Leukopenie

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MisterD
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Re: Leukopenie

Beitrag von MisterD » 10.08.2021, 00:17

Hallo Jes,

ich kann Niko nur beipflichten, Leukopenie bedeutet einfach nur "zu wenig weiße Blutkörperchen", ist aber sicherlich keinesfalls die Erkrankung die dein Vater hat.

Ich denke mal, du solltest mit deinem Vater genau sprechen um zu sehen, was die Diagnose ist, evtl. kannst du ja auch mal mit ihm zum Arzt und der Arzt erklärt dir gleich "mit" was die Ursache für die Leukopenie ist. Möglicherweise kannst du ja auch mal mit deinem Vater zusammen zu eurem Hausarzt gehen und auch wenn er bei dem nicht behandelt wird, einfach mal nachfragen, was denn die Diagnose bedeutet.

Ob und wie gut man einen Knochenmarkstransplantation übersteht hängt vor allem von den Voraussetzungen ab, die man als Patient so mitbringt. Das heißt, welche Vorerkrankungen jemand hat und wie körperlich fit man ist. So eine Prozedur ist sicherlich mit einem aus medizinischer Sicht sehr hohen Risiko für Komplikationen verbunden, so dass ich mir kaum vorstellen kann, dass der Arzt deines Vater "leichtfertig" zu einer Transplantation geraten hat.

Alles Gute!

NL
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Re: Leukopenie

Beitrag von NL » 09.08.2021, 19:46

Hallo Jes,
Leukopenie würde ich nicht als Diagnose, sondern als Symptom einer zugrundeliegenden Erkrankung betrachten. Azacitidin ist, soweit ich das als medizinischer Laie beurteilen kann, ein Zytostatikum. Dein Vater wird also mit einer "Chemotherapie" behandelt. Eine CML ist es, soweit ich das beurteilen kann, wahrscheinlich nicht.
Man kann bei manchen Erkrankungen wie z.B. bei CML die Bluwerte langfristig stabilisieren (und was viel wichtiger ist, die eigentliche, im Knochenmark angesiedelte Erkrankung zurückdrängen).
Wenn Du bei Wikipedia einmal nachschaust, was Azacitidin ist, und wozu es verwendet wird, wirst Du sehen, dass dieses Medikament z.B. bei MDS oder AML verwendet wird. Bei was für einem Arzt ist Dein Vater in Behandlung, und zu was rät der Arzt ihm?
Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die sich nur mit einer Knochenmarkstransplantation kontrollieren lassen, und wenn die Indikation und die Chance zur Transplantation existiert, sollte man das gründlich mit Experten besprechen.
Wie schon vorher angedeutet, könnt Ihr Euch um eine zweite Meinung z.B. bei einer Uniklinik bemühen, um eine andere Sichtweise auf die Notwendigkeit einer Transplantation und evtl. einen anderen Rat zu erhalten.
Stammzelltransplantationen (=Knochenmarkstransplantationen) erfordern unangenehme Chemotherapien, man eliminiert erst das eigene Knochenmark, um dann per Infusion neue fremde Stammzellen zu verabreichen, die dann ein neues, gesundes Knochenmark aufbauen. Diese Behandlungen sind belastend, deshalb sind Alter, Begleiterkrankungen und der Allgemeinzustand des Patienten relevant für die Eignung zur Transplantation.
Wenn Dein Vater für eine Transplantation in Frage kommt, und der Arzt ihm dazu rät und es einen passenden Spender gibt, ist das vermutlich der richtige Weg. Ich nehme an, dass die Behandlung mit Azacitidin keine Dauerlösung ist. Bitte bedenke, dass ich erstens medizinischer Laie bin und zweitens aus Deinen spärlichen Angaben Annahmen getroffen habe, die falsch sein können.
Alles Gute
Niko
Zuletzt geändert von NL am 09.08.2021, 21:31, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Unvollständigen Satz ergänzt

Jes
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Re: Leukopenie

Beitrag von Jes » 09.08.2021, 16:13

Hallo Niko,

Vielen Dank für Deine Antwort.
Die Diagnose von Arzt lautet Leukopänie. Er ist in der Behandlung schon seit ca 1,5- 2 Jahren. Er bekommt immer Spritzen, das Medikament heisst Azacitidin. Seine Blutwerte haben sich stabelisiert, aber trotzdem empfiehlt der Arzt eine Knochenmarkttransplatation oder Medikamente einehmen.

Er weiss nicht, ob er sich für eine Transplatation entscheiden soll, da er nicht mehr so jung ist.

Hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht ? Kann man mit Medikamenten, die Blutwerte jahrelang gut im Griff zu behalten ? Oder ist doch eine Knochenmarktransplatataion besser ?

Vielen Dank

NL
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Re: Leukopenie

Beitrag von NL » 04.08.2021, 06:41

Hallo Jes,
etwas mehr Hintergründe wären hilfreich, um einen Ratschlag geben zu können. Wir sind aber alle medizinische Laien und können nur aus eigener Erfahrung sprechen.
Was ist denn die vermutete Ursache für die Leukopenie? Leidet Dein Vater an einer CML und wird gegen CML behandelt? Von was für einem Arzt wird er womit behandelt?

Wenn Dein Vater bei einem niedergelassenen Hämatologen in Behandlung ist, würde ich eine Uniklinik in Betracht ziehen. Eine Transplantation kann sowieso nicht jedes Krankenhaus machen, auch dort wird es sicher noch eine zweite Meinung geben, falls Dein Vater nicht sowieso schon an einem solchen Zentrum in Behandlung ist.

Gruss
Niko

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Leukopenie

Beitrag von Jes » 03.08.2021, 21:49

Hallo zusammen,

Ich benötige eure Unterstützung. Mein Vater hat schon seit mehreren Jahren Leukopenie. Seit zwei Jahren kriegt er Spritzen, nun hat sich sein Blutspiegel normalisiert.
Allerding hat ihm sein Arzt als weiteren Therapien entweder eine Knochenmarkt Transplantation oder Medikamente einzunehmen, vorgeschlagen

Er ist 60 Jahre, wie groß ist die Chance, dass die Knochenmark Transplantation gut verläuft und es wird vom Körper nicht abgestoßen?
Für was soll er sich denn entscheiden, was ist denn am Besten ?

Kann jemand im Rhein Main Gebiet eine gute Klinik oder einen guten Arzt empfehlen ?



Vielen dank

Beste Grüße

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