Die bessere Art und Weise, Laetrile einzunehmen

z.B. Neue experimentelle Wirkstoffe, Therapieunterstützung (z.B. Vitamine) und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bei Behandlung von Leukämie.

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VickyCristina
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Beitrag von VickyCristina » 05.03.2009, 10:57

Hallo! Mich würde interessieren, ob hier schon selbst jemand die Aprikosenkerne eingenommen hat. Schließlich sollen die Dinger giftig sein. Oder täusche ich mich? Gruß, VickyCristina
[addsig]

jan
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Beitrag von jan » 01.05.2008, 15:41

Hallo Andrea,

Zitat: "Wegen nicht auszuschließender Risiken ohne wissenschaftlich erwiesenen klinischen Nutzen bei teilweise nicht ausreichender pharmazeutischer Qualität wird Amygdalin als bedenklicher Arzneistoff eingestuft. Deswegen ist eine Abgabe durch den Apotheker zur therapeutischen Anwendung nach derzeitigem Kenntnistand nicht zulässig. Von einer eigenmächtigen Therapie nach Bezug über das Internet ist Patienten dringend abzuraten."

Da ich als Antwort auf Deine Frage werbliche Nachrichten von Vertriebsleuten für einen potentiell gefährlichen Wirkstoff erwarte, muss ich den Diskussionsverlauf nun leider abschließen. Ich nehme gerne Nachrichten per privater Nachricht entgegen und kann diese dann ggf per privater Nachricht an Dich weiterleiten, wenn Du mir Deine EMail-Adresse mitteilst.

Grüße
Jan


unknown

Beitrag von unknown » 01.05.2008, 13:07

Hallo,
ich habe jetzt viel ueber Aprikosenkerne gelesen und wuerde gerne wissen, wo ich gute Ware guenstig beziehen kann. ausserden bin ich mir noch nicht ganz schluessig ueber die Dosis zur Vorbeugung. Kann mir da einer Tipps geben?

Gruesse
Andrea.

jan
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Beitrag von jan » 17.10.2004, 19:46

Hallo allerseits,

ich wurde auf folgenden Artikel in der Pharmazeutischen Zeitung aufmerksam gemacht, der sich auf Basis wissenschaftlicher Daten und unemotional mit dem Thema Amygdaline auseinandersetzt:
<!-- BBCode auto-link start --><a href="http://www.pharmazeutische-zeitung.de/p ... pharm4.htm" target="_blank">http://www.pharmazeutische-zeitung.de/p ... rm4.htm</a><!-- BBCode auto-link end -->

Ich möchte hiermit einen Auszug zitieren:

<!-- BBCode Start --><B>Kein Benefit in klinischer Studie</B><!-- BBCode End -->

Im Rahmen einer im renommierten Medizinjournal New England Journal of Medicine publizierten klinischen Studie wurden 178 Krebspatienten mit Amygdalin behandelt. Ein Drittel der Patienten hatte zuvor keine Chemotherapie erhalten. Die Patienten befanden sich in einem guten klinischen Zustand. Es wurden verschiedene in praxi eingesetzte Dosierungsregime von Amygdalin untersucht. Es wurde kein Benefit in Bezug auf Heilungsraten, Verbesserung oder Stabilisierung der Krebserkrankung, Verbesserung der mit der Krebserkrankung korrelierten Symptomatik oder eine Ausdehnung der Lebensspanne beobachtet. Jedoch wurden bei verschiedenen Patienten Symptome einer Cyanidintoxikation festgestellt oder Blutspiegel gemessen, die annähernd letal-toxische Werte annahmen. Die Autoren resümieren als Ergebnis ihrer klinischen Untersuchung: Amygdalin sei eine toxische Substanz ohne Effekte bei der Krebstherapie.

<!-- BBCode Start --><B>Schlussfolgerungen</B><!-- BBCode End -->

Amygdalin ist eine Cyanid-freisetzende und damit stark toxische Substanz. Seriöse klinische Untersuchungen belegen derzeit keinen Nutzen von Amygdalin für eine Behandlung von Tumorerkrankungen. Klinisch relevante Intoxikationen durch Cyanide wurden unter der Therapie mit Amygdalin beobachtet. Inwieweit eine für die mögliche klinische Wirksamkeit erforderliche Resorption aus dem Gastrointestinaltrakt per oraler Gabe gewährleistet ist, kann nicht abschließend beantwortet werden.

Ebenso offen ist die Frage, in welchem Ausmaß eine für Wirkungen, aber auch Nebenwirkung relevante Cyanidfreisetzung aus Amygdalin erfolgt. Eine selektive Wirkung in Tumorzellen ist nicht belegt. Ob in Zukunft durch Maßnahmen des Drug Targetings spezifische Effekte von Amygdalin in Tumorzellen auch eine klinisch effektive Therapie mit vertretbaren Risiken bieten können, ist derzeit nicht abzusehen.

<!-- BBCode Start --><B>Fazit</B><!-- BBCode End -->

Wegen nicht auszuschließender Risiken ohne wissenschaftlich erwiesenen klinischen Nutzen bei teilweise nicht ausreichender pharmazeutischer Qualität wird Amygdalin als bedenklicher Arzneistoff eingestuft. Deswegen ist eine Abgabe durch den Apotheker zur therapeutischen Anwendung nach derzeitigem Kenntnistand nicht zulässig. Von einer eigenmächtigen Therapie nach Bezug über das Internet ist Patienten dringend abzuraten.

Alexander
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Beitrag von Alexander » 16.08.2004, 17:18

Ich moechte ergaenzend zu dieser Diskussion sagen, dass ich mir erstens als Biochemiker von Laetrile bzw. Amygdalin auch eindeutigere Studien wuenschen wuerde, die es in der Tat, aus welchen Gruenden auch immer, so nicht gibt. Deswegen wuerde ich auch nicht fuer den Einsatz fuer laetrile werben, sondern habe als Alternative den Verzehr von bitteren Aprikosenkernen empfohlen. Es gibt allerdings zu Amygdalin positive Einzelberichte, weswegen ich andererseits den Verzehr von bitteren Aprikosenkernen auch niemandem abraten wuerde.
Leider ist aber auf Seiten der Schulmedizin auch festzustellen, dass sie bezueglich amygdalin wie in anderen Faellen von Alternativpraeparaten, sehr gerne und sehr oft nach eindeutigen, wissenschaftlich fundierten Wirksamkeitsbeweisen schreit, auf der anderen Seite natuerlich sehr wenig Interesse daran hat, sich damit selbst zu befassen, da solche tradierten Heilmittel schlicht nicht mehr patentierbar sind und die Pharmafirmen von grossen Studien und Forschungen dann gerne absehen. Deshalb gibt es leider diese grosse Anzahl von alternativen oder unkonventionellen Krebsheilmitteln, die im Niemandsland zwischen Alternativ- und Schulmedizin auf Ihre Ueberpruefung harren, und der Patient ist der Leidtragende.

Desweiteren sollte man auch sagen, dass es natuerlich auch Naturheilmittel gibt, die eindeutig klinische und wissenschaftliche Studien vorliegen haben, von Schulmedizinern wie Alternativmedizinern gleichermassen empfohlen werden, aber immer noch ein Mauerbluemchendasein fristen und unbekannt sind, schlichtweg weil die Pharmaindustrie wenig Interesse daran hat, diese unpatentierbaren Mittel zu propagieren und die Alternativmedizin oftmals wissenschaftlich ueberfordert ist (Beispiel Cogumelo do sol, limonen..).

Ich wuerde mir auch wuenschen, dass auf alternativer Seite sich diese eindeutiger unqualifizierter Vertreter in ihren Reihen erwehrt. Was da alles als Krebsheilmittel zu hohen Preisen angeboten wird, ist schlichtweg Unsinn und nicht zu verantworten. .


Generell sind natuerlich auch Naturheilmittel immer nur in Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker einzunehmen. Die weitlaufig irrige Meinung, dass Naturhielmittel generell harmlos und ohne Nebenwirkungen seien, ist irrig. Alexander Schrenk


jan
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Beitrag von jan » 04.07.2004, 18:57

Hallo Jac,

ich möchte betonen, dass meine Nachricht vom 05.05.04 keinesfalls so einseitig war, wie Du sie hier darstellst.

Wie ich Herrn Schrenk per privater EMail bereits schrieb, worauf ich aber keine Antwort erhielt: Wenn es einen nach wissenschaftlich bestandsfähigen Methoden durchgeführten Nachweis einer signifikanten Wirksamkeit gibt, besteht durchaus Interesse, auch diesbezügliche seriöse Informationen darzustellen. Zu Amygdalin habe ich jedoch noch keine entsprechenden Informationen gefunden bzw. nur die von mir unten zitierten Studien, die jedoch vom medizinischen Standpunkt nicht überzeugend waren.

Wenn der von Dir zitierte "Verein zur Gesundheitsvorsorge e.V." jedoch behauptet, es "existieren viele alternative Möglichkeiten, die wissenschaftlich nachweislich wirksamer sind als die beschriebenen herkömmlichen Methoden - ohne Risiken und Nebenwirkungen", dann halte ich das in der Leukämietherapie für gefährlich und irreführend, solange hier nicht unter Angabe von medizinisch in Studien klar begründeten Fakten argumentiert wird.

Es gibt im Web genüngend seriöse Quellen, die alternative Methoden sehr differenziert und kostenlos betrachten - in diesem Forum ein Buch für EUR 26,75 zu bewerben, ist aber sicherlich zweifelhaft. Sicherlich habt Ihr einen Tipp, wo wissenschaftliche Informationen zu Amygdalin-Studien kostenfrei im Web verfügbar sind.

Ich empfehle noch die Lektüre der Verbraucher-Leitlinie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Thema alternative Heilmethoden: <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=16716" TARGET="_blank">Ärzte Blatt vom 23.06.2004</A><!-- BBCode End -->. Hier werden sehr differenziert beide Seiten der Medaille betrachtet und alternative Methoden nicht grundsätzlich verurteilt, aber Checklisten für Patienten bereitgestellt, um die ihnen angeboten Therapien besser beurteilen zu können.

Viele Grüße
Jan


unknown

Beitrag von unknown » 04.07.2004, 15:13

Man sollte jedoch auch die andere Seite sehen:
<!-- BBCode auto-link start --><a href="http://www.credence.org/german" target="_blank">http://www.credence.org/german</a><!-- BBCode auto-link end --> (Credence Online Store)

Es ist immer einfach nur die eine Seite der Medaille zu sehen.

Bücher wie : Krebs, Strahl, Stahl, Chemo und Co, vom langen Ende eines Schauermärchens
von Philip Day, sind lesenswert.

Wer mehr dazu erfahren will: <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.verein-zur-gesundheitsvorsorge.de" TARGET="_blank">natürlich gesund</A><!-- BBCode End --> (Verein zur Gesundheitsvorsorge e.V.)


hier kann diverses Material zu Laetril angefordert werden.
Liebe Grüße
Jac.

jan
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Beitrag von jan » 05.05.2004, 07:48

Hallo allerseits,

ich möchte ergänzend zur Mitteilung von Herrn Schrenk auf folgendes hinweisen:
<!-- BBCode ulist Start --><UL><LI>Krebspatienten, die eine ergänzende oder alternative Behandlung erwägen, sollten dies - wie jeden anderen therapeutischen Ansatz - mit ihrem behandelnden Arzt diskutieren. Manche komplementäre Behandlungsmethode kann die schulmedizinischen Therapie beeinträchtigen oder stören. Gerade bei hochwirksamen Leukämietherapien sollte deren Wirkung jedoch nicht durch Experimente im Selbstversuch, d.h. ohne medizinische Betreuung, gefährdet werden.

<LI>Auch bei Naturheilmitteln gilt generell: hohe Dosierungen können gefährlich sein und Wechselwirkungen zeigen. Bei Amygdalin sind bei hoher Dosierung Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfweh, Hautverfärbungen, Gleichgewichtsprobleme, Leberschäden, Nervenschäden, Fieber und Verwirrtheit aufgetreten - die Symptome entsprechen hierbei denen von Zyanidvergiftungen. Die Nebenwirkungen von Amygdalin können z.B. durch den Konsum von rohen Mandeln oder dem Genuß von Früchten wie Sellerie, Aprikosen, Bohnensprossen, Karotten oder hohen Dosen von Vitamin C verstärkt werden. Insofern sollte der Konsum von hohen Dosen Amygdalin nicht unkritisch gesehen werden.

<LI>Zu Amygdalin in der Krebstherapie gab es bereits seit Mitte des 20. JH einige (auch offiziell unterstützte) Untersuchungen, deren Ergebnisse jedoch nicht sonderlich vielversprechend waren, wenn man sie mit heute verfügbaren schulmedizinischen Methoden der Leukämietherapie vergleicht. Bei Interesse empfehle ich folgenden Artikel des amerikanischen National Cancer Institutes: <!-- BBCode Start --><A HREF="http://cis.nci.nih.gov/fact/9_3.htm" TARGET="_blank">http://cis.nci.nih.gov/fact/9_3.htm</A><!-- BBCode End -->. Ein Einsatz von Amygdalin kann daher allenfalls ergänzend, keinesfalls aber substituiv zur konventionellen Krebstherapie gesehen werden.</UL><!-- BBCode ulist End -->
Grüße
Jan
--
Leukämie-Online.de


unknown

Beitrag von unknown » 05.05.2004, 01:15

War Amygdalin nicht das Gift aus den bitteren Mandeln? ...

Pascal.

Alexander
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Beitrag von Alexander » 04.05.2004, 14:38


Laetrile, auch als Amygdalin oder Vitamin B 17 bezeichnet, gehoert zu der Kategorie der Krebsnaturheilmittel, die, wie Galavit und andere, sehr umstritten sind, und die Berichte ueber die Wirksamkeit wie Schaedlichkeit dieses Aprikosenkernextraktes halten sich die Waage. Unzweifelhaft ist, dass einige unserioese Geschaeftemacher mit Produkten, die mit nicht immer nachvollziehbaren Methoden extrahiert wurden und zu horrenden Preisen verkauft werden, den Ruf von Aprikosenkernen in der Krebstherapie in Verruf gebracht haben. Bei einer serioesen Handhabung allerdings und der genauen Anweisung der Einnahme bleibt die Wirksamkeit von Aprikosenkernen bei der Krebstherapie sehr wahrscheinlich, und Nebenwirkungen sind auszuschliessen.

Ebenfalls muss gesagt werden, dass getrocknete bittere Aprikosenkerne mit einem hohen Anteil an Amygdalin zu einem wirklich guenstigen Preis erworben werden koennen (100 g 4 Euro), da die ganzen Zwischenhaendler und Geschaeftemacher ausgeschaltet werden und das Amygdalin noch in den ganzen Kernen vorliegt und nicht extrahiert wurde. Seine Wirksamkeit ist dadurch aber eher vergroessert als gemindert, da in den Kernen der ganze natuerliche Wirkkomplex vorliegt.
Die Kerne sollten zusammen mit frischen oder getrockneten Papayas, oder mit frischen oder getrockneten Ananas gegessen werden, da die in diesen Früchten enthaltenen Enzyme Bestandteil des Wirkungsmechanismus sind.
Zuweilen ist die einfachere Variante die bessere Loesung. Fuer naehrere kostenlose Informationen ueber Aprikosenkerne und andere Naturheilmitteln (auch Bezugsquellen) schreiben Sie mir, Dr. Alexander Schrenk



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