Beurteilung der Arbeitsleistung von schwerbehinderten Mensch

Wie gehe ich mit Leukämie im Alltag um? Wie unterstütze ich als Freund oder Angehöriger? Welche Erfahrungen gibt es bezüglich Rente, Behindertenausweis, Psychotherapie, Kur?

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uta
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Re: Beurteilung der Arbeitsleistung von schwerbehinderten Me

Beitrag von uta » 25.01.2011, 13:42

Hallo Daggi,ich kann Deinen Ausführungen nur zustimmen. Mir geht es ähnlich, aber was will man verlangen, man muß seinem AG voll zur Verfügung stehen, was ich ja auch verstehen kann, für 100% Lohn auch 100% Arbeitsleistung, man ist ja "gesund", wenn man in Remisssion ist. Wie es aber wirklich aussieht, weiß von den sogenannten Kollegen niemand. Wenn man wenigstens eine kleine Rente bekommen würde, könnte man vielleicht arbeitsmäßig doch etwas kürzer treten. Ich weiß nicht, wie es bei Dir auf Arbeit zugeht, aber ich hab schon das Gefühl, daß man sogar neidisch auf die 5 Tage Zusatzurlaub ist. Auf alle Fälle bin ich jetzt nicht mehr so blöd wie früher, wenns mir schlecht geht, dann geh ich zum Arzt und schlepp mich nicht auf Arbeit. Erkältungen u.ä. verkraftet man ja auch nicht so wie früher und die Genesung dauert da schon etwas länger.
Viele Grüße
Uta

Daggi1973 hat geschrieben:Hallo Uta,
das klingt doch gut. Das mit dem nicht akzeptiert werden kann ich nachvollziehen. Allerdings ist es bei mir im Büro fast umgedreht. Bei mir wird die Krankheit nicht akzeptiert. Alle glauben, es könne so laufen wie bisher. Das funktioniert aber nur auf Kosten meiner Gesundheit. Klingt blöd. Aber wenn ich im Büro so weitermache, wie früher, dann bin ich, wenn ich nach Hause komme so fertig. Aber das interessiert ja niemanden im Büro.
Für die ist alles wie immer. Da nimmt keiner Rücksicht. Letztendlich sieht man ja auch nicht besonders krank aus.
Was solls, jammern hilft nicht.

Gruß
Daggi

Daggi1973
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Re: Beurteilung der Arbeitsleistung von schwerbehinderten Me

Beitrag von Daggi1973 » 24.01.2011, 21:18

Hallo Uta,
das klingt doch gut. Das mit dem nicht akzeptiert werden kann ich nachvollziehen. Allerdings ist es bei mir im Büro fast umgedreht. Bei mir wird die Krankheit nicht akzeptiert. Alle glauben, es könne so laufen wie bisher. Das funktioniert aber nur auf Kosten meiner Gesundheit. Klingt blöd. Aber wenn ich im Büro so weitermache, wie früher, dann bin ich, wenn ich nach Hause komme so fertig. Aber das interessiert ja niemanden im Büro.
Für die ist alles wie immer. Da nimmt keiner Rücksicht. Letztendlich sieht man ja auch nicht besonders krank aus.
Was solls, jammern hilft nicht.

Gruß
Daggi

uta
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Re: Beurteilung der Arbeitsleistung von schwerbehinderten Me

Beitrag von uta » 24.01.2011, 19:59

Hallo Daggi, leider komme ich erst heut dazu Dir zu antworten. Das Gespräch fand sehr entspannend statt.Ich hab mir erst mal keinen Vertreter vom Betriebsrat mit hinzugezogen, da das wieder auf Konfrontation hätte ausgelegt werden können. Wenn es im Gespäch zu Unstimmigkeiten gekommen wäre, hätte ich es abgebrochen und um Unterstützung bei einem 2.Gespräch gebeten, so hatte ich mir das vor Antritt der Beurteilung schon zurecht gelegt. Meine Arbeitsleistung in allen Teilgebieten wurde mit den Noten 2-3 beurteilt und damit kann ich ganz gut leben. Irgendetwas zum Kritisieren gibts ja immer, ich habe es so hingenommen und mache mich nicht mehr so fertig wie früher. Man spürt aber schon, daß man mit der Krankheit und im fortgeschrittenen Alter (53 Jahre) sowie weiblich die 2.Wahl ist und nicht mehr so akzeptiert wird. Viele Grüße Uta

Daggi1973
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Re: Beurteilung der Arbeitsleistung von schwerbehinderten Me

Beitrag von Daggi1973 » 06.01.2011, 23:46

Hallo Uta,

mich würde interessieren, wie dein Gespräch war. Alles gut verlaufen?

Gruß
Dagmar

Haggi
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Beitrag von Haggi » 09.11.2010, 23:39

Hi Uta,

also am besten jemanden von der Schwerbehindertenvertretung mitnehmen. Übrigens an einem Solchen Gespräch musst du alleine gar nicht Teilnehmen, du hast nen Recht auf begleitung.
Wenn es sich um ein Nachgespräch eines BEM (Eingliederungsmanagement) handelt kannst du sogar ganz ablehnen. Und keine Sorge als Schwerbehinderte hast du einen erweiterten Kündigungsschutz. Man wird dich nur mit Zustimmung des Integrationsamtes los, und die werden nie Zustimmen wenn du deinen Job im Rahmen deiner Möglichkeiten gut machst und dir nix ernstes hast zu Schulden kommen hast lassen ;)

Aber vielleicht sucht dein AG auch nur das Gespräch allgemein, abwarten, jemanden mitnehmen und Tee trinken :)

Haggi

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CML ED 05/09 - Glivec 800 (CML-Studie) - in Remission seit 12/09

uta
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Beitrag von uta » 09.11.2010, 21:31

Hallo ins Forum, möchte mich heut mal erkundigen, was man alles als Schwerbehinderter beachten muß, wenn man in seiner Arbeitsleistung, Einsatz und Qualifizierung vom Chef beurteilt wird. Zur Info: 52 Jahre; CML seit 08.2009, 7 Monate Krankschreibung nach schweren Nebenwirkungen von Glivec, seit 04.2010 in Remission, seit Juni2010 nach Wiedereingliederung vollbeschäftigt. Nach 5 Monaten Vollbeschäftigung lädt man mich nun zur Mitarbeiterbeurteilung ein. Bin schon 19 Jahre im Unternehmen als Sachbearbeiter und hatte nach meiner Wiedereingliederung das Gefühl, das man mich los werden will. Anfangs hat man mir ohne Vorbescheid sämtl.Berechtigungen weg genommen, ist ja auch nach so langer Krankheit ok., nur die Art und Weise wie es gemacht wurde hat mich gestört. Hab mich auch schnell wieder eingearbeitet und erhielt alle Berechtigungen nach 4 Wochen wieder. Nun das Mitarbeitergespräch, wie soll man sich verhalten, kann nach so einer kurzen Zeit schon eine Beurteilung stattfinden? Sollte man die Schwerbehindertenvertretung od.Betriebsrat hinzu ziehen? Wie soll ich mich verhalten? Widersprüche einlegen, wenn eine minderwertige, negative Beurteilung abgegeben wird? Kann mir überhaupt etwas passieren, wenn ich mich nicht ganz und gar zu" dumm" anstelle? Welche Erfahrungswerte gibt es? Uta
[addsig]

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