Marie

Matej123
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Beitrag von Matej123 » 14.09.2003, 19:49

Hallo,

Wollte fragen ob jemand hier in diesem forum vielleicht eine RFC Therapie hinter sich hat (B-CLL)?Wurde nach dieser Therapie eine PCR Untersuchung des Blutes durchgefuehrt?
Ich habe in einem Artikel naemlich gelesen das PCR-negative Resultate nach einer kompletten Remission bei der B-CLL fast als eine Heilung gelten.

Gruesse.

Matej
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