Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen: Ich bin 41 Jahre alt, 181cm groß, männlich und habe am 1.3.22 die CML Diagnose bekommen. Ich kam mit einem tauben linken Bein und starken Schmerzen - wie bei einem Bandscheibenvorfall - in die Notaufnahme. Dabei wurden die sehr auffälligen Blutwerte und eine knapp 30 cm große Milz entdeckt, welche im Lendenbreich einen Nerv abdrückte. Mein Gewicht war innerhalb weniger Monate ungewollt von 74kg auf knapp über 60kg gefallen.
Nach 10 Tagen KH Aufenhalt (starke Schmerzmittel (Morphium), Blutreinigung/weiße Blutzellen runterdrücken) durfte ich nachhause und konnte aber noch 3-4 Monate lang nur mit einem Rollator gehen, da ich weiterhin starke Schmerzen im Bein/Hüftbereich hatte und meine Milz erstmal kleiner werden musste.
Seit April nehme ich 100mg Dasatinib. Meine Blutwerte sind seit April/Mai normal, die Therapie schlägt optimal an und mein Gewicht beträgt aktuell knapp 80kg (so schwer war ich noch nie, bewege mich aber einfach viel wengier als früher und habe durch Dasatinib auch ständig irgenwie Hunger

).
Ich kann wieder normal und schmerzfrei gehen. Nur das Bein ist leider weiterhin von der Lende bis zum Knie taub (habe beim Orthopäden eine Ultraschall-Therapie gemacht und 6 Monate lang spezielle Nahrungserganzungsmittel zur Nervenheilung genommen - leider ohne Besserung), aber damit kann ich leben.
Nebenwirkungen habe ich Müdigkeit und Hautauschlag (Pickelchen an den Oberschenkeln und der Brust, vereinzelt auch am Kopf).
Nun zum eigentlichen Thema:
Da ich letztes Jahr krankheitsbedingt viel zu wenig in der Sonne war, habe ich mich mit dem Thema Vitamin D auseinandergesetzt und das Buch "Nährstoff-Therapie" von Dr. Helena Orfanos-Boeckel gelesen.
Kurz zusammengefasst: Sie empfiehlt generell diverse Nährstoffe zu messen und eventuell auf einen höheren Level - als von der klassischen Schulmedizin empfohlen - anzuheben.
Nicht nur, um sich bei akuten Problem besser zu fühlen, sondern auch um sein Immunsystem zu stärken und eventuell präventiv Krankheiten vorzubeugen. Außerdem sei jeder Stoffwechsel anders und daher mache es Sinn diesen diffenrenziert anzuschauen und eventuell eben Nährstoffe zu supplementieren.
Die Studienlage ist da zwar sehr kontrovers bzgl. Nahrungsergänzungsmittel, aber ich habe auf jeden Fall - nach intensiver Recherche - für mich beschlossen min. Vitamin D und seine Kofaktoren regelmäßig zu supplementieren.
Gerade was das Thema Vitamin D angeht findet man sehr viele Studien (auch im Zusammenhang mit TKI und unserer Krankheit). Eine deutet z.B. daraufhin, dass durch Dasatinib die Vitamin D Synthese blockiert wird. D.h. dass die eigene Vitamin D Produktion der Haut durch den TKI Hemmer blockiert sei.
Zitat: "
Weiterhin konnte erstmals gezeigt werden, dass TKI die Vitamin-D Synthese und die hypophysäre Wachstumshormonachse blockieren.
"
Quelle:
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/19 ... dSubTab=2&
Zumindest deuten die Daten deuten warauf hin, dass Menschen die Dasatinib nehmen generell oft einen Vitamin D Mangel haben (den haben aber auch fast alle gesunden Deutschen, wir aber womöglich noch häufiger).
Ich würde mich daher sehr gerne mit euch über das Thema Vitamin D und andere Nahrungsergänzungsmittel austauschen. Mich interessiert insbesondere, was euer Arzt/Onkologo euch geraten hat, welche Erfahrung ihr selbst hinsichtlich Therapiezielen/Remission und Linderung von Nebenwirkungen ihr gemacht habt.
Ich nehme jetzt seit 4 Wochen hochdosiertes Vitamin D + Kofaktoren und habe das Gefühl meine Müdigkeit und mein Ausschlag sind wesentlich besser geworden! Ob das ein Placeboeffekt ist, kann ich nicht sagen, aber meine subjektive Meinung ist, dass es mit seitdem besser geht, was die Nebenwirkungen von Dasatinib angeht.