Re: Große Lymphknotenpakete
Verfasst: 15.11.2015, 16:42
Hallo futterfly/Florentiner
die CLL hat sehr viele Gesichter und sie scheint bei jedem anders zu verlaufen. Große Lymphknotenpaketen können da durchaus dazu gehören. Bei großen Lymphknoten würde man eine Therapie eigentlich nur dann machen, wenn sie anfangen zu stören. In unserer Selbsthilfegruppe gibt es jemanden, bei dem der Lymphknoten aufgrund seiner Größe anfing die Nierenfunktion zu beeinträchtigen. Das war dann ein Grund zur Therapie. 3,5cm sind zwar groß, aber das war bei mir teilweise auch der Fall, aber sie haben nicht gestört.
Solange die Blutwerte ok sind -- und das sind sie ja bei Dir -- würde ich noch nicht mit einer Therapie anfangen. Den Blutwerten nach bist Du ja im Stadium Binet B. Die zweite Meinung von der Uni Köln ist auf jeden Fall sehr wichtig.
In deinem Alter (ich bin auch 52) ist FCR noch die Standardtherapie. Es gibt auch schon Leute die mit den neuen Inhibitoren behandelt werden. Die sind für die Erstlinienthrapie inzwischen wohl auch zugelassen. Wichtig ist das Ergebnis der Genetik, aber das wird ja demnächst vorliegen. Wenn kein TP53 vorliegt, ist das schon mal gut.
Ich bekomme im Moment nach einem Rezidiv nach 6 1/2 Jahre eine zweite FCR Therapie; bei mir sind die Thrombos innerhalb von 6 Monaten von 120.000 auf ca. 50.000 gefallen und die Lymphozyten haben sich im gleich Zeitraum vervierfacht.
FCR ist auszuhalten, auch wenn es angenehmere Sachen gibt. Am ersten Tag des Zyklus dauert das immer lange (ca. 8h), weil man da den Antikörper bekommt und das dauert leider länger. Da hatte ich nur beim ersten Mal eine Reaktion, die ich schon von der ersten Therapie kannte. Bei mir stellen sich dann am dritten Tag Nebenwirkungen (leichte Übelkeit, Schwächegefühl und sich einfach nicht guten fühlen) ein. Das hält dann am 4 und 5 Tag meist noch an und danach merke ich quasi nichts mehr von der Therapie und gehe auch normal arbeiten. Gegen mögliche Infekte bekommen ich prophylaktisch ein Antibiotikum zweimal in der Woche und ein Antivirales Mittel.
Bei FCR gibt es Leute die wohl über 10 Jahre kein Rezidiv hatte und manche reden dort sogar von Heilung, aber das gilt leider nicht für alle. Wie schon geschrieben hat sie bei mir aber 6 1/2 Jahre angehalten.
Viele Grüße aus Hamburg
Michael
die CLL hat sehr viele Gesichter und sie scheint bei jedem anders zu verlaufen. Große Lymphknotenpaketen können da durchaus dazu gehören. Bei großen Lymphknoten würde man eine Therapie eigentlich nur dann machen, wenn sie anfangen zu stören. In unserer Selbsthilfegruppe gibt es jemanden, bei dem der Lymphknoten aufgrund seiner Größe anfing die Nierenfunktion zu beeinträchtigen. Das war dann ein Grund zur Therapie. 3,5cm sind zwar groß, aber das war bei mir teilweise auch der Fall, aber sie haben nicht gestört.
Solange die Blutwerte ok sind -- und das sind sie ja bei Dir -- würde ich noch nicht mit einer Therapie anfangen. Den Blutwerten nach bist Du ja im Stadium Binet B. Die zweite Meinung von der Uni Köln ist auf jeden Fall sehr wichtig.
In deinem Alter (ich bin auch 52) ist FCR noch die Standardtherapie. Es gibt auch schon Leute die mit den neuen Inhibitoren behandelt werden. Die sind für die Erstlinienthrapie inzwischen wohl auch zugelassen. Wichtig ist das Ergebnis der Genetik, aber das wird ja demnächst vorliegen. Wenn kein TP53 vorliegt, ist das schon mal gut.
Ich bekomme im Moment nach einem Rezidiv nach 6 1/2 Jahre eine zweite FCR Therapie; bei mir sind die Thrombos innerhalb von 6 Monaten von 120.000 auf ca. 50.000 gefallen und die Lymphozyten haben sich im gleich Zeitraum vervierfacht.
FCR ist auszuhalten, auch wenn es angenehmere Sachen gibt. Am ersten Tag des Zyklus dauert das immer lange (ca. 8h), weil man da den Antikörper bekommt und das dauert leider länger. Da hatte ich nur beim ersten Mal eine Reaktion, die ich schon von der ersten Therapie kannte. Bei mir stellen sich dann am dritten Tag Nebenwirkungen (leichte Übelkeit, Schwächegefühl und sich einfach nicht guten fühlen) ein. Das hält dann am 4 und 5 Tag meist noch an und danach merke ich quasi nichts mehr von der Therapie und gehe auch normal arbeiten. Gegen mögliche Infekte bekommen ich prophylaktisch ein Antibiotikum zweimal in der Woche und ein Antivirales Mittel.
Bei FCR gibt es Leute die wohl über 10 Jahre kein Rezidiv hatte und manche reden dort sogar von Heilung, aber das gilt leider nicht für alle. Wie schon geschrieben hat sie bei mir aber 6 1/2 Jahre angehalten.
Viele Grüße aus Hamburg
Michael