meine CLL Reise beginnt

Moderatoren: jan, NL, Marc

Thomas55
Beiträge: 1744
Registriert: 22.11.2010, 17:23
Kontaktdaten:

Re: meine CLL Reise beginnt

Beitrag von Thomas55 » 02.09.2021, 11:44

Hallo Andy,

....so wie sich Deine Geschichte liest, scheint momentan eher ein "burn out" als die Cll im Vordergrund zu stehen. Ein nicht unerheblicher Teil der Cll-Diagnostizierten benötigt nie eine Therapie, bei anderen ist relativ schnell eine Therapie nötig. Lies Dich hier mal etwas die Berichte durch, da gibt es einiges an Infos. Hier findest Du die aktuellen Behandlungsleitlinien, falls mal eine Behandlung nötig sein sollte : https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/ ... index.html
Müdigkeit und Konzentrationsschwäche ist nicht unbedingt ein Kennzeichen der Cll, tritt dann eher auf, wenn z.B. der HB schlecht ist, oder als Nebenwirkungen bei Behandlungen.
Ich wünsche Dir alles Gute, auch bei Deinen beruflichen Entscheidungen. Eine Cll ist ja gekennzeichnet, dass keine schnellen Entscheidungen gefällt werden müssen.
Gruß Thomas

Andy62
Beiträge: 1
Registriert: 01.09.2021, 07:50
Kontaktdaten:

meine CLL Reise beginnt

Beitrag von Andy62 » 01.09.2021, 11:07

Guten Morgen liebe Foren Mitglieder,

erstmal möchte ich mich kurz vorstellen.
Ich bin Andy, 59 Jahre jung aus dem Rems Murr Kreis.
Im März diesen Jahres hab ich die Diagnose CLL bekommen.
Vielleicht aber die ganze Geschichte mal nacheinander.
Im September 2020 bemerkte ich immer wieder leichten Schwindel. Meist tagsüber im Büro. Durch aufstehen und in die Ferne schauen hat es sich wieder beruhigt.
So zog sich das bis Dezember. Am 8.12 bin ich zu meiner Hausärztin und bat um eine Krankschreibung, zum einen wegen dem Schwindel, zum anderen war ich auch psychisch völlig durch.
Vielleicht kurz zu erwähnen ist, das ich in der IT arbeite und durch Outsourcing und viel Umstruktierungen die letzten Jahre der Stress immer heftiger wurde. Das nur am Rande.
Einen Tag nach meiner Krankschreibung bekam ich einen heftigen Schwindelanfall, konnte nicht mehrlaufen und musste mich übergeben. Die Folge war die Aufnahme in der Notaufnahme dann nachmittags. Abends wurde ich mit dem Hinweis entlassen das ich mich ins MRT begeben sollte.
Ich möchte es hier bisschen abkürzen, es folgte noch ein zweiter Schwindelanfall. Nachdem alle ärztlichen Besuche keine körperlichen Defizite feststellen konnten, hat meine Hausärztin dann endlich begriffen das es ein Burn Out war.
Ein Klinikaufenthalt in einer Psychosomatischen Klinik in Stuttgart war gelinde gesagt für die Katz. Seither bin ich in ambulanter Behandlung und fühle mich sehr wohl bei meiner Therapeutin.
Während dieser gesamten Prozedur wurde immer wieder Blut abgenommen. Und so hat man schlussendlich im März dann die Diagnose CLL gestellt.
Ich hatte am Montag dieser Woche meinen letzten Kontrolltermin. Leider hatte meine Frau keine Zeit und ich war alleine dort, was ich persönlich immer schlecht finde, weil der Betroffene nicht alles aufnehmen kann was einem der Arzt so erzählt. Im Moment sind meine Leukos wohl bei 16.000 , aber steigend. Ich war allerdings auch schon bei 22.000 im Januar.
Was mir fast mehr zu schaffen macht im Moment ist diese Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Das hatte ich schon Anfang 2020 bemerkt das hier irgendwas mit mir nicht stimmte. Hatte es aber damals auch auf den für mich schon deutlich bemerkbaren Burn Out geschoben.
Jetzt weiß ich das es eher eine Begleiterscheinung der CLL sein wird.
So sitz ich hier und überlege mir wie ich die letzten Jahre bis zur Rente noch durchhalten kann/muss oder welche Alternative es noch gäbe. Meine Firma bietet auch Altersteilzeit an, allerdings mit starken finanziellen Einbußen.

Danke euch schonmal im voraus für eure Beiträge zu meiner Geschichte.

Grüße Andy

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot] und 5 Gäste