"Der Magen macht zu"

Moderatoren: jan, NL, Marc

Panakeia

Re: "Der Magen macht zu"

Beitrag von Panakeia » 05.08.2023, 20:34

Anfangs war die Gewichtsabnahme nicht so spürbar,(Wechsel in den Unruhestand, gesünderer Lebensstil, viel Gartenarbeit) bzw auch erwünscht (hoher Blutdruck normalisierte sich, keine Blutdrucksenker mehr nötig).

Erst nach der Hormon und Bestrahlungstherapie rasselten die Kilos...

Ich bin heute eigentlich recht zuversichtlich, weil Appetit da ist, er ist kräftiger und hat sich (passionierter Hovbbykoch!) ein paar Mal selbst eine kleine Mahlzeit zubereitet....
Würd mir wünschen, dass es jetzt aufwärts geht...

Alan
Beiträge: 519
Registriert: 10.03.2018, 16:31
Kontaktdaten:

Re: "Der Magen macht zu"

Beitrag von Alan » 05.08.2023, 15:06

Hallo Panakeia,

Gewichtsverlust ist bei CLL eins von mehreren Symptomen die auftreten können und wenn mehr als 10 % innerhalb 6 Monaten muss man reagieren. Als Ursache denkt man zuerst an eine vergrößerte Milz die auf den Magen drückt und zu einem Sättigungsgefühl führt. Schleimhäute die von Herpes oder einem Pilz befallen sind, sowie Mandeln die von CLL – Zellen infiltriert sind, können die Nahrungsaufnahme einschränken.

Ibrutinib ist bei einer Reduzierung der Milzgröße und der Lymphknoten besonders wirksam, so dass die Ursache von einem Gewichtsverlust wo anders zu suchen ist. Wenn die Entleerung des Magens zu lange dauert,in den Dünndarm ,spricht man von einer Gastroparese. Es gibt Magenentleerungstests bei schnellem Sättigungsgefühl , Gewichtsverlust , Übelkeit und Bauchschmerzen.
Wenn bei Prostatakrebs , zusätzlich eine Hormontherapie angewendet wird, deutet dies nicht auf ein geringes Risiko hin.

Gruß Alan

Panakeia

Re: "Der Magen macht zu"

Beitrag von Panakeia » 04.08.2023, 17:39

Hubertus5 hat geschrieben:
04.08.2023, 17:17
Hallo Panaceia,

Imbruvica (Ibrutinib) steht seit November 2022 auf der "Rote Hand Liste", allerdings wohl nur hinsichtlich von Patienten
mit kardiologischen Problemen, was hier nicht der Fall zu sein scheint. Trotzdem sollte der behandelnde Arzt vielleicht
einmal hierauf angesprochen werden.
Gruß Hubertus 5


Danke für den Tipp....
Kardiologische Probleme nicht direkt...
Aber der Blutdruck ist in letzter Zeit eher niedrig, relativ stabil rund um 100:70, der Ruhe-Puls rund um 90....
Natürlich ist ihm auch meistens kalt, und wenn ich von mir ausgehe, erschöpft ein dauernd hoher Puls sehr..

Der Hausarzt findet die Gewichtsabnahme alles andere als normal und sucht jetzt auch verstärkt nach Ursachen .. Immerhin hat Papa im Frühjahr noch den Garten gefräst, und jetzt stütz ich ihn beim Gehen......

Panakeia

Re: "Der Magen macht zu"

Beitrag von Panakeia » 04.08.2023, 17:29

Ich muss da noch was ergänzen: Appetitlosigkeit trifft nicht zu, oft das Gegenteil. Appetit auf dieses und jenes - aber egal wie schnell das auch serviert wird: ein paar Bissen und er schaut traurig und sagt, mehr geht nicht.
Die Diätologin meinte, daß ist ganz normal (auch, dass sich die Angehörigen dann leicht gefrozzelt fühlen, denn es stapeln sich die restl. Portionen zum Einfrieren, es stapelt sich das Geschirr, die Ideen gehen aus, aber der Patient ist nicht satt und zufrieden - sondern er kann plötzlich nicht weiteressen, obwohl die ersten Bissen gut geklappt haben, und ist trotzdem hungrig.
Wie eine Schleuse, die zumacht.

Verkrampft sich da was?
Er hatte mit starken Krämpfen in den Händen Probleme, Magnesium allein half nicht, erst in Kombination mit Calcium und Weglassen von allem Kakaohaltigem sind die Krämpfe (fast) weg.
Wie das medizinisch begründbar ist, wissen wir nicht, aber durch Austesten und Beobachten kam er selber drauf....und nimmt den Schoko- Heißhunger in Kauf...

Hubertus5

Re: "Der Magen macht zu"

Beitrag von Hubertus5 » 04.08.2023, 17:17

Hallo Panaceia,

Imbruvica (Ibrutinib) steht seit November 2022 auf der "Rote Hand Liste", allerdings wohl nur hinsichtlich von Patienten
mit kardiologischen Problemen, was hier nicht der Fall zu sein scheint. Trotzdem sollte der behandelnde Arzt vielleicht
einmal hierauf angesprochen werden.
Gruß Hubertus 5

Panakeia

Re: "Der Magen macht zu"

Beitrag von Panakeia » 04.08.2023, 14:58

Danke!
Derzeit (und schon seit Jahren) nimmt er nur Imbruvica.
Hatte aber bis Dezember Bestrahlungen und Hormontherapie wegen Prostatakarzinom - seit Ende dieser Therapie hatte er nach vorhergehendem stetigem eher geringen Gewichtsverlust, seit Jänner ganz rapide 10 kg unten (derzeit trauen wir uns gar nicht wiegen.. Wir versuchen ohnehin, dass er zunimmt, und brauchen keinen Zeiger an der Waage, der uns runterzieht... Vor ca 2 Wochen warens 60kg).
Die Flüssignahrung bringt er nicht runter...Und sonst halt auch immer nur Mäuseportionen...
Die Blutwerte alles zusammen betreffend sind so gut wie nie - und der Allgemeinzustand so schlecht wie nie... Mit kleinen Lichtblicken in den vergangenen Tagen... OB- Sono und Fibroscan unauffällig... Montag folgt ein CT.
Magenspiegelung möchte er möglichst vermeiden...
Lieben Gruß...

NL
Beiträge: 1164
Registriert: 08.10.2010, 16:09
Kontaktdaten:

Re: "Der Magen macht zu"

Beitrag von NL » 04.08.2023, 12:08

Moin Panakeia,
welche Therpie wird denn gerade bei Deinem Vater durchgeführt? Ich denke, dass Appetitlosigkeit und damit zusammenhängender Gewichtsverlust z.B. während einer (Immuno-) Chemotherapie nicht ungewöhnlich sein dürften, weil es einem da auch mal ziemlich mies gehen dürfte.
Ich denke, dass solange die behandenden Ärzte die Reaktion auf die Behandlung normal finden, wahrscheinlich wirklich normale Reaktionen auf die Behandlung vorliegen. Wenn Du dem Frieden nicht traust, kannst Du versuchen, eine zweite Meinung zu bekommen.
Gruss
Niko
PS.: Ich schiebe das in das CLL-Forum, da wird es wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit für Dein Anliegen geben.

Panakeia

"Der Magen macht zu"

Beitrag von Panakeia » 03.08.2023, 20:56

Hallo,
Unsere Diätologin meinte, das wäre im Zuge einer Krebstherapie (CLL) bzw. - Erkrankung ganz normal, dass man erst Appetit hat und dann plötzlich nichts runterbringt.
Bin natürlich sehr besorgt, weil mein Papa dadurch in kurzer Zeit viel zu stark abnimmt...
Überhaupt erlebe ich dzt. eine Gleichgültigkeit ärztlicherseits, dass das eben ganz normal ist, in kurzer Zeit viel Gewicht und Kraft zu verlieren, und dass man sich damit abfinden muss....

Da ich das selbst nicht spüre und vielleicht nicht richtig verstehen und nachvollziehen kann :
Kann man den Magen irgendwie "austricksen", damit er nicht nach ein paar Bissen "zumacht"?

Danke schon jetzt für Erklärungen, Tipps und jegliche Hilfe... Und vor allem allen alles Gute.....

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste