CML-Monotherapie

z.B. Neue experimentelle Wirkstoffe, Therapieunterstützung (z.B. Vitamine) und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bei Behandlung von Leukämie.

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unknown

Beitrag von unknown » 06.12.2004, 18:48

Hallo Hubert,

mit den "Needs" beschrieb die Klinik in St. Gallen meine Defizite, die bei mir nach eingehender Untersuchung sämtlicher Körperflüssigkeiten mit Hilfe des sog. BTM-Verfahrens ermittelt wurden. Von möglichen 32 Needs, wurden bei mir anfangs 20 festgestellt - ich war also ordentlich aus dem Gleichgewicht: mein Zellmilieu zu sauer, zu viele Streßhormone, und, und, und...
Wegen der 120-Tagefrist: Diese durchschnittliche Überlebensdauer einer CML-Zelle fand ich 2003 in irgendeinem englischsprachigen Leukämie-Forum. Ich habe diesen Wert immer wieder bei Experten hinterfragt. Leider konnte mir diesen bis heute verifizieren, oder dementieren.
Bei meinen Recherchen zum Thema CML-Bekämpfung stieß ich u.a. auch auf positive Effekte beim flankierenden Einsatz von Vitaminen. Ich selbst nahm daher über einen Zeitraum von rd. 6 Wochen rd. die 300-fache Tagesdosis der Vitamine A, C, E, Zink und Selen ein - und fühlte mich wunderbar dabei. Da machen Vitamine aber auf Dauer in zu hoher Dosis auch sehr schädlich sein können, solltest Du Dich mit Deiner Krankheit auf jeden Fall an echte Profis wenden!

Ich wünsche Dir, dass Du Dein Plasmozytom möglichst rasch in den Griff bekommen mögest und drücke Dir hierbei die Daumen!!

Michael

unknown

Beitrag von unknown » 05.12.2004, 04:51

Hallo Michael!

Habe Plasmozytom im Anfangstadium.
Könntest mir bitte erklären was mit den Needs und das mit den 120 Tagen gemeint ist.
Wie funktioniert die Vitaminhochdosistheraphie?Welche Mengen müsste ich von welchen Vitaminen zu mir nehmen,und für welchen Zeitraum?
Bin leider ein Neuer in dieser Angelegenheit.
Bin schon im voraus sehr dankbar für die Beantwortung.

D A N K E!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

mfgHubert

Michael.Heck
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Beitrag von Michael.Heck » 09.12.2003, 16:36

Hallo Leute,

habe eben meinen aktuellen Situationsbericht (Stand 09.12.03) als neues Thema "Aktueller Situationsbericht" unter der Rubrik "Neue Therapiemethoden" aufgemacht und bin dort auf Eure Einschätzungen, Erfahrungen und ggf. Euren Situationsbericht sehr gespannt.

Gruss
Michael :)

unknown

Beitrag von unknown » 15.10.2003, 16:36

Hallo Jan,

ich widerspreche Dir nicht - gebe aber zu bedenken, dass auch mir nach wie vor derzeit keine erfolgversprechendere Alternative bekannt ist. Und es war eben schon immer mein Lebensgrundsatz: von nichts kommt eben auch nichts, besonders nicht, wenn man das Ziel verfolgt, CML wirklich ernsthaft möglichst rasch und dauerhaft loswerden zu wollen. Und als Unternehmer bin ich es zwangsläufig gewohnt, im Bedarfsfall etwas zu unternehmen. So auch hier.

Vor diesem Hintergrund scheinen mir nach allen bisherigen Recherchen die Restrisiken mit der Vitamintherapie absolut vertretbar und bei guter Planung auch durchaus harmos zu sein. Die wirkliche Hochdosis bezog sich bei mir wie beschrieben auf Vitamin C (nicht E, war wie A nur begleitend eingesetzt). Meine Leberwerte habe ich ebenfalls regelmässig kontrollieren lassen -die sind (trotz "Meersburger Viertele" :) nach wie vor ok. Auch ist mir bekannt, dass die Leber das einzige Organ ist, das (wenn nicht bereits über den Punkt hinaus geschädigt) sich bei Enthaltsamkeit der Schädigung schon nach einer Dauer von 6 Wochen selbst regenerieren kann (z.B. Alkohol..). Wie gesagt, die Ergebnisse meiner eigenen Monate langen Recherchen, sowie die zahlreichen Konsultationen mit Vertretern sowohl der Schul- als auch der ganzheitlichen Medizin ließen mich nach Abwägung der mir bekannten Chancen und Risiken ganz klar zur beschriebenen Kombitherapie tendieren.

In Deinem Zwischenruf beziehst Du dich auf eine US-Plattform, bei der inzwischen 550 Patienten bei Glivec-Monatherapie, und ein nicht unerheblicher Teil schon nach einem Jahr unter der Nachweisgrenze liegen. Da ich weder Wissenschaftler noch Experte bin, kann ich nur feststellen, dass dieses Ergebnis in meinem Fall schon nach 6 Monaten erreicht war (wie auch immer) - und dass mir das persönlich aber noch nicht ausreicht. Wirklich zufrieden werde ich erst dann sein, wenn CML dauerhaft losgeworden bin. Und solange ich keinen geeigneteren Weg gefunden habe, als den Beschriebenen, werde ich diesen wohl oder übel - und ggf. mit allen kalkulierbaren Risiken - fortsetzen müssen. Was bleibt mir denn übrig?

Die Tatsache, dass es bei den alternativen Propheten eine ganze Reihe von üblen Kadetten gibt, ist mir durchaus bewußt (ich hatte zwischenzeitlich selbst ein paar dieser Begegnungen). Aber auch bei den Schulmedizinern gibt es doch nicht wenige, die sich ihren Titel nur mit großer Mühe (wenn überhaupt) verdienen. Daß es auch dort in erster Linie ums Geld geht, ist nicht anders als bei der Schulmedizin. Auch die Pharmaindustrie läßt sich m.E. nicht in erster Linie von menschlichem Mitgefühl leiten, sondern vom Aktienkurs, dies ist halt so - und in unserer Gesellschaft völlig normal. Zum Thema Vitamine gibt es aber schon durchaus eine ganze Reihe von seriösen Studien, und die von mir erwähnte Klinik in der Schweiz kann bis heute immerhin auf eine 50-jährige erfolgreiche Historie zurückblicken.

So frage ich Dich: wo ist die Alternative?? Aus meiner Sicht bleibt mir derzeit nur die Erkenntnis, die Abwägung und zuletzt die aktive Umsetzung (und ganz zuletzt die Hoffnung, die habe ich noch immer, sonst würde ich es bleiben lassen... )

Viele Grüße und auch Dir weiterhin alles Gute.

Gruß Micha :)

jan
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Beitrag von jan » 15.10.2003, 13:15

Hallo Michael,
unknown hat geschrieben: Schädigungen durch eine Überdosis Vitamine sind nur von Vitamin A (besonders bei Rauchern) bekannt. Hier steigt die Lungenkrebsrate deutlich an.
Nach meinen Informationen stimmt dies so nicht uneingeschränkt:

Bei Vitamin E in Hochdosis wurde in Studien nachgewiesen, dass die Gefahr für Herzinfarkte deutlich steigt. Bei Vitamin A in Hochdosis weiss man, dass das Osteoporoserisiko (Knochenbrüchigkeit) stark steigt. Bei Vitamin C in Hochdosis hat man beobachtet, dass der Körper die überschüssigen Vitamine ausscheidet, diese Ausscheidungsprozesse aber Leber und Niere stark belasten können - und die Leber ist durch Glivec ja bereits gut beschäftigt. Zudem ist man sich bzgl. Vitamin C gerade bei Leukämie nicht sicher, ob die durch das Vitamin ausgelöste Stärkung des Immunsystems (was bei anderen Krebsarten durchaus gewünscht ist) nicht auch den erkrankten Teil des Immunsystems stärken kann.

Wie gesagt, ich spreche hier nur von unnatürlich hohen Dosen ("Hochdosis") und nicht den in der Natur bei sehr gesunder Ernährung vorkommenden Dosen, die bei vitaminarmer Ernährung gut mit Vitaminpräparaten ergänzt werden können und sicher den Körper bei der Bekämpfung der Krankheit unterstützen.

Nebenbei möchte ich bemerken, dass allein in einem amerikanischen CML-Forum schon rund 550 verschiedene Patienten mit negativer PCR (amerikan. Methoden) in einer "Zero-List" eingetragen sind. Diese haben die PCR-Negativität größtenteils mit Glivec-Monotherapie erreicht, und ein nicht unerheblicher Anteil binnen eines Jahres der Therapie. Was ich damit sagen will: Ob Vitamine nun wie in Deinem Fall verantwortlich für den unter Glivec generell nicht unüblichen sehr guten Verlauf sind, ist ohne eine vernünftige Vergleichsstudie nicht nachzuvollziehen. Es wäre wünschenswert, wenn die Ärzte, die Hochdosis-Vitamintherapie propagieren, sich endlich zu einer aussagekräftigen Studie mit relevanten Fallzahlen aufraffen würden, anstatt einzelne Therapieerfolge hochzustilisieren und prominent zu vermarkten. Im Vitaminbereich wird ein sehr lukratives Geschäft mit diesen Präparaten gemacht, ohne jedoch jemals einen wissenschaftlich haltbaren Beweis (langjährige Studie mit Vergleich verschieden therapierter Gruppen) erbracht zu haben. Vielleicht hat man auch Zweifel, ob dieser Beweis überhaupt erbracht werden kann, und läßt es daher einfach sein, weil das Geschäft zu lukrativ und die Vitamin-Story marketingseitig zu reizvoll ist.

Bitte verstehe meine Kritik nicht falsch - ich freue mich wirklich unheimlich, dass die Therapie bei Dir so gut anschlägt und funktioniert. Vielleicht sind Vitamine auch genau das richtige - aber solange die mit diesen Dingen behandelnden Ärzte kein Interesse daran haben, wissenschaftliche Beweise zu erbringen, habe ich meine Zweifel.

Grüße
Jan


unknown

Beitrag von unknown » 15.10.2003, 11:55

Hallo Gerhard,

meine PCR-Ergebnisse waren bei der letzten Kontrolle mit den Methoden der Klinik Ulm(Genauigkeit: 10 hoch Minus 5) nicht mehr nachweisbar. Wie ich von Jan hörte, haben die Mannheimer Kollegen etwas genauere Möglichkeiten. Nested-PRC war jedoch noch nachweisbar, hieß es im Bericht. Mehr kann ich Dir hierzu aktuell erst ab morgen sagen. Mein Doc wollte sich bis dahin Gedanken machen, wie es mit der Meßgenauigkeit nun weitergehen sollte. Bin auch gespannt.

Bei der ganzheitlichen Behandlung werden aus den Proben von Stuhl, Speichel und Haaren bestimmte Parameter extrahiert, die in einem elektronischen Programm wieder zusammengeführt werden. Im Abstand von rd. 2 Wochen wird auf diese Weise in einer Art Koordinatenkreuz mein aktueller Gesundheitszustand "sichtbar" gemacht. Hierbei ergibt sich ein zweifarbiger Rombus, sowie die aktuelle Tendenz der Bewegung, die mit einem schwarzweißen Punkt markiert wird. Anfangs war ich buchstäblich schon "total daneben" (kann man nichts anders sagen, bei insgesamt 18 "Needs"). Inzwischen nähere ich mich aber schon ganz deutlich dem optimalen Punkt, der eben genau in der Mitte des Koordinatenfeldes liegt. Bis in 4 Wochen möchte ich genau dort sein, hab ich mir vorgenommen!

Therapiert wurde ich ausschließlich mit Naturheilmutteln wie Pillen, Salben, Zäpfchen und einem Basenpulver (da mein Milieu anfangs viel zu sauer war). Außerdem wechselte ich inzwischen mehrmals einen Nahrungsaufnahmeplan, der die förderlichen Nahrungsmittel, aber auch die kontraproduktiven enthielt. Derzeit ernähre ich mich nach "Zone 10".
Ich fühle mich inzwischen tatsächlich besser, bin belastbarer, habe kein Sodbrennen mehr, nach einem Tennismatch habe ich keine Kreuzschmerzen mehr und Ausdauer wie ein Pferd. Keine Ahnung, ob hierfür die Vitamine, Mineralstoffe oder die o.g. Maßnahmen die Ursache sind. Vielleicht auch die Kombination. Klar ist für mich aber die Wirkung zu spüren!

Wegen der 120-Tagefrist: Die Ärzte gehen davon aus, dass alle Zellen (auch die Vorstadien hierzu) eine begrenzte Lebensdauer haben. Wenn diese abgelaufen ist, und der Körper keine Notwendigkeit mehr sieht, erneut Tumorzellen zu produzieren, wird er zwangsläufig gesunde Zellen nachliefern müssen. Von einem vorzeitigen Tod (Apoptose) wird bei dieser Philosophie nicht ausgegangen, es sei denn, das Immunsystem sorgt hierfür selbst.

Bei einem wieder gesunden Zustand und einem besonders sensibilisierten Immunsystem haben wir es somit nicht mehr mit einem "normalen Zustand" zu tun, sondern mit einem optimalen. So habe ich die Philosophie der ganzheitlichen Medizin bislang verstanden.

Ich bin tatsächlich absolut motiviert, den Mist endlich, schnellstens und dauerhaft vom Hals zu bekommen und verwende täglich seit meiner Diagnose mindestens eine gute Stunde Zeit, um mich mit der Matherie zu beschäftigen. Soweit zu Deiner Info.

Gruß Michael



unknown

Beitrag von unknown » 15.10.2003, 11:22

Hallo Pascal,

ganz meine Meinung! Neben meiner bereits beschriebenen Maßnahmen habe ich über meinem Bett und über meinem Schreibtisch seit Kenntnis meiner CML ein Poster mit einer schematischen Darstellung von PH+ hängen. Diese habe ich mit rotem Filzstift dick durchgestrichen.
Daneben hängt eine schematische Darstellung des Zustandes, den ich erreichen möchte. Mehrmals täglich nehme ich mir ein paar Momente, um mir den aktuellen Ist-Zustand, und den gewünschten Soll-Zustand zu verinnerlichen.
Dies deshalb, weil ich auch an die Kraft der Gedanken und des Willens glaube, der bekanntlich "Berge versetzen" kann.

Gruß Michael

unknown

Beitrag von unknown » 15.10.2003, 11:13

Hallo Pascal,

es ist richtig, dass Spontalheilungen im Promillebereich liegen - aber es gibt sie, das ist für mich der Punkt! Es gibt also schon irgendwo ein verborgener Schlüssel. Ich glaube auch nicht an Zufall, sondern an gewisse Gesetzmässigkeiten, die bislang von der Schulmedizin noch nicht genügend erkannt worden sind. Ein Indiz hierfür sind doch auch die Erfolgsquoten der ganzheitlichen Medizin, die eben nicht im Promillebereich, sondern im zweistelligen Prozenbereich liegen. Zufall?? Mein Fazit: die Kombination beider Methoden...

Zu Deinen Fragen: Es ist schon richtig, dass Glivec NICHT das Immunsystem auf Trab bringt, davon bin ich bislang auch nicht ausgegangen. Nach Studium von Hunerten von Patientenberichten sehe ich hierfür in meinem Fall aber schon die Vitamine als verantwortlich an. Bei Einnahme von normalem Grünzeug haben wir bei den heutigen Anbaumethoden und den teilweise ausgelaugten Böden kaum die Chance, soviel Mineralstoffe und Vitamine aufzunehmen, wie sie der Körper in Extremsituationen tatsächlich benötigt. Und bei CML hat es der Körper mit eben einer solchen Extremsituation zu tun. Er hat es hierbei nicht mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit zu tun, sondern muß dazu überredet werden, CML-Zellen als Gegener zu erkennen und aktiv anzugreifen.
Es gibt genügend Hinweise und Belege, dass ein gesunder Körper ab 50 mg Vitamin C/Tag zwar Skurbutt vermeidet, sonst aber nicht viel mehr. Ein gesunder Raucher benötigt mindestens 100-150 mg/Tag. Wenn der Körper aber durch Krankheit belastet ist, nimmt er wesentlich mehr Vitamine auf. Dies lässt sich durch Messen der verminderten Vitaminausscheidungen klar nachweisen. Die Aufnahme kann in Extremfällen etliche Gramm/Tag sein. Und diese Menge liefert die Natur eben nicht.
Nach Erhalt der Kenntnis dieser Zusammenhänge habe ich mich für eine abgestimmte Einnahme verschiedener Vitamine entschieden. Bislang offensichtlich doch mit gutem Erfolg.

Schädigungen durch eine Überdosis Vitamine sind nur von Vitamin A (besonders bei Rauchern) bekannt. Hier steigt die Lungenkrebsrate deutlich an. In meinem Fall wurde dieser Faktor bei der Ermittlung der richtigen Dosis aber berücksichtigt. Falls ich Dir meine persönliche Vitaminzusammenstellung / Dosierung zukommen lassen soll, schicke mir bitte ein Mail an <!-- BBcode auto-mailto start --><a href="mailto:M-Heck@GMX.de.">M-Heck@GMX.de.</a><!-- BBCode auto-mailto end --> ich sende Dir dann gerne ein Excel-Sheet zu.

In Ulm sind meine behandelnden Ärzte Dr. Bommer (die zitierte Aussage vom "Rekordergenis" meines Therapieverlaufs stammte von ihm), sowie Prof. Döhner (den sehe ich allerdings nicht so oft, er hält auch nicht viel von ganzheitlicher Medizin). Ich werde morgen wieder in Ulm sein und nächste Woche in St. Gallen (Dr.Liu), um den weiteren Fahrplan abzustimmen. Gerne gebe ich dann Bescheid, wie die aktuelle Beschlußlage dann konkret aussieht.

Viele Grüße
Michael



unknown

Beitrag von unknown » 14.10.2003, 22:44

Hallo Michael,

möge es Dir gelingen ...!

1) Mein Hausarzt sagte mir von Anfang an, daß Spontanheilungen vorkommen. Dürften sich aber im Promillebereich bewegen.
Und Glivec setzt gerade NICHT das Immunsystem in Trab, insofern sind die von Dir zitierten Fälle nicht zu vergleichen.

2) Keine Sorge, auch ich nehme Vitamine, teils als Grünzeug, teils als Tabletten. Aber ich bin dennoch nicht so weit wie Du - wahrscheinlich hast Du das Glück, daß Deine CML sehr früh erkannt wurde, und das ist der Punkt.
Aber 3 g Vitamin C/Tag sind mit Sicherheit Unsinn, denn überschüssiges V. C wird sofort ausgeschieden, und der Tagesbedarf liegt m.W. be deutlich unter 1/2 g.
Außerdem Vorsicht: Manche Vitamine, zu hoch dosiert, sind schlicht gesundheitsSCHÄDLICH!!!

3) Für die US-Studie wirst Du wohl perverserweise zu gesund sein, da dürfte fehlende CCR Voraussetzung sein ...

4) Du läßt in Ulm die Krankheit kontrollieren? Bei wem denn? Bin da seeehr neugierig! :)))

Grüße, von Pascal.

unknown

Beitrag von unknown » 14.10.2003, 12:37

Hallo Gerhard, Jan und Pascal,

herzlichen Dank für Eure Glückwünsche! Mir ist das Risiko beim Absetzen von Glivec durchaus bewußt, auch kenne ich die vorgetragenen Argumente. Aber: mein Doc erwähnte vor einigen Monaten gleich zwei Fälle seiner Klinik: ein austherapierter ALL- und ein Plosmozytom-Fall, denen jeweils nur noch wenige Wochen gegeben wurden. Beide erlitten in der Klinik einen bislang unbekannten schweren Infekt und wurden mit einer massiven Immunbehandlung therapiert. Als der Infekt erfolgreich bekämpft war, war im einen Fall erstaunlicherweise ALL, und im anderen Fall das Plasmozytom komplett verschwunden!! Die Ärzte stehen bis heute vor einem Rätsel!
Ich zog hieraus eben meine Schlüsse und brachte zunächst meine (mir bis dahin nicht bekannten) Needs in den Griff und pushte mein Immunsystem mit Hilfe der erwähnten Hochdosis-Vitamine über insgesamt 7 Wochen extrem hoch. Auch heute noch nehme ich täglich 3 Gramm Vitamin C und einige Naturheitmittel aus der Schweiz. Wie schon erwähnt, sehen die Schweizer Ärzte auch für CML keine Existenzmöglichkeit, wenn ihr die Voraussetzung zur Entstehung entzogen wird. Auch Vorstadien zur Zellbildung unterliegen einer bestimmten Entstehungs- bzw. Überlebensdauer. Was bislang eben noch fehlte, könnte aus meiner Sicht eben das letzte Bindeglied sein, das Immunsystem so zu sensibilisieren, nicht "artgerechte" CML-Zellen ebenfalls als Gegener zu erkennen und aktiv zu bekämpfen. Dies zeigte mir eindrucksvoll ein Großbildmonitor der Paracelsus-Klinik mit meinen eigenen CML-Zellen...

Die Info zur 120-tägigen Überlebensdauer einer CML-Zelle habe ich vor Monaten irgendwo im Internet gefunden und anhand meiner bisherigen Werte hochgerechnet, dass (einschl. einem Sicherheitspuffer) es in meinem Fall bis zum Jahresende eigentlich soweit sein sollte, den angekündigten Versuch zu starten. Bis es allerdings soweit ist, möchte ich durch genauestmögliche weitere Untersuchungsergebnisse (Ulm und St.Gallen) schon eine bestmögliche relative Sicherheit herstellen, dass die aktuellen Voraussetzungen auch stimmen. Und falls es dann doch in die Hose gehen sollte, könnte Glivec ggf. in Kombi mit Interferon oder aber die US-Vaccinestudie ein Anschlußweg darstellen. Hat derzeit jemand eine Ahnung, wie weit die Vaccine-Gruppe inzwischen ist??

Ich wünsche auch Euch inzwischen alles Gute und rege hiermit an, es einfach mal selbst mit Vitaminen auszuprobieren. Ich gehe nach allen Recherchen der vergangenen Monate weiterhin nicht davon aus, dass hiermit ein unkalkuliertes Risiko verbunden ist. Selbst inzwischen "Profis in Sachen CML" habt Ihr die Möglichkeit, die (höchstwahrscheinlich) darauf erfolgende Abweichung Eurer bis dahin erreichten PCR-Kurve selbst zu interpretieren. Falls ich hierbei irgendwie raten oder helfen kann, tue ich dies gerne.

Gruß
Michael


unknown

Beitrag von unknown » 12.10.2003, 00:36

Hallo Gerhard,

jaja, wie mit so schön viel schwarzem Humor mein derzeitiger Prof. zu sagen liebt:

"Das Leben ist eine Krankheit, die stets tödlich endet." LOL
"Und von der CML sind Sie erst geheilt, wenn Sie an was anderem gestorben sind, der Rest ist nur progressionsfreies Überleben." :wink:

Nein, weißt doch aus meinen Beiträgen, daß gerade ich stets für die Bedeutung des Psychischen eintrete, und von den Immuntherapien erhoffe auch ich mir die Lösung des Problems, wobei ich da vielleicht nicht ganz so skeptisch bin wie Jan und manche Ärzte.
Aber bei so einer Krankheit ist es dennoch besser, einigermaßen auf dem Teppich zu bleiben und nicht sicher zu erwarten, daß die wiederhergestellte Gesundheit unterm Weihnachtsbaum liegen würde.

Schönen Sonntag noch,
Pascal.

jan
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Beitrag von jan » 11.10.2003, 11:42

Hallo Michael,

auch von meiner Seite natürlich herzlichen Glückwunsch. Wir sind ja seit Beginn Deiner Therapie in Kontakt und ich persönlich freue mich sehr, dass die Behandlung bei Dir so gut läuft.

Mit dem Absetzen von Glivec wäre ich jedoch sehr, sehr vorsichtig. Es gibt dabei verschiedene Punkte, die man bedenken sollte:

1. Soweit noch eine minimale Resterkrankung (je nach Sensitivität der PCR - die ist im Moment noch in von Labor zu Labor deutlich unterschiedlich, da es noch keine einheitlichen Verfahren gibt) nachgewiesen kann, bedeutet dies, dass noch einige Millionen (!) kranker Zellen im Blut sind. Auch eine "0" in der PCR ist keine "0", sondern nur, dass die Messgenauigkeit der PCR-Maschine unterschritten wurde.

2. In Amerika wurde, soweit ich weiss, schon bei mehreren Patienten mit negativer PCR (nach amerikanischen PCR-Standards, welche weniger genau als die z.B. in Mannheim sind) Glivec abgesetzt. Ausnahmslos war wohl schon nach wenigen Wochen die Krankheit wieder deutlich messbar. Sollte man das Experiment des Absetzens wagen, ist es extrem wichtig, sehr genau und sehr intensiv und in kurzen Zyklen und dauerhaft verschiedenste sehr sensitive Untersuchungen durchzuführen - nicht dass man in der Behandlungspause der Krankheit eine Chance gibt, sich fortzuentwickeln. Denn wenn das passieren sollte, ist Glivec nicht mehr gut wirksam und man hat ein richtiges Problem.

3. Nach aktueller Theorie vermuten verschiedene CML-Experten ja neben den "schlafenden Zellen", die Pascal erwähnte und die für Glivec nicht erreichbar sind, auch, dass es ein "Vorstadium der CML" geben könnte, das erst später zur chromosomalen Veränderung in Form des Fusionsgens BCR-ABL (Philadelphia-Chromosom) führt. Dies zeigt sich z.B. daran, dass manche Glivec-Patienten weitere chromosomale Veränderungen (z.B. Trisomie-8) in "gesunden" Blutzellen entwickeln, d.h. in Zellen, die nicht das Philadelphia-Chromosom tragen. Da Glivec "erst" bei denjenigen Zellen angreift, die BCR-ABL haben und die in einem bestimmten Zellstadium (und nicht schlafend) sind, wäre es folglich völlig unwirksam bei eventuellen instabilen CML-Vorläuferzellen oder schlafenden Zellen.

Es wird daher sehr ernsthaft davon ausgegangen, dass Glivec allein nicht zur Heilung führen und damit auch das Absetzen von Glivec nach Erreichen einer kompletten molekularen Remission durch Monotherapie nicht erfolgreich sein kann, so dass man das Medikament tatsächlich auf Dauer nehmen müsste. Aus diesem Grund wird ja intensiv geforscht an Kombinationstherapien, die der CML - und auch eventuellen instabilen Vorläuferzellen - den Rest geben könnten. Gerhard erwähnte die Immuntherapien, für deren Wirksamkeit in den letzten Jahren leider noch gar keine Nachweise erbracht werden konnten, auf die wir alle aber sehr hoffen und an denen sehr intensiv geforscht wird. Dann die Interferon-Glivec-Kombination, die ja nachweislich immunstimulierend wirkt und z.B. in Mannheim erprobt wird (und noch aktuell neu diagnostizierte Patienten an einer Studie mit dem pegyliertem Interferon + Glivec teilnehmen könnten!). Und Du hast einen weiteren, meines erachtens sehr experimentellen Weg gewählt, bei dem ich sehr hoffe, dass er erfolgreich ist.

Auf jeden Fall alles Gute, und bis bald
Jan
[addsig]

Gerhard
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Beitrag von Gerhard » 10.10.2003, 23:38

Hallo Pascal,

dass man Glivec das ganze Leben nehmen muss, ist noch nicht sicher. Es wird vermutet, dass unter Glivec-Therapie keine Heilung möglich ist. Wie die schulmedizinischen Therapieoptionen in ein paar Jahren sind, weiß heute noch niemand. Die Immuntherapie scheint aber im Kommen zu sein.

Bei jeder schweren Krankheit gibt es immer wieder Personen, die eine "unheilbare Krankheit" überwinden. Ich glaube, dass die persönliche Einstellung entscheidend ist. Wenn man stark an eine Sache glaubt und danach handelt wie Michael es tut, sind die Chancen sehr groß, das Ziel auch zu erreichen. Wenn man immer nur auf die ärztlichen Prognosen hört, kann man gleich in die Kiste springen.

Das was den meisten Patienten meiner Meinung nach fehlt ist Hoffnung und das Vertrauen auf die inneren Heilkräfte. Mit der Krankheit verhält es sich wie bei anderen Problemen auch.
Die Lösung liegt in einem selber.

Viele Grüße


Gerhard :)
[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 10.10.2003, 23:08

Hallo Michael,

auch von mir Gratulation zum Ergebnis! (Neid!!!! :)
Aber: Die 120-Tage-Regel bezieht sich meines Wissens auf rote Blutkörperchen.
Und vor allem: Leider solltest Du Dir keine Hoffnung machen, zum Jahresende etwa Glivec absetzen zu können!!
Denn: Fehlende Nachweisbarkeit heißt nur Grenze der Meßmethode, nicht, daß wirklich KEINE Zelle mehr übrig wäre! Nach allem, was man bisher weiß, ist Glivec nicht in der Lage, ALLE kranken Zellen zu beseitigen. Als ein Grund dafür wird m.W. diskutiert, daß es kranke Zellen gibt, die u.U. eine Ewigkeit lang irgendwo ruhen, in einem Zustand, der sie für Glivec unangreifbar macht. Denn: Die eigentlichen Übeltäter sind nicht die weißen Blutkörperchen selbst, sondern deren frühe Vorgängerformen im Knochenmark ... Ohne Transplantation und ohne Erfindung noch eines anderen Wirkstoffes muß man Glivec wohl bis zum Lebensende weiternehmen, wie ein Diabetiker sein Insulin .......

Trotzdem weiterhin viel Erfolg wünscht Dir:
Pascal!

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