Schlechten Blutbefund erhalten

Woran erkenne ich Leukämie? Wie verstehe ich Laborergebnisse und Arztberichte? Was bedeuten meine Werte z.B. zu PCR, FISH, Zytogenetik?

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Ibby
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Re: Schlechten Blutbefund erhalten

Beitrag von Ibby » 29.03.2017, 12:52

Hallo Christine,

wie ging die Sache weiter? Wurde nochmal ein Blutbild gemacht? Haben sich die Werte normalisiert?

LG
Ibby

CD61
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Re: Schlechten Blutbefund erhalten

Beitrag von CD61 » 12.03.2017, 18:17

Gestern hatte ich den Termin bei einem Hämatologen. Er hat mich sehr beruhigt, er ist sich sicher, dass es sich bloß um einen Infekt handelt.
So wie mir meine Hausärztin die Verdachtsdiagnose mitteilte, war sie sich sicher, dass es sich um eine schwere Blutkrankheit handelt, eventuell auch um eine Autoimmunerkrankung des Blutes. Sie versuchte mich auf das Schlimmste vorzubereiten, offensichtlich hat sie von Leukämie wenig Ahnung. Eine Infektionskrankheit hat sie ausgeschlossen, obwohl ich eine starke Bronchitis hatte.
In dieser Woche habe ich mich sehr intensiv mit Leukämie und anderen Bluterkrankungen auseinander gesetzt und ich habe dadurch den Schrecken dieser Erkrankung ein Wenig verloren. Trotzdem bin ich natürlich froh, dass meine schlechten Blutwerte von einem Infekt her rühren.
Ich danke euch fürs Lesen und Mitzittern und wünsche jeden einzelnen alles, alles Gute.
Liebe Grüße
Christine

NL
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Re: Schlechten Blutbefund erhalten

Beitrag von NL » 08.03.2017, 13:03

Hallo Christine,
Du fragst, ob "so eine Fehldiagnose" möglich sei. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, gibt es aber noch keine Diagnose, sondern lediglich einen Verdacht. Ob Dein Blutbild auf einer Infektion oder etwas anderem beruht, kann ich Dir nicht sagen. Für Auffälligkeiten in Blutbildern gibt es verschiedene Ursachen, nicht nur Leukämien.
Abwarten auf Diagnosen und Werte ist sehr schwer, das kennen wir alle hier. Man muss da durch. Leider.
Gruss & alles Gute
Niko

CD61
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Re: Schlechten Blutbefund erhalten

Beitrag von CD61 » 08.03.2017, 09:09

Danke Niko für deine Antwort.
Es tut schon einmal ein ganz klein Wenig gut, dass hier jemand mein Posting gelesen hat.
Je mehr ich im Internet lese, desto verzweifelter werde ich. Ich weiß nicht, wie ich die nächsten Tage überstehen soll, vor allem in der Nacht wird alles zu einem riesigem Monster.
Ständig geistert mit im Kopf herum, ob man aus einem zufälligen Blutbild tatsächlich so schnell auf eine schwere Blutkrankheit schließen kann. Meine Hausärztin scheint daran keine Zweifel zu haben.
Meine Müdigkeit und Abgeschlagenheit (allgemeines Krankheitsgefühl) hat sich in den letzten Tagen verbessert. Ich hoffe so sehr, dass alles bloß eine Infektionskrankheit ist, vielleicht sogar das Pfeifsche Drüsenfieber. Es ist zwar schon ein paar Wochen her, aber da hatte ich ja ähnliche Symptome (Halsschmerzen, geschwollene Lymphdrüsen, und immer gegen Abend ein wenig Fieber)
Die angeführten Symptome einer Leukämie (Blässe, Gewichtsverlust, Nachtschweiß, Nasen- oder Zahnfleischbluten, blaue Flecken, Hauteinblutungen) habe ich überhaupt nicht.
Ich hoffe so sehr, dass mein Blutbild bloß durch irgendeine (bereits abklingende) Infektionskrankheit oder Viren verursacht wurde, aber gibt es das überhaupt? Ist eine solche Fehldiagnose nach diesem Blutbild überhaupt möglich?
Liebe Grüße
Christine

NL
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Re: Schlechten Blutbefund erhalten

Beitrag von NL » 07.03.2017, 20:00

Moin Christine,
nur, weil niemand etwas schreibt, besteht kein Grund, etwas besonders Negatives anzunehmen. Eine Aussage meinerseits wäre rein spekulativ.
Nur die Ruhe. Wenn Du weisst, womit Du es zu tun hast, kannst Du etwas dagegen unternehmen. Gib Bescheid, wenn Du mehr weisst und Fragen hast. Wir können hier zwar nicht alles beantworten, aber zumindest Mut machen.
Alles Gute
Niko

CD61
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Re: Schlechten Blutbefund erhalten

Beitrag von CD61 » 07.03.2017, 17:37

Uje, jetzt haben schon so viele Leute den Bericht gelesen und nichts da zugeschrieben. Sind die Werte so besorgniserregend?
lg
Christine

CD61
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Schlechten Blutbefund erhalten

Beitrag von CD61 » 07.03.2017, 14:40

Hallo liebe Leute!
Bevor ich mich hier aus heule, kurz zu meiner Person: Mein Name ist Christine und ich bin 55 Jahre alt.
Ende Dezember hatte ich einen "Grippen Effekt", der sich eine Ewigkeit dahin zog. Hartnäckiger Husten (das ist bei mir allerdings schon seit einer Ewigkeit so) Halsentzündung mit geschwollenen Lymphknoten und extrem verschlagenen Ohren. Fieber hatte ich nur einmal kurz, also Krank, aber nicht so wirklich arg. Dafür habe ich mich bis heute noch nicht richtig erholt. Erst vor kurzen plagte mich wieder ein schmerzhafter Huste (Termin beim Lungenfacharzt ist schon ausgemacht) und mit der Blase scheit auch etwas gewesen zu sein, ständiger Harndrang, jedoch ohne Brennen und Schmerzen.
Ich entschied, einen ordentlichen Gesundheitschack machen zu lassen.
Als ich gestern den Blutbefund bekommen hatte fiel ich aus allen Wolken. Meine Ärztin übrigens auch, was mich extrem beunruhigte. Ich hörte nur "ernsthafte Bluterkrankung" und weitere Untersuchungen,... und ob ich jemanden anrufen möchte, der mich abholen kann,... alles wirklich sehr beruhigend :(
Ich bin fix und fertig.
Heute war ich bereits beim Lungenröntgen. Der Befund kommt erst morgen, das Röntgenbild schaut aber, für mich als Laie gut aus, im Vergleich zu einem aus 2013 sehe ich keinen Unterschied.
Vom Bauch wurde ein Ultraschall gemacht, auch da war alles gut. Na ja, fast, die Milz ist leicht vergrößert, was jedoch auf einen Effekt hindeuten könnte, so der Arzt.
Am Samstag habe ich einen Termin bei einem Blutspezialisten.
Ich weiß natürlich, dass hier keine Ärzte schreiben und es ist mir auch bewusst, dass man keine Ferndiagnosen stellen kann. Meine selbst-erstellte Diagnose frei nach Dr. Google (ich weiß, das ist ziemlich dumm) ist natürlich ganz schlecht. Trotzdem frage ich mich, ob solche schlechten Blutwerte nicht auch auf einen eben durchgemachten Effekt (Bronchitis und Harnweg) zurückgehen könnten.
Muss ich mich wirklich auf das Schlimmste einstellen? Laub meiner Hausärzting schein es sehr schlimm um mich zu stehen.
Und hier meine Werte, ich habe nur die "schlechten" Werte abgetippt. Der ERste Wert ist meiner, der in () ist der, wie er wohl sein sollte.

Neutrophile (rel.) 26 (50.75)
Lymphozyten (rel) 65 (25-40)
Lymphozyten (abs) 5.1 (1.0-4.0)
CD19+ (rel) 1.00 (5.00-19.00)
CD3+ (rel) 90 (46-83)
CD4+/3+ (rel) 15 (32-62
CD8+/3(rel) 75 (13-45)
CD4/CD8 Ratio 0.200 (1.000-3.600
akt. HLA-D+T-Subset (re) 53.00 (32.00)
CD56+/CD3- (rel) 7.00 (8.00-22.00
Lymphozyten (Scatter rel.) 60.0 (20.0 -40.0)
Lymphozyten (Scatter abs.) 4.98 (1.50-400
Granulozyten (Scatter rel.) 35.0 (50.0-70.0
GGT (Gamma-GT) 164 (40)
Alkalische Phosphatase 172 (104)
LDH 323 (223)
CRP 1.1 (0.5)
GOT (ASAT) 122 (35)
GPT (ALAT) 270 (35)
Urobilinogen im Harn pos.
Bilirubin im Harn pos.
Blut im Harn pos.
Leukozyten im Harn pos.
Schleimfäden im Harn pos.
Vitamin D(25-OH) total 21 (30-70)
Vitamin D (25-OH) total IFCC 52 (75-175)

Liebe, aber sehr besorgte Grüße
Christine

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