Injektionsstelle Interferon

Woran erkenne ich Leukämie? Wie verstehe ich Laborergebnisse und Arztberichte? Was bedeuten meine Werte z.B. zu PCR, FISH, Zytogenetik?

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Hagen
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Beitrag von Hagen » 13.12.2005, 22:41

Hallo zusammen,
ich war heute bei meinem Onkologen (monatliche Routine-Kontrolle) und habe (wie versprochen) mal nachgefragt bezüglich Injektionsstelle für Interferon:
Ob Oberschenkel, Bauch oder Po spielt nach seiner Aussage keine Rolle. Auch im Bauchbereich wird ja nicht direkt ins Muskelgewebe injiziert, sodas man auch bedenkenlos in den seitlichen Po-Bereich spritzen kann, der evtl. sogar noch besser durchblutet ist und den Abbau des Interferon noch beschleunigt.
Also ruhig öfter mal wechseln, wenn ein Bereich durch "Dauerbeschuß" in Mitleidenschaft gezogen und schmerzempfindlich wird, oder die blauen Flecken nicht mehr zurückgehen.
Viele Grüße,
Hagen
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unknown

Beitrag von unknown » 08.12.2005, 21:04

Hallo zusammen,
ich eben den Artikel (Injektion in den Po) gelesen, auf den sich Jan bezogen hat. Darin ist die Rede von fettleibigen Personen mit dem entsprechenden Fettanteil um den Gesäßmuskel. Auch soll die Erfolgs-Quote bei Männern höher sein als bei Frauen. Na ja, als fettleibig kann ich mich nicht gerade bezeichnen (1,83m, 72kg), zudem zähle ich auch noch zu der ersten Kategorie.
Ich habe am 13.12. einen Termin bei meinem Onkologen und werde dort mal genau nachfragen. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Liebe Grüße,
Hagen

Schaefchen
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Beitrag von Schaefchen » 08.12.2005, 11:23

Hallo!

Ich habe den Artikel auch mal durchgelesen. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass er sich auf <!-- BBCode Start --><I>intramusculäre</I><!-- BBCode End --> Injektionen bezieht, Interferon aber doch eingentlich <!-- BBCode Start --><I>subcutan</I><!-- BBCode End --> injeziert wird oder?
Aber es wird sicher einen anderen guten Grund dafür geben, dass die Injektionen s.c. in den Bauch oder Oberschenkel empfohlen werden. <IMG SRC="modules/phpBB_14/images/smiles/icon_confused.gif">
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Denise
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Beitrag von Denise » 08.12.2005, 11:07

Lieber Jan, liebe Heide,

mit Interesse habe ich den Artikel gelesen und muß zugeben daß ich das mit der Wirkung beim Spritzen im Gesäß nicht wußte (man lernt eben nie aus).
Aber deshalb denke ich auch ist es der richtige Weg jede kleinste Veränderung erst mit dem Arzt zu besprechen und nicht auf "gut dünken" herum zu experimentieren.

Liebe Grüße

Manuela
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Heide
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Beitrag von Heide » 08.12.2005, 07:58

Hallo Manuela, hallo Jan,

Vorsicht Manuela, im Gesäss hast Du halt nicht genügend " Fleisch" zur Verfügung.

Es kommt zum Spritzem lediglich der obere, äussere Quadrant in Frage.Dies bedeutet, wenn Du eine Po-Seite wie einen Kuchen in 4 Quadrate aufteilst, bleibt nur die Möglichkeit den oberen, äusseren Teil zum Spritzen zu benutzen und auch dort ist grösste Vorsicht für Laien wegen des Ischiasnervverlaufs geboten .

Jan, der Artikel bestätigt dies ja eigentlich nur, wobei dort ja wahrscheinlich von einer zweiten Person ausgegangen wird, die injiziert. Sich selber dort zu spritzen halte ich wirklich für zu riskant!

Liebe Grüsse
Heide

jan
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Beitrag von jan » 08.12.2005, 00:33

Hallo Manuela, Heide,

eben habe ich bei Netdoktor <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www2.netdoktor.de/nachrichten/in ... &id=121129" TARGET="_blank">einen Artikel</A><!-- BBCode End --> gelesen, der Euch interessieren könnte. Demnach ist die "Spritze in den Po" oft wenig effektiv, da dort oftmals die aufgenommene Wirkstoffmenge zu gering ist. Insofern würde ich das nochmal bedenken bzw. auf jeden Fall vorher mit dem Arzt besprechen.

Herzliche Grüße
Jan


Denise
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Beitrag von Denise » 07.12.2005, 08:31

Liebe Heide,
ich verstehe schon was du meinst allerdings denke ich daß das Spritzen im Gesäß ( also da wo genügend " Fleisch" ist) doch relativ risikoarm ist. Ich kenne aus meiner eigenen beruflichen Erfahrung mit langjährigen Insulinpatienten keinen einzigen Fall von Injektionsabzess. Ich werde aber bei unserem nächsten Arztbesuch mal das Thema anschneiden und euch auf dem laufenden halten was unser "Doc" dazu meint. Wir sprechen sowieso jede, auch kleine Veränderung, der Therapie mit unserem Hämatologen ab. Wir haben das Glück einen kompetenten Arzt zu haben, was ja leider nicht so selbstverständlich zu sein scheint.

Liebe Grüße

Manuela
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Heide
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Beitrag von Heide » 07.12.2005, 07:45

Hallo Manuele, hallo Hagen,

ich wäre etwas vorsichtig im Bereich des Ischias-Nervs alleine "herumzuspritzen". Es ist sinnvoller und ungefährlicher im Bauchbereich und Oberschenkel zu spritzen. Das ganze mit der richtigen Sorgfalt und Hygiene versehen , verhindert eventuelle Injektionsabzesse.

Mit dem Wissen um diese möglichen Folgen lässt sich die unangenehme Injektion besser wegstecken. Bei einem Injektionsabzess ist wirklich Schluss mit lustig! Also lieber vorsichtig handeln und auf die Zähne beissen.

Liebe Grüsse
Heide
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Denise
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Beitrag von Denise » 06.12.2005, 20:51

Hallo Hagen,
danke für deine Antwort. Ich habe meinem Mann eben davon erzählt und er meint dann könnte ich ja in Zukunft das Spritzen übernehmen, da ich ja wohl " da hinten" besser dran käme. Ist denn eigentlich die Aufnahme des Interferon im Körper gleich egal ob im Bein, Gesäß oder Bauch? Da ich ja selbst Krankenschwester bin kenne ich das Spritzen bei unseren Insulinpatienten und dort wird es ja normalerwiese immer um den Bauchnabel herum gemacht.
Na ja, aber bei dir scheint es ja zu funktionieren.

Liebe Grüße
Manuela
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Hagen
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Beitrag von Hagen » 06.12.2005, 00:18

Hallo Manuela,
ich spritze seit März 2004 3x wöchentlich Interferon und hatte anfangs die gleichen Probleme wie dein Mann:
die Bauchdecke wird schmerzempfindlich und es bilden sich blaue Flecken, die nicht wieder weggehen.
Seit fast einem Jahr spitze ich mir nun in den Gesäßbereich. Man muß sich dabei zwar etwas verrenken, aber wenn blaue Flecken entstehen, sieht man sie wenigstens nicht direkt (war im Sommer immer sehr unangenehm) und der hintere Bereich ist eh nicht so empfindlich.
Die Einstichstellen in der Bauchdecke sind teilweise immer noch zu erkennen, verschwinden aber jetzt gaanz langsam.
Viele Grüße,
Hagen
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Beitrag von Denise » 02.12.2005, 21:22

Hallo Jan,
danke für deine schnelle Antwort wir werden deinen Rat beherzigen und es mal so versuchen. Ich habe übrigens zu spät bemerkt daß ich den Artikel unter die falsche Rubrik gesetzt habe, war aber schon passiert. Im übrigen finde ich diese Seite wirklich super, sie gibt mir das Gefühl nicht allein mit unserer Diagnose zu sein. Herzlichen Dank und liebe Grüße!

Manuela
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jan
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Beitrag von jan » 02.12.2005, 19:52

Hallo Manuela,

vielleicht ist es bei mir insofern anders, da ich (seit etwa vier Jahren) das pegylierte Interferon nur alle 1-2 Wochen spritzen muss - ich hatte allerdings noch nie Schwierigkeiten mit Infektionen oder blauen Flecken, auch wenn die Einstichstelle oftmals ein paar Tage leicht gerötet und/oder empfindlich ist.

Was ist mache:<!-- BBCode ulist Start --><UL><LI>Die Einstichstelle vorher immer gut desinfizieren (z.B. mit Dibromol-Spray, das in der Klinik auch verwendet wird)
<LI>Nach dem Einstich einige Minuten ein keimfreies Einwegtuch auf die Einstichstelle drücken (wie bei der Blutabnahme, um Blutungen in Einstichstelle = später blaue Flecken zu vermeiden)
</UL><!-- BBCode ulist End -->Herzliche Grüße
Jan



unknown

Beitrag von unknown » 02.12.2005, 19:10

Hallo Manuela,

ich hab, bevor ich auf Glivec umgestiegen bin, 1 1/2 Jahre lang täglich Interferon gespritzt. Ich bin damit nur sehr schlecht zurechtgekommen, und hatte die gleichen Probleme wie Dein Mann. Zusätzlich habe ich mir drei Infektionen an den Einstichstellen zugezogen, die wirklich höllisch geschmerzt haben, und deren Narben man heute noch sieht. Auch habe ich immer noch einige Knubbel unter der Haut, die vorher nicht da waren.
Trotzdem hab ich noch einen kleinen Tipp für Deinen Mann. Er kann nämlich, um die Haut auf dem Bauch zu entlasten, auch in die Oberschenkel spritzen.
Alles Gute,
Andrea

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Beitrag von Denise » 02.12.2005, 17:22

Hallo alle miteinander,
ich wende mich heute mal wieder mit einem Problemchen an euch. Mein Mann ist ja auf Glivec und Interferon eingestellt und spritzt jetzt seit gut einem Jahr dreimal wöchentlich. Zur Zeit hat er Probleme da sein Bauch durch das Spritzen wohl empfindlich geworden ist und die Einstichstelle trotz wechseln der Seiten schmerzen und natürlich rot und blau sind.
Wie ist das bei anderen? Mein Mann meint außer ihm hätte wahrscheinlich keiner Probleme damit und er sei wohl wieder zu empfindlich. Vielleicht berichtet ihr ja mal wie es bei euch so klappt.

Liebe Grüße
Manuela
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