Probleme Beschäftigung für den ganzen Tag zu finden

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Tedi
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Re: Probleme Beschäftigung für den ganzen Tag zu finden

Beitrag von Tedi » 07.02.2017, 17:07

Musik ist auf jeden Fall eine Super-Idee. Meiner Erfahrung nach kann man mit nur einem Instrument schon sein ganzes Leben ausfüllen, allein die Theorie ist schon extrem umfangreich.

talli
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Re: Probleme Beschäftigung für den ganzen Tag zu finden

Beitrag von talli » 15.12.2015, 16:51

Zum Thema Beschäftigung habe ich auch einen Beitrag. Ich habe mein Akkordeon wiederentdeckt. Als Kind hatte ich Unterricht, aber das Interesse ist erloschen. Als ich das Instrument im Schrank in einem meiner zukünftigen Zimmer im Dachgeschoss entdeckte, nahm ich mir vor, wieder zu üben. Ich muss mich ja beschäftigen. Es macht mir jetzt wieder Spaß- auch wenn ich unmusikalisch bin. Heute ist bei mir Tag 47, ich habe also noch viele Tage zum Üben. Meine Mutter (inzwischen 82 Jahre) freut sich sehr, dass ich nach über 30 Jahren Pause wieder musiziere.
Außerdem habe ich im Schlafzimmer ein Ergometer, das ich nutze, wenn ich nicht raus komme. Ich habe mir schon im Krankenhaus einen Stepper besorgen lassen und bekam dann prompt Muskelkater in der Muskulatur am Schienbein.
Mitwirken im Haushalt kann ich momentan nicht; in unserer Wohnung im ersten Stock hält sich unser Hund auf. In der Wohnung meiner Mutter im Erdgeschoss sind Katzen. Meine Räume im Dachgeschss kann ich mit Mundschutz selber abstauben. Gesaugt wird von meinem Mann. Der ist allerdings nicht voll berufstätig und hat mehr Zeit.
Momentan bin ich sehr zufrieden, wie das abläuft.
Liebe Grüße und für alle "Wartenden" viel Erfolg beim Kampf gegen die Langeweile.
Uli

Cecil
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Re: Probleme Beschäftigung für den ganzen Tag zu finden

Beitrag von Cecil » 14.04.2015, 14:20

Ich habe eine Webseite gebastelt, allerdings erst, nachdem ich mir beide Oberarme gleichzeitig gebrochen hatte und dann unter den Stütz- und Halterungssystemen langsam wieder mit den Fingern klimpern konnte. (Osteoporose-Prophylaxe nach ca. einem Jahr nicht vergessen anzugehen.)

Florentine
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Re: Probleme Beschäftigung für den ganzen Tag zu finden

Beitrag von Florentine » 14.04.2015, 10:46

Hallo Michi,

wir können uns da die Hand reichen, ich kämpfe mit dem gleichen Problem. :roll: Leider habe ich bisher auch noch keine Lösung dafür gefunden, aber vielleicht hilft es dir schon, dass du damit nicht alleine bist.

Ich befürchte, das "Rumliegen und Nichtstun" ist bei den ganzen Vorschriften und Regeln nach einer KMT einfach Teil der Therapie. Ich habe auch das Gefühl, meinem Mann eine Belastung zu sein. Er muss ohnehin schon so viel arbeiten und ich kann ihn nicht mal im Haushalt großartig unterstützen, wobei ich inzwischen schon einiges wieder selber mache.

Ich nutze die Zeit, um viele Emails zu schreiben. Zum Teil habe ich Kontakte wieder aufleben lassen, die vorher aufgrund von Zeitmangel eingeschlafen waren, was eigentlich ein sehr schöner Nebeneffekt des Ganzen ist. Daneben mache ich nun einen Online-Kurs, um Italienisch zu lernen, und gehe auf jeden Fall jeden Tag einmal vor die Tür, sei es kurz zum Supermarkt, Apotheke oder Post. Aber tagesfüllend ist das natürlich nicht....

Und ich bin heute auch erst an Tag 77. Das geht noch eine ganze Weile so weiter. :shock:

kahuna
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Re: Probleme Beschäftigung für den ganzen Tag zu finden

Beitrag von kahuna » 13.04.2015, 21:56

Hallo Michi,

ich kann mir vorstellen, dass du mit deinem Arbeitgeber und der Uni einfach neu gucken mußt an welchem Punkt du deine duale Ausbildung wieder aufnehmen kannst, wenn dir die Ärzte wieder grünes Licht dafür geben. Bis dahin, hältst du den Kontakt mit deinen Mitstudenten? Könntest du dich jetzt schon ein wenig mit den Inhalten beschäftigen, wenn dir jemand die Unterlagen und Notizen zukommen läßt? Auch wenn dir dies nicht angerechnet wird, so hast du es vielleicht etwas leichter beim Wiedereinstieg.
Ein Sprachen-Online-Studium hätte ich so als zweite Idee, wenn dich das interessiert.

Mit deiner Mutter könntest du doch Vereinbarungen treffen. Welche Tätigkeiten du zuverlässlich im Haushalt übernimmst (welche, die du schaffst und auch übernehmen darfst in deiner Situation). Macht doch gemeinsam eine Liste und redet darüber, was ihr voneinander erwartet.
Sag du auch, was du dir als deine Privatsphäre wünscht und welchen Freiraum du haben möchtest. Vielleicht geht es ja so einen guten Weg zu finden mit dem ihr beide klar kommt.

Ansonsten wünsche ich dir, dass du gut durch die ersten 100 Tage kommst! Und noch besser durch die, die dann folgen.

michi95
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Re: Probleme Beschäftigung für den ganzen Tag zu finden

Beitrag von michi95 » 13.04.2015, 20:48

Hallo Schneekaninchen,

Danke für Deine schnelle Antwort und guten Vorschlag.

Ich befinde mich in einem dualen Studium bei einem Arbeitgeber bei dem ich mich wohl fühle. Meine Chefin steht 100% hinter mir und sagt, dass meine einzige Aufgabe gesund werden ist und dass wir nach dem Rehabilitationsprozess eine Lösung finden WIE ich bleibe (nicht ob).

Kurze Info zu meinem dualen Studium: jedes Jahr starten ca. 10 in den Studiengang entsprechend gibt es meine Vorlesungen nur im Jahrestakt. Wir gehen ca. 3 Monate im Betrieb arbeiten und anschließend ca. 3 Monaten an die Hochschule; immer im Wechsel.

Von daher kommt für mich ein Fernstudium eher nicht in Frage.

Liebe Grüße

Schneekaninchen
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Re: Probleme Beschäftigung für den ganzen Tag zu finden

Beitrag von Schneekaninchen » 13.04.2015, 18:47

Hallo Michi95,
wäre ein Fernstudium was für dich? Es sei denn, du willst mit Uni gerade nichts zu tun haben
oder dein bisheriges Studium kann nur als Präsenzstudium absolviert werden.
Ich habe kurz nach meiner Krankheitszeit mit einem Fernstudium begonnen, wenn du Fragen
dazu hast, kannst du dich gerne melden.
Gruß, Schneekaninchen

michi95
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Probleme Beschäftigung für den ganzen Tag zu finden

Beitrag von michi95 » 13.04.2015, 16:50

Hallo,

kurz zu meiner Vorgeschichte: im Juli 2005 wurde bei mir ALL diagnostiziert und scheinbar erfolgreich behandelt... Im September letzten Jahres wurde nach langem hin und her ein Rezidiv der ALL festgestellt. Es wurde behandelt mit KMT. Ich hatte bereits ein Studium angefangen und war von zuhause weggezogen. Da ich die Therapie nur mit meiner Familie würde meistern können bin ich also zurück in mein Elternhaus gezogen und fühle mich seit dem als Belastung (für meine Familie, meine kleine Schwester kann z.B. keine Freundinnen einladen). Hinzu kommt, dass meine Mutter es gar nicht leiden kann wenn ich "rumliege und nichts tue". Als ich alleine gelebt habe war das alles kein Problem. Sie erwartet von mir auch dass ich errate, welche Aufgaben ich im Haushalt erledigen kann und dies auch von alleine tue. Ich bin verzweifelt auf der Suche nach einer Beschäftigung für den ganzen Tag, nur will mir einfach nichts einfallen (Fernseher und Computer zählen als nichts tun :wink: )

Vielen Dank fürs Lesen und ich hoffe ihr könnt mir mit der Situation irgendwie helfen. Morgen ist erst Tag 50 also ist an ausziehen noch nicht zu denken da ich zu den Kontrollen gefahren werden muss..

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