FCR oder V+O?

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Schaefi
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Re: FCR oder V+O?

Beitrag von Schaefi » 12.10.2020, 19:22

Danke Dir Thomas!

Für die Genanalyse wurde heute Blut abgezapft. Ende Oktober werden die Ergebnisse besprochen.
Ibrutinib ist meines Wissens (noch) nicht in Kombination mit Obinutuzumab zugelassen. Die Monotherapie damit möchte mein Partner wenn es geht vermeiden, da ihm eine zeitlich begrenzte Therapie mehr zusagt. Auch weiß ich nicht, ob das Ibrutinib als Monotherapie für IGHV-mutierte jüngere Patienten inzwischen zugelassen ist. Letztes Jahr war dem noch nicht so, als es um eine mögliche Therapie ging und diese Option unsererseits angesprochen wurde. Aber da war von V + O auch noch keine Rede.

Das Venetoclax würde bei der vorgeschlagenen Kombi langsam hochgefahren werden, wobei ich vergessen habe, ob es zusammen mit dem Obinutuzumab starten würde oder erst später.

In Bezug auf Corona kann ich mir vorstellen, dass Chemo ja allgemein als Risikofaktor gilt, ganz neben dem schwachen Immunsystem. Aber da werde ich nochmal nachfragen.

Liebe Grüße

Thomas55
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Re: FCR oder V+O?

Beitrag von Thomas55 » 12.10.2020, 16:32

Hallo Schaefi,
ein mutierter IGVH ist mit einer eher positiven Prognose verbunden. Ansonsten gilt es abzuwarten was die Hämatologin sagt. Für den Einsatz von Fludarabin ist eine Genanalyse nötig, ich vermute dass die vorliegt? Venetoclax gilt als eines der am stärksten wirksamen Mittel, muss deshalb auch sehr langsam und vorsichtig "eingeschlichen" werden, damit Leber und Nieren nicht zu schaden kommen (Zytokinsturm durch abgestorbene Zellen). Langfristige Erfahrungen müssen aber erst gesammelt werden. Man könnte auch die Taktik zuerst das etwas bekanntere und recht bewährte Ibrutinib zu nehmen und das stärker wirkende Venetoclax für später aufzuheben (nicht alles Pulver am Anfang verschießen). Warum wegen Covid die bessere Wahl Venetoclax mit Obinotuzumab ist, erschließt sich mir nicht, da die Therapie in Regel das Immunsystem durch eine Neutropenie in der Regel stark belastet. Übrigens ist zumindest bei mir unter Venetoclax auch der HB anfangs stark abgesunken.
Soweit meine nichtärztliche Laienmeinung. Ich wünsche Euch die richtige Entscheidung
Gruß Thomas

Schaefi
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FCR oder V+O?

Beitrag von Schaefi » 12.10.2020, 09:58

Ihr Lieben,

wie ich schon vor ein paar Tagen gepostet habe steht bei meinem Partner (55) bald die erste Therapie wegen schlechtem HB-Wert und niedriger Thrombos an. IGH-Status ist mutiert, sonst keine Risikomarker. Zur Wahl steht wie gesagt FCR oder V+O und mein wir tendieren zu letzterem deshalb, weil FCR eben das (zwar nicht hohe) Risiko von AML und MDS in sich birgt. Das Aufklärungsgespräch für die Therapie hat noch nicht stattgefunden, deswegen wissen wir noch nichts zu den langfristigen Risiken von V+O. Uns ist klar, dass V+O erst gerade zugelassen ist und die Erfahrungen aus den Studien auch noch nicht so alt sind, nichtsdestotrotz ist die Verlockung groß chemofrei zu bleiben. In Bezug auf Covid19 meinte die behandelnde Hämatologin auch, dass V+O in dieser Hinsicht wahrscheinlich die bessere Wahl wäre.
Hat jemand von Euch eine Meinung dazu?

Liebe Grüße!

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