Hallo Nelly,
du fragst nach den Preisen der einzelnen Imatinib-Generika. Nun, man kann in Online-Apotheken solche Preise sehen, z.B.
hier. Wenn deine Krankenkasse Rabattverträge abgeschlossen hat, gehe ich allerdings davon aus, dass andere Preise gelten.
Im Detail wird dir das dein Apotheker erklären können.
Beim Googlen bin ich auch auf darauf gestoßen, dass die TK die Liste der Firmen, mit denen sie Rabattverträge abgeschlossen hat, nach Wirkstoffen sortiert veröffentlicht (im Bereich für Apotheker). Imatinib findet sich unter dem Stichwort
"Open-House-Verträge" (den Begriff kannte ich noch nicht, ich verstehe das so, dass mit mehreren Firmen gleichberechtigt Verträge geschlossen werden, wobei die Kasse die Bedingungen vorgibt und alle Firmen sich anschließen können - was vor allem bei frisch ausgelaufenen Patenten gemacht wird).
Wenn man sich nun tatsächlich in der Situation findet, das Präparat aussuchen zu können, stellt sich natürlich die Frage, wonach man das entscheiden könnte.
Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. die Form der Tabletten (Kapseln, Filmtabletten), die man auch der Beschreibung entnehmen kann, oder auch die Größe eine Rolle spielen könnten (hierzu gab es ja schon ein paar Berichte). Ich frage mich gerade, ob eine systematische Sammlung dieser objektiven Merkmale Sinn machen könnte?
Noch kurz zur Herstellung in Indien:
Hier wurde schon 2011 berichtet, dass 80% der Medikamente, egal ob Originale oder Generika, in China oder Indien hergestellt würden. Da kann man nichts dran ändern. Wir können uns nur darauf verlassen, dass für Novartis wie für die Generika-Hersteller die gleichen, strengen Vorschriften und Kontrollen gelten. Das ist der Unterschied zwischen zugelassenen Generika und Arzneimittelkopien oder -fälschungen, die man aber bei uns nicht finden sollte.
Warum will dein Arzt die PCR nur noch halbjährlich machen lassen? (Ich vermute, er will die Kosten für die PCR sparen?) Ich persönlich würde immer auf 3 Monaten bestehen, und das unabhänig von Generika. Es ist zwar extrem selten, dass eine tiefe Remission verloren geht, aber nicht ausgeschlossen. Daher finde ich, das Sicherheitsbedürfnis des Patienten überwiegt hier die Kosten für die PCR deutlich! (PCR-Kosten sind im niedrigen dreistelligen Bereich - also deutlich niedriger als die Kosten der Medikamente, selbst mit Generika!)
Viele Grüße
Jonathan