Re: Gelenkschmerzen mit Glivec
Verfasst: 29.12.2012, 18:46
Hallo Mr. Glivec,
Willkommen im Club. Gelenkschmerzen (die zwar ab und an auch "Gesunde" haben) sind eine beschriebene Nebenwirkung von Glivec.
Da es -Zitat- "nicht sehr schlimm" ist, finde ich das Sammeln von Erfahrungen mit (Zitat Gast) 1800 mg (!!!!) Ibuprofen, die angeblich
"zusätzlich in Ordnung" gehen sollen, absolut entbehrlich- zumal die konkrete Angabe fehlt, auf wieviele Wochen das der Gast (hoffentlich verteilt) eingenommen hat.
Ibuprofen kann bei Überdosierung (=Missbrauch) schwere Schäden verursachen. Zumal in Kombination mit Glivec drohen Blutungen etwa in den Augen. Bei Dauereinnahme kommt der Effekt, dass das Mittel selbst die Schmerzen verursacht, gegen die es ursprünglich genommen wurde. Bei mir stieg trotz eigentlich moderater Einnahme von Ibuprofen der Kreatininspiegel im Blut über den Grenzwert an.
Den Zusammenhang erkannte man erst später, als das Ibuprofen massiv zurückgefahren wurde und prompt der Kreatininspiegel komfortabel zurückging. Sprich: Es drohten durch Ibuprofen langfristig Organschäden.
Als langjährigen Kenner der Glivec Therapie sind mir deren Nebenwirkungen durchaus vertraut.
Betreffend die Gelenkschmerzen sollten diese im Laufe der Therapie nachlassen. Ob Bewegung dagegen hilft oder womöglich den schmerzhaften Gelenken nur schade, kann ich berichten:
Bewegung hilft jedenfalls. Und zwar Ausdauertraining im schweisstriefenden Bereich. Es wird wenige Leute (auf der Welt) geben, die (als Alpenvorländer) mit 10 Jahren Glivec pur auf dem Buckel in den letzten 6 Monaten über 30 Bergtouren über 2000m Höhe, davon 10 Gipfel der 3000m Klasse gegangen sind. Nach Touren von bis zu 10 Stunden netto Gehzeit (pro Tag) weiss man wenigstens, dass die Knie und Hüften legitimer Weise schmerzen- besonders am Ende der Tour (steil) bergab. Ein Gelenksschaden ist aber trotz der (Belastungs-)Schmerzen nicht gegeben. Notfalls tun sporadisch und symptomatisch eingesetzte 50mg Voltaren guten Dienst.
Bemerkenswert: Nach kürzlich absolvierter 6h (Tor)tour in einem Safari-Kleinbus taten mir die Knie (ohne Bewegung und in Hock-kauer-knotzposition) noch viel ärger weh als am Berg jemals. Sich beim Aussteigen aus dem Bus als "alter Mann" (lt Zitat Exil-Hanseat) gefühlt (und gezeigt!) zu haben, kann ich nur 100% bestätigen. Das selbe passiert bei langem Hocken vor dem Computer.
Somit ist klar nachvollziehbar, dass nicht die Bewegung "schuld" am Gelenkschmerz ist bzw diesen verschlimmere, weil durch (erhebliche) sportliche Belastung quasi "was kaputt gemacht" würde, ganz im Gegenteil:
Die (Geh-)Bewegung (für die der Mensch an und für sich geschaffen ist) ist das Einzige, was wirklich -und ohne "unerwünschte Nebenwirkungen"- hilft!
Also nehmen wir uns vor: Mit Bewegungstherapie klein anfangen- und sich "hoch"arbeiten.
Das ist die Therapie- und nicht noch mehr Chemie bitte.
In den Sinne: Alles Gute im Neuen Jahr!
Euer
10 Jahre Glivec pur Veteran
WR
Willkommen im Club. Gelenkschmerzen (die zwar ab und an auch "Gesunde" haben) sind eine beschriebene Nebenwirkung von Glivec.
Da es -Zitat- "nicht sehr schlimm" ist, finde ich das Sammeln von Erfahrungen mit (Zitat Gast) 1800 mg (!!!!) Ibuprofen, die angeblich
"zusätzlich in Ordnung" gehen sollen, absolut entbehrlich- zumal die konkrete Angabe fehlt, auf wieviele Wochen das der Gast (hoffentlich verteilt) eingenommen hat.
Ibuprofen kann bei Überdosierung (=Missbrauch) schwere Schäden verursachen. Zumal in Kombination mit Glivec drohen Blutungen etwa in den Augen. Bei Dauereinnahme kommt der Effekt, dass das Mittel selbst die Schmerzen verursacht, gegen die es ursprünglich genommen wurde. Bei mir stieg trotz eigentlich moderater Einnahme von Ibuprofen der Kreatininspiegel im Blut über den Grenzwert an.
Den Zusammenhang erkannte man erst später, als das Ibuprofen massiv zurückgefahren wurde und prompt der Kreatininspiegel komfortabel zurückging. Sprich: Es drohten durch Ibuprofen langfristig Organschäden.
Als langjährigen Kenner der Glivec Therapie sind mir deren Nebenwirkungen durchaus vertraut.
Betreffend die Gelenkschmerzen sollten diese im Laufe der Therapie nachlassen. Ob Bewegung dagegen hilft oder womöglich den schmerzhaften Gelenken nur schade, kann ich berichten:
Bewegung hilft jedenfalls. Und zwar Ausdauertraining im schweisstriefenden Bereich. Es wird wenige Leute (auf der Welt) geben, die (als Alpenvorländer) mit 10 Jahren Glivec pur auf dem Buckel in den letzten 6 Monaten über 30 Bergtouren über 2000m Höhe, davon 10 Gipfel der 3000m Klasse gegangen sind. Nach Touren von bis zu 10 Stunden netto Gehzeit (pro Tag) weiss man wenigstens, dass die Knie und Hüften legitimer Weise schmerzen- besonders am Ende der Tour (steil) bergab. Ein Gelenksschaden ist aber trotz der (Belastungs-)Schmerzen nicht gegeben. Notfalls tun sporadisch und symptomatisch eingesetzte 50mg Voltaren guten Dienst.
Bemerkenswert: Nach kürzlich absolvierter 6h (Tor)tour in einem Safari-Kleinbus taten mir die Knie (ohne Bewegung und in Hock-kauer-knotzposition) noch viel ärger weh als am Berg jemals. Sich beim Aussteigen aus dem Bus als "alter Mann" (lt Zitat Exil-Hanseat) gefühlt (und gezeigt!) zu haben, kann ich nur 100% bestätigen. Das selbe passiert bei langem Hocken vor dem Computer.
Somit ist klar nachvollziehbar, dass nicht die Bewegung "schuld" am Gelenkschmerz ist bzw diesen verschlimmere, weil durch (erhebliche) sportliche Belastung quasi "was kaputt gemacht" würde, ganz im Gegenteil:
Die (Geh-)Bewegung (für die der Mensch an und für sich geschaffen ist) ist das Einzige, was wirklich -und ohne "unerwünschte Nebenwirkungen"- hilft!
Also nehmen wir uns vor: Mit Bewegungstherapie klein anfangen- und sich "hoch"arbeiten.
Das ist die Therapie- und nicht noch mehr Chemie bitte.
In den Sinne: Alles Gute im Neuen Jahr!
Euer
10 Jahre Glivec pur Veteran
WR