Tasigna

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Uwe53
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Re: Tasigna

Beitrag von Uwe53 » 20.07.2025, 09:31

Hallo Birgit,
Dein Problem ist mir wohl bekannt. Ich nahm dreieinhalb Jahre Tasignia bis ich vor zwei Jahren absetzen durfte.
Auch ich hatte und habe noch einen sehr anspruchsvollen Job der mich zu 100% fordert.
Unter der Einnahme von Tasignia hatte ich extrem unter der Müdigkeit und Antriebslosigkeit zu leiden. Ich hatte oft Zweifel ob ich die Aufgaben schaffen kann. Ich hatte auch sehr große Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis.
Letztendlich habe ich meinen Chef und meine engsten Kollegen von den Problemen erzählt und auf meine Defizite hingewiesen. Leider hatte das niemand so richtig interessiert . Die Antwort war, wenn du es nicht mehr kannst musst du dir was anderes suchen.
Ich habe nicht aufgegeben und bin heute noch dabei. Die Zeit war echt hart. Sich nicht unterkriegen zu lassen und Stärke zu zeigen ist wichtig aber nicht alles.
Es ist auch keine Schande etwas das Tempo raus zu nehmen und vielleicht kürzer zu Arbeiten, Es kommt die Zeit wo es auch wieder besser geht aber es dauert.
Erkläre dich deinen Vorgesetzten, vielleicht haben die mehr Verständnis als meine, Ich würde es Dir wünschen.
Alles Gute Uwe

Gast

Re: Tasigna

Beitrag von Gast » 14.07.2025, 03:23

Hi Birgit,
ich war Jahre nicht mehr hier im Forum. Aber mit Tasigna nimmst du wohl den bewährtesten Stoff ein, den es gibt. Aber laß dir die Großpackung (Kleinwagen / € 14.990,--) verschreiben, reicht zumindest 3 Monate...
Dieses Fatigue-Syndrom ist leider Realität, auch wenn man für sich selbst sagt: "Ach, ich schaff das...". Nur dieses Schaffen wollen bürdet dir immer noch etwas mehr an Hindernissen auf, als wie man sie früher kannte. Und dann gibt man jetzt doch eher auf... oder wenn man dagegen arbeiten will, dann muß man jetzt aber echt aktiv arbeiten, wo man früher nur "getan" hat. Das bedeutet sehr viel Kraft, die man eigentlich nicht hat... oder man richtet sich sein Leben neu ein.
Aber irgendwie macht man das ja sowieso. Du befindest dich in einem Teufelskreis aus Akzeptieren und Bekämpfen deiner Krankheit... Akzeptier Sie!
Ich leb jetzt diagnostiziert seit gut 15 Jahren mit dieser Krankheit, längerer Vorlauf, erst im letzen Moment zum Arzt, da ich nicht versichert war (ja da gibt es), Milz groß wie ein Säugling, ich sah aus wie schwanger. Ich wohnte im ersten Stock, ne Wasserkiste hochschleppen war eine ultimative Herausforderung... Aber OK, das hat hier nix zu suchen.
Zurück zu deiner Frage, Schmerzen in den Gelenken können Harnstoffbedignt sein, also Gicht light, ich nehm dagegen Allopurinol niedrig dosiert, hab seitdem nix mehr....
Gruß

BirgitBecker
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Tasigna

Beitrag von BirgitBecker » 13.07.2025, 19:21

Hallo zusammen!
Ich habe die Diagnose CML im Januar 2023 erhalten. Die erste Behandlung fand mit Imatinib statt. Trotz gutem Anschlagen von Imatinib auf den bcabl wert hatte ich jedoch mit starken Nebenwirkungen zu kämpfen so das ich seit 6 Monaten auf Tasigna umgestellt wurde. Auch hier ist der bcabl Wert zwar mit leichten Schwankungen aber immer im sehr niedrigen Bereich. Allerdings habe ich seit einiger Zeit ziemliche Gelenkschmerzen in den Fußknöcheln sowie Handgelenke und Fingern. Zudem kommt das ich Schlafstörungen habe und somit oftmals sehr müde bin. Ich habe seit vielen Jahren einen sehr anspruchsvollen Job in einer Führungsposition. Ich war immer voller Power und habe den Job gut meistern können. Jetzt fühle ich mich oft Antriebslos und dem Job oftmals nicht mehr gewachsen. Ich frage mich natürlich ob dies mit den Medikament zusammenhängt oder aber auch mit meinem Alter (werde dieses Jahr 60). Ich habe dies mit meiner Onkologin besprochen, Sie meinte das es sich nach Fatique anhört. Ich habe nunmehr nach ihrem Anraten einen Termin mit einer Psycho-Onkologin vereinbart. Hat jemand in der Gruppe auch eine ähnliche Erfahrung gemacht!
Lg

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