Re: heilungschancen ohne szt bei aml
Verfasst: 04.07.2011, 16:41
hallo ihr beiden,
wollte euch mal kurz meinen krankheisverlauf der AML schildern, vielleicht ist etwas brauchbares für euch dabei:
ich wurde anfang nov'10 mit 41 jahren in die uniklinik mannheim eingeliefert,wo die AML dann auch festgestellt wurde.
aufgrund des fortgeschrittenen zustands der leukämie mußte ich sofort an die chemo, nach zwei tagen wurde ich wegen einer sepsis und schlechten allgemeinzustandes bewußtlos und ich wurde für eine knappe woche ins künstliche koma gelegt.
nach dieser zeit wurden ziemlich zügig zwei chemo blöcke durchgezogen, die ich relativ gut ohne größere nebenwirkungen überstanden habe. während dieser zeit wurde mir schon offenbart, dass bei mir eine SZT durchgeführt werden soll. glücklicherweise stand mein bruder als spender bereit.
am 28.12 wurde ich dann unter ambulanter kontrolle in heimaturlaub geschickt um mich für die anstehende transplantation vorzubereiten, geistig und moralisch. in dieser zeit hab ich mich sehr gut erholt und hab mich top motiviert für das was kommen sollte.
am 31.01.11 war es dann soweit ich ging wieder in die klinik und es wurde mit der konditinierung begonnen, von da ab gab es kein zurück. ich wurde 6x ganzkörper bestrahlt (jeweils morgen und nachmittags),dann folgte an zwei tagen jeweils ca. 2,5 std eine radikalchemo. da hatte ich leicht mit übelkeit zu kämpfen, aber die medikamente die vorbeugen sollen erfüllten gut ihre wirkung.
der 8.feb tag der SZT, am frühen abend gegen 18:30 bekam ich meine neuen zellen! dies ist eigentlich ein ziemlich unspektakulärer vorgang der einer transfusion gleich ist, nur dass man über monitor für einige stunden unter erhöhter überwachung steht.
die ersten tage danach ging es mir gut und ich hatte keinerlei nebenerscheinungen. nach etwa vier tagen stellte sich bei mir eine mucositis 4.grades ein und es war für ca.2,5 wochen schmerzmittel und künstliche ernährung angesagt. ist aber nicht zur beunruhigung, mucositis bekommen ca. 80% der bestrahlten und chemo behandelten.ist zwar unangenehm aber man überstehts.
nach dieser phase musste ich noch einige tage mit schwerer übelkeit überstehen um mich wieder an die eigene nahrungsaufnahme zu gewöhnen.
ich bekam auch energiedrinks falls nötig, die hab ich meistens dem normalen essen vorgezogen. vom blutbild her hat sich alles gut entwickelt und die neuen zellen haben ihre arbeit aufgenommen.
am 09.03 nach fünf wochen und zwei tagen war es dann soweit und ich durfte nach hause.
seitdem werde ich mit routineuntersuchungen momentan im 14 tage rythmus überwacht.
was die gvhd angeht wird man medikamentös so eingestellt um die nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten, hatte außer leichter haut rötung und einem gelbschimmer in den augen keinerlei beschwerden.dafür gabs kortison. außerdem hab ich ein paar typische sandimmun nebenwirkungen wie erhöhter blutdruck, frösteln usw.
nach meiner entlassung kann ich mich bernd nur anschließen, ich war ziemlich platt, obwohl ich täglich krankengymnastik hatte und auf dem trimmrad fuhr. man erholt sich aber recht schnell!
das war jetzt relativ lang aber ich wollte euch mal mitteilen wie die sache laufen kann, man muss nicht immer das schlimmste denken. ich denke ich hatte bis jetzt einen guten heilungsverlauf und wünsche all denen selbiges bevor steht das gleiche.
bei euch beiden seh ich das ähnlich, ihr seit jung und aktiv was unheimlich gute vorraussetzungen für die SZT sind.
was die gvhd angeht gibt es kein patentrezept, jeder reagiert anders.
als tip kann ich euch empfehlen geht ohne angst aber mit gewissem respekt an die sache ran und schaut immer nach vorne mit dem ziel euer leben wieder wie vorher führen zu können.
in diesem sinne alles gute Linaa und waterman ihr schafft das!!
gruß
blacky
wollte euch mal kurz meinen krankheisverlauf der AML schildern, vielleicht ist etwas brauchbares für euch dabei:
ich wurde anfang nov'10 mit 41 jahren in die uniklinik mannheim eingeliefert,wo die AML dann auch festgestellt wurde.
aufgrund des fortgeschrittenen zustands der leukämie mußte ich sofort an die chemo, nach zwei tagen wurde ich wegen einer sepsis und schlechten allgemeinzustandes bewußtlos und ich wurde für eine knappe woche ins künstliche koma gelegt.
nach dieser zeit wurden ziemlich zügig zwei chemo blöcke durchgezogen, die ich relativ gut ohne größere nebenwirkungen überstanden habe. während dieser zeit wurde mir schon offenbart, dass bei mir eine SZT durchgeführt werden soll. glücklicherweise stand mein bruder als spender bereit.
am 28.12 wurde ich dann unter ambulanter kontrolle in heimaturlaub geschickt um mich für die anstehende transplantation vorzubereiten, geistig und moralisch. in dieser zeit hab ich mich sehr gut erholt und hab mich top motiviert für das was kommen sollte.
am 31.01.11 war es dann soweit ich ging wieder in die klinik und es wurde mit der konditinierung begonnen, von da ab gab es kein zurück. ich wurde 6x ganzkörper bestrahlt (jeweils morgen und nachmittags),dann folgte an zwei tagen jeweils ca. 2,5 std eine radikalchemo. da hatte ich leicht mit übelkeit zu kämpfen, aber die medikamente die vorbeugen sollen erfüllten gut ihre wirkung.
der 8.feb tag der SZT, am frühen abend gegen 18:30 bekam ich meine neuen zellen! dies ist eigentlich ein ziemlich unspektakulärer vorgang der einer transfusion gleich ist, nur dass man über monitor für einige stunden unter erhöhter überwachung steht.
die ersten tage danach ging es mir gut und ich hatte keinerlei nebenerscheinungen. nach etwa vier tagen stellte sich bei mir eine mucositis 4.grades ein und es war für ca.2,5 wochen schmerzmittel und künstliche ernährung angesagt. ist aber nicht zur beunruhigung, mucositis bekommen ca. 80% der bestrahlten und chemo behandelten.ist zwar unangenehm aber man überstehts.
nach dieser phase musste ich noch einige tage mit schwerer übelkeit überstehen um mich wieder an die eigene nahrungsaufnahme zu gewöhnen.
ich bekam auch energiedrinks falls nötig, die hab ich meistens dem normalen essen vorgezogen. vom blutbild her hat sich alles gut entwickelt und die neuen zellen haben ihre arbeit aufgenommen.
am 09.03 nach fünf wochen und zwei tagen war es dann soweit und ich durfte nach hause.
seitdem werde ich mit routineuntersuchungen momentan im 14 tage rythmus überwacht.
was die gvhd angeht wird man medikamentös so eingestellt um die nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten, hatte außer leichter haut rötung und einem gelbschimmer in den augen keinerlei beschwerden.dafür gabs kortison. außerdem hab ich ein paar typische sandimmun nebenwirkungen wie erhöhter blutdruck, frösteln usw.
nach meiner entlassung kann ich mich bernd nur anschließen, ich war ziemlich platt, obwohl ich täglich krankengymnastik hatte und auf dem trimmrad fuhr. man erholt sich aber recht schnell!
das war jetzt relativ lang aber ich wollte euch mal mitteilen wie die sache laufen kann, man muss nicht immer das schlimmste denken. ich denke ich hatte bis jetzt einen guten heilungsverlauf und wünsche all denen selbiges bevor steht das gleiche.
bei euch beiden seh ich das ähnlich, ihr seit jung und aktiv was unheimlich gute vorraussetzungen für die SZT sind.
was die gvhd angeht gibt es kein patentrezept, jeder reagiert anders.
als tip kann ich euch empfehlen geht ohne angst aber mit gewissem respekt an die sache ran und schaut immer nach vorne mit dem ziel euer leben wieder wie vorher führen zu können.
in diesem sinne alles gute Linaa und waterman ihr schafft das!!
gruß
blacky