Seite 6 von 6
Verfasst: 08.06.2009, 11:14
von jan
Hallo zusammen,
falls sich jemand durch die bisher im Zusammenhang mit Krebs durchgeführten wissenschaftlichen Studien und Labortests zu grünem Tee wühlen möchte, noch dazu in englischer Sprache, dem möchte ich die Zusammenstellung der "AboutHerbs"-Datenbank sehr empfehlen:
<!-- BBCode auto-link start --><a href="
http://www.mskcc.org/mskcc/html/69247.cfm" target="_blank">
http://www.mskcc.org/mskcc/html/69247.cfm</a><!-- BBCode auto-link end -->
Dort sind alle bisherigen Studien, die Pharmakokinetik, Wechselwirkungen und die bisherigen Erklärungsversuche für die Wirkungen von grünem Tee bei Krebs aufgeführt. Bezugnehmend auf Eure Beiträge: Darin wird auch vor dem in grünem Tee beinhaltenten Koffein gewarnt, und gleichzeitig aber in Diskussion gebracht, ob entkoffeinierte Produkte noch die gleiche Wirkung entfalten (das Koffein könnte ja positive Effekte auf die Aufnahme des eigentlichen Wirkstoffs Sinecatechin haben). Literweise grüner Tee kann den Schlaf rauben.
Zusätzlich wird bei gleichzeitigem Einsatz mit Krebstherapien zur Vorsicht geraten, da einige Inhaltsstoffe des grünen Tees die Wirkweise von Krebsmedikamenten aufheben kann, z.B. Bortezomib (Handelsname Velcade, wird bei multiplem Myelom eingesetzt).
Insofern: Ich würde literweise grünen Tee nur trinken, wenn dabei die Überwachung der CLL in engen Abständen erfolgt, und wäre bei gleichzeitiger Therapie mit CLL-Medikamenten zumindest vorsichtig, einfach weil es keine Daten gibt und offensichtlich auch da Interaktionen mit den Medikamenten stattfinden können.
Viele Grüße,
Jan
(der übrigens auch sehr gerne und viel grünen chinesischen Tee trinkt - aber nur guten, nicht die fiesen deutschen Teebeutel, die wie aufgebrühter Rindenmulch schmecken)
[addsig]
Verfasst: 08.06.2009, 11:01
von Thomas55
Hallo Michael,
Du bist zu schnell, ich habe geschrieben : "wenn es mir gelingen sollte". Die zitierte Studie hat ja bei elf von zwölf Patienten die Lymknoten um die Hälfte reduziert. Ich kann das ja selbst kaum glauben und wäre da für fundierte Kritik offen ! In meinem Fall bewirkt eine Riesenmilz ein sogenanntes Hyperspleniesyndrom, das heißt sie filtert zu viele Thrombos. Kortison behindert diesen Prozess.
Wenn durch Grüntee die Milz kleiner wird, wäre der Kortisonbedarf geringer.
Gruß
Thomas
[addsig]
Verfasst: 08.06.2009, 10:49
von Oldiesohn
Hallo Thoams,
warum kannst du mit Grünem Tee die Cortison Dosis reduzieren?
meine Mutter muß ja auch Cortsion nehmen (z.zt. 5mg) und kann nicht raus, weil die Nebennierenrinde nicht anspringen will (über 1 Jahr unterdrückt gewesen)
bei dem Versuch nur noch jeden 2 tag 5mg, gab es quasi Entzugssymptome
[addsig]
Verfasst: 08.06.2009, 10:39
von Thomas55
Hallo Bille,
ich hab nichts von einer Aufputschung gemerkt, im Gegenteil bin am Abend vor dem Fernseher eingeschlafen und die Nacht war nicht ganz so schlecht wie sonst häufig....
Hallo Waldi und Niko,
ich denke ja auch, dass es die einfachen Lösungen meist nicht gibt und bin natürlich auch etwas skeptisch, versuche aber trotzdem offen zu sein auch für solche Ansätze. Die aktuellen Berichte kommen aber nun nach meinem Eindruck doch von recht seriöser Seite, wurden z.B. im aktuellen Fall vom Leukämie-Newsletter verbreitet. Da mir das aber nun nicht gereicht hat, habe ich meinen Hämatologen gefragt, der früher selbst in der Cll-Forschung gearbeitet und nun als Chefarzt viele Cll-Patienten betreut und sicherlich kein "alternativer" sondern eher ein klassischer Schulmediziner. Ich habe ja weiter unten darüber berichtet.
Es ist dann schon etwas ärgerlich dies dann so madig zu machen. Und wenn Du Waldi es nicht so ernst meinst, dann solltest Du das auch in solch einem Forum schreiben. Der Hinweis zu den Pestiziden ist gut und hilfreich, allerdings trifft dies natürlich alle Lebensmittel und wenn es mir tatsächlich gelingen sollte mit Grüntee das hochdosierte Dexa (Fortecortin) noch weiter zu reduzieren entlastet dies meinem Körper (hoffentlich) mehr als die Grünteerückstände....
Gruß
Thomas
[addsig]
Verfasst: 07.06.2009, 18:00
von Waldi
Ihr denkt sicherlich, dass grüner Tee nicht schaden kann. Aber Vorsicht: die meisten im Handel befindlichen Sorten weisen erhebliche Menge Rückstände von Pestiziden auf. Siehe hier: <!-- BBCode Start --><A HREF="
http://lifestyle.t-online.de/c/16/61/91 ... 19154.html" TARGET="_blank">Öko-Test: Teesorten</A><!-- BBCode End -->. Wenn man sich von diesem Zeug größere Mengen reinlaufen lässt, dann braucht man sich garnicht zu wundern, wenn unser Bandwurm das Weite sucht, wenn einem die Läuse tot aus den Haaren fallen, oder wenn es zu Vergiftungserscheinungen kommt. Dann aber bitte die Reste vom Tee nicht gleich wegwerfen, sie lassen sich im Garten noch gut zur Schädlingsbekämpfung einsetzen.
Übrigens schmeckt mir grüner Tee überhaupt nicht, weshalb bei mir auch keine Vergiftungsgefahr besteht. Obwohl ich kein Teetrinker bin, sind meine Leukos im vergangenen Halbjahr um 20% gesunken, wie mir mein Doc am vergangenen Mittwoch mitgeteilt hat: statt 73.000 sind jetzt nur noch 59.000 vorhanden. Yippijeh, nur weiter so!
Einen schönen Sonntag noch
Waldi (8,5 Jahre watch&wait)
P.S.: alles nicht so ernst gemeint! Zitat: "Was bin ich heute nur wieder für ein Schelm!" (Heinz Erhrhardt)
Verfasst: 07.06.2009, 17:07
von Bille
hallo, thomas,
meine erfahrungen mti grüntee. wenn ich merh als zwei tassen trinke, vor allem nachmittags,
kann ich nicht schlafen. grüntee putscht ungemein auf.
ich hoffe, es geht dir nicht so.
bille
[addsig]
Verfasst: 07.06.2009, 12:31
von unknown
Hallo Thomas
Erst mal vielen Dank für deine Antwort. Ich nehme gar keine Medikamente und bin auch noch nicht Behandelt meine Leukos sind bei 100.000 die anderen Werte sind alle im grünen Bereich.Das mir dem Tee wäre wirklich einen Versuch wert.Gibt es eine bestimmte Sorte die man nehmen soll wie dosiert ? Oder könnte man auch Kapseln nehmen ?
L.G...Renate
Verfasst: 07.06.2009, 11:02
von Thomas55
<!-- BBCode Quote Start --><TABLE BORDER=0 CELLPADDING=3 CELLSPACING=1 ALIGN=CENTER WIDTH=85%><TR><TD><font class="pn-sub">Zitat:</font><HR noshade height=1></TD></TR><TR><TD><FONT class="pn-sub"><BLOCKQUOTE>Hallo Thomas
Das habe ich auch gelesen und auch ein Artzt der im Klinikum Heidelberg tätig war hat seine Blutwerte durch diese Metode verbessert. Was meinst du sollte man es mal probieren ? Könntest du vielleicht in Erfahrung bringen welche Sorte Tee und wie man ihns dosieren sollte ?
L.G...Renate</BLOCKQUOTE></FONT></TD></TR><TR><TD><HR noshade height=1></TD></TR></TABLE><!-- BBCode Quote End -->
Hallo Renate,
ich habe zwischenzeitlich meinen Arzt kontaktiert (er ist Chefarzt an einem hämatologischen Schwerpunkt der rd. 150 Cller behandelt). Aus seiner Sicht wäre ein Therapieversuch interessant, sofern keine anderen Medikament erforderlich sind die interagieren können. Das heißt man sollte das nicht mit anderen Medikamenten zusammen machen (das besagt ja auch der Link von Niko). Er meint allerdings dass man vermutlich über 2 Liter Tee trinken muß.
Auch berichtet er von interessanten Ergebnissen beim Myelom sowohl invitro wie auch invivo. Auf jeden Fall finde ich das doch recht interessant und hoffe dass hier wirklich ernsthaft Studien betrieben werden, obwohl die Industrie solche Studien sicherlich nicht finanzieren wird....
Gruß
Thomas
PS Ich habe heute mit dem Tee angefangen, trinken ist ohnehin wichtig, statt wie bisher Apfelsaft mit Wasser gibts dass halt Grüntee. In knapp zwei Wochen liegt ohnehin eine Milztastung an, vielleicht gibts schon was zu sehen ?
[addsig]
Verfasst: 05.06.2009, 13:17
von NL
Moin Renate,
erstmal langsam mit irgendwelchen Aktionen. Es gibt anscheinend auch unerwünschte Effekte. Unter diesem <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukämie-online.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=711&mode=thread&order=0" TARGET="_blank">Link</A><!-- BBCode End --> kannst Du einen Bericht finden, dass die Wiksamkeit von Medikamenten beeinträchtigt werden kann.
Also nicht das gleich Kind mit dem Bade ausschütten. Und wenn Ihr die Finger schon nicht davon lassen könnt, macht es wenigstens mit ärztlicher Begleitung. Grüner Tee kann allerdings gut schmecken....
Alles Gute
Niko
Verfasst: 05.06.2009, 08:24
von unknown
Hallo Thomas
Das habe ich auch gelesen und auch ein Artzt der im Klinikum Heidelberg tätig war hat seine Blutwerte durch diese Metode verbessert. Was meinst du sollte man es mal probieren ? Könntest du vielleicht in Erfahrung bringen welche Sorte Tee und wie man ihns dosieren sollte ?
L.G...Renate
Verfasst: 04.06.2009, 21:40
von Thomas55
im neuesten Leukämie-Newsletter ist ein kurzer Bericht darüber erschienen. Hier der kurze Text :
"Der folgende Artikel erschien am 28.05.09 in der Aerztezeitung.
Hier aufgefuehrte Artikel spiegeln nicht immer die Meinung der Newsletter-Redaktion wieder.
Substanz aus gruenem Tee wirkt gegen Leukaemie
ROCHESTER (mut). Eine Therapie mit einem Wirkstoff aus gruenem Tee wurde jetzt erstmals erfolgreich bei Leukaemie-Patienten getestet. In der Phase-I-Studie ging die Lymphozytenzahl bei einem Drittel der Patienten deutlich zurueck.
In der Studie wurden 33 zuvor unbehandelte Patienten mit chronisch lymphatischer Leukaemie (asymptomatisches Rai-Stadium 0 bis II) mit EGCG (Epigallocatechin-3-Gallat) behandelt. EGCG ist ein Polyphenol, das in erhoehter Konzentration in gruenem Tee vorkommt. In Labor- und Tierexperimenten hatte sich die Substanz bereits bei unterschiedlichen Tumoren als antiproliferativ erwiesen. In der jetzt publizierten Studie (Journal of Clinical Oncology online) hatten die Patienten einen Monat lang Dosierungen im Bereich von 400 mg bis 2000 mg EGCG zweimal taeglich oral bekommen. Zum Vergleich: Eine Tasse gruener Tee enthaelt etwa 150 mg der Substanz, schwarzer Tee nur ein Fuenftel dieser Menge.
Das Ergebnis der Studie: Bei einem Drittel der Patienten ging die Lymphozytenzahl dauerhaft um mehr als 20 Prozent zurueck. Bei elf von zwoelf Patienten mit tastbar vergroesserten Lymphknoten reduzierten sich die Schwellungen um mehr als die Haelfte. Wie die Studienaerzte um Dr. Tait D. Shanafelt berichten, wurden selbst die hohen Dosierungen von EGCG gut vertragen. Die Forscher hoffen, dass sich mit der Substanz Fruehstadien der Tumorerkrankung bremsen lassen."
Bisher dachte ich, dass das Ganze bisher nur im Reagenzglas Erfolge zeigte, offensichtlich scheint da aber schon was interessantes zu kommen. Wenn es stimmt, dass bei elf von 12 Patienten sich die Lymphknoten verkleinert haben, wäre das ja ein großer Erfolg....
Gruß
Thomas
[addsig]
Verfasst: 24.05.2009, 19:29
von schnorfel
An der Majo-Klinik in den USA läuft noch bis November eine Studie zu diesem Thema. Da geht es um täglich größere Mengen grünen Tee, 10 Tassen und mehr.
Hier ist der Link dazu:
http://www.clinicaltrials.gov/ct/show/N ... 35?order=9
[addsig]
Verfasst: 24.05.2009, 18:48
von unknown
Trinke seit vielen Jahren täglich grünen Tee.
Hab trotzdem CLL bekommen.
Die CLL verlief trotzdem rasch und ungünstig.
Hat wohl nicht geholfen - werd ihn trotzdem auch künftig trinken - nicht weil er gegen die CLL hilft, sondern weil er gut schmeckt.
Verfasst: 24.05.2009, 10:48
von unknown
Hallo, wer kann eigene Angaben zur Wirksamkeit von grünem Tee bei der Behandlung seiner cll machen? Angeblich soll die Wirkung vielversprechend sein, man findet aber kaum Informationen dazu.