Wirkung von sehr gering dosiertem Glivec

z.B. Neue experimentelle Wirkstoffe, Therapieunterstützung (z.B. Vitamine) und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bei Behandlung von Leukämie.

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unknown

Beitrag von unknown » 18.01.2006, 00:42

Litalir ist ein ganz normales Zytostaticum, wenn auch noch von der relativ gut verträglichen Sorte.
Das heißt, es stört die Zellteilung und damit Zellvermehrung bei besonders schnell sich teilenden Zellen wie etwa Krebszellen.

Pascal.

unknown

Beitrag von unknown » 17.01.2006, 16:07

wer kann mir die wirkung von litalier bei akuter leukämie erklären regina

saegensc
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Beitrag von saegensc » 01.05.2004, 15:52

Meine Erfahrung nach 921 CML-Tagen:
630 Tage mit Litalier und Intron behandelt, mit Folgen Haarausfall, Nagelpilz, z.T. Unwohlsein.

Danach 291 Tagen Glivec-Behandlung, überwiegend 300 mg/d, vereinzelt 400 mg/d immer dann, wenn die Leukos die Grenze 4 x 10³ überschritten hatten bis zu dem Zeitpunkt, wo die Thrombos die Grenze 100 x 10³ unterschritten.

Diese alternative Glivec-Verordnung ist in meinem Fall sehr vorteilhaft, bin noch voll im Berufsleben und treibe viel Ausdauersport - in 14 Tagen will ich den Rennsteiglaufmarathon absolviert haben.

[addsig]

unknown

Beitrag von unknown » 29.04.2004, 02:42

Hallo -

lange ist dies hier nun her.
Also - auch mein Prof. überlegte Interferon.
Und siehe da - eine Woche später stiegen die Thrombozyten in leidlich normale Höhe (aus Schreck???).
Seitdem habe ich keine Probleme mehr, die normale - inzwischen sogar eine erhöhte Dosis - wegzustecken.
Alle sind sich inzwischen einig, daß damals das Glivec halt Unmengen kranker Zellen entfernt hat und daher diesen Effekt hatte ...

Soweit ich weiß, ist es nicht so tragisch, alle paar Monate mal für 2 Wochen Glivec zu unterbrechen.
Deswegen allein würde ich wohl nicht das Medikament wechseln - zumal Interferon ja auch gerade die Weißen herunterdrückt.
Mir wurde übrigens gesagt, daß mein die Weißen ohne Probleme bis 2500 (andere Zählung: 2,5) heruntersacken lassen könne; einzelne der Ärzte wären sogar noch etwas tiefer gegangen.

Ich würde mir vielleicht noch eine Zweitmeinung holen, ggf. in der Uniklinik Mannheim ...

Gruß, Pascal.

unknown

Beitrag von unknown » 28.04.2004, 14:12

Hallo...meiner Mutter geht es ganz ähnlich wie Dir. Sie verträgt Glivec körperlich sehr gut,aber nach ein paar Monaten sind ihre Leukos immer im Keller. Sie stoppt die Therapie 2 -3 Wochen und fängt wieder von vorne an.Jetzt rät ihr Arzt wieder mit Interferon zu beginnen, welches sie sehr schlecht vertragen hat.Wie sind deine Erfahrungen mit dem Stop and go bei Glivec? Wäre nett zu wissen wie es dir geht. Alles gute wünscht dir Jacqueline.

unknown

Beitrag von unknown » 02.10.2002, 14:03

Falls doch noch jemand Interessiertes mit ähnlichen Problemen hier nachschlagen sollte: Nachdem die Ergebnisse von FISH doch noch immerhin leidlich waren, hat mein Prof. sich jetzt nach US-Vorbild zu intermittierender Behandlung entschlossen: 300 mg bis zum Absturz der Blutwerte (Weiße unter 1500, Thrombos unter 50000; die Roten sind bei mir problemlos), Absetzen von Glivec, Erholung der Werte, 300 mg bis ...

jan
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Beitrag von jan » 25.09.2002, 08:40

Hallo Pascal,

soweit ich weiß, gibt es verschiedene Auffassungen zur Niedrigdosierung (<400mg) von Glivec - das Thema wurde recht ausführlich in amerikanischen Foren diskutiert. Hierbei wurde hauptsächlich die Beobachtung vertreten, daß eine geringere Dosierung als 300mg nicht ausreichen würde, um ein adäquates zytogenetisches Ansprechen zu erzeugen. Vielmehr könnte eine zu niedrige Dosierung die Gefahr von Resistenzbildung erhöhen.

Allerdings gibt es im amerikanischen Forum ein paar Glivec-Patienten, die dasselbe Problem haben. Eine Patient hat, nachdem er auf 200mg runter mußte, nach Empfehlung von Dr. Druker mit der Behandlung mit Procrit/Neupogen begonnen, um trotz normaldosierter Glivec-Therapie tolerierbare Thrombo-Werte zu haben.

(Leider war Dein Artikel anonym; wenn Du mir Deine EMail-Adresse zusendest oder Dich registrierst, schicke ich Dir gerne den Artikel aus dem Forum weiter, damit Du evtl. Kontakt mit dem Patient aufnehmen kannst.)

Welche Thrombo-Untergrenze wird denn bei Dir gesetzt? Und mit welchen Werten (Leukos/Thrombos) wurde bei Dir CML diagnostiziert?

Was Deine Frage mit den anderen Kombinationen angeht: Solltest Du mit Deinem CML-Experten diskutieren... Eine Publikation von Dr. Hochhaus von vor wenigen Monaten ergab, daß die Kombination von Glivec und Interferon vielversprechend ist... Allerdings bringt Interferon, da es nicht selektiv auf die kranken Zellen wirkt, die Werte auch oft runter...

Viele Grüße
Jan
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unknown

Beitrag von unknown » 23.09.2002, 18:01

Hallo! Bei mir ist seit Mai CML, chron. Phase, diagnostiziert, und nach dem Hydroxiharnstoff bekam ich sofort Glivec. Leider vertrage ich nur etwas mehr als 100 mg/Tag, sonst gehen die Thrombozythen in den Keller. Seit den Behandlungspausen im Juni/Juli sind bei mir die Blutwerte mit dieser Dosis normal, die Leukos um die 4000. Aber die Knochenpunktion scheint keine merkliche Besserung des Befundes dort zu ergeben. Eine Therapieumstellung und Transplantation kommen ins Gespräch, was beides ich möglichst vermeiden möchte.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und weiß, ob es sich lohnt, da noch länger auf Glivec zu bestehen oder welche vielleicht Kombinationsbehandlung erfolgversprechender sein könnte?
Für Hinweise wäre ich sehr dankbar, denn nächste Woche naht wieder der fixe Doktor ...
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