Gibt es ein Medikament zur Steigerung der Blutplättchenprodu

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Heide
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Beitrag von Heide » 23.08.2007, 22:09

Liebe Gabi,

nach meinem laienhaften medizinischen Wissen gibt es bisher keine Möglichkeit die Thrombozyten anders als durch die Auffütterung mit dem Konzentrat KURZFRISTIG zu stabilisieren.

Ansonsten würde ich Deine letzte Frage eindeutig mit JA beantworten. Die Therapieoptionen für ältere Patienten sehen bisher noch nicht besonders positiv aus. Die dosisreduzierte Minitransplantation erwägt man mittlerweile teilweise in Studien bei bis zu 80 jährigen Patienten. Aber laut Dr. Schaich aus Dresden ist diese Option für Patienten bis zu 80 Jahren noch Theorie.

Es tut mir leid, dass ich Dir keine andere Antwort geben konnte

Viele Grüsse
Heide

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unknown

Beitrag von unknown » 23.08.2007, 21:04

Hallo,

bei meinem Vater (82) wurde Anfang des Jahres eine CMML diagnostiziert. Chemotherapie o.ä. käme aufgrund seines Alters nicht in Frage. Zur "sympthomatischen Behandlung" bekam er im April eine Reihe von Erypo 40.000-Spritzen. Durch die daraus folgende Erhöhung des Hb-Wertes wurden wohl die Blutplättchen "mitgezogen"; denn zu dieser Zeit benötigte er nur noch alle 2-3 Wochen eine Übertragung von Thrombozytenkonzentrat. Die Epo-Behandlung wurde dann jedoch eine ganze Zeit ausgesetzt, weil mein Vater an einer Studie der Uniklinik Essen teilnehmen sollte. In der Studie geht es um das Medikament Lonafarnib, das zur Steigerung der Blutplättchenproduktion beitragen soll. Nach einigem Hin und Her hieß es dann jedoch, daß mein Vater aufgrund seiner noch nicht 5 Jahre zurückliegenden Strahlentherapie (nach Prostatakrebs) nicht zur Teilnahme an der Studie geeignet sei. Im Juli d.J. wurde dann wieder mit einer Epo-Spritzen-Therapie begonnen, diesmal mit dem Produkt Neorecormon 30.000. Leider hat sich diesmal nicht die gleiche Wirkung eingestellt wie seinerzeit im April. Momentan sieht es so aus, daß mein Vater inzwischen schon 2x wöchentlich ein Thrombozytenkonzentrat bekommen muß. Nach der Transfusion liegen seine Thrombos meist um die 40.000, sinken aber innerhalb von 3-4 Tagen wieder unter 15.000 ab.

Meine Frage ist jetzt: Gibt es ein Medikament (oder eine Therapie), mit dem eine Steigerung der Blutplättchenproduktion erreicht werden kann?
Oder müssen wir den Anstieg des Transfusionsbedarfs als Zeichen sehen, daß es zu einer massiven Verschlechterung der Funktion des Knochenmarks gekommen ist, und man nichts mehr machen kann?

LG
Gabi

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