Verfasst: 18.11.2005, 08:42
Liebe Silke, Holger, Heide,
um den "Dampf" aus dieser Diskussion etwas herauszunehmen - ich denke, welche Untersuchungen nötig sind, weiss in erster Linie der Arzt, der es aufgrund der persönlichen Erfahrung, seinen Möglichkeiten im Labor und den individuellen Faktoren bei jedem Patienten entscheidet, welche Verlaufskontrolle nötig ist.
Ich habe eben nochmal das 150-seitige Fachbuch "Allogene Stammzelltransplantation" von PD Kröger und Prof Zander durchgesehen; auch darin ist keine eindeutige Empfehlung für die Verlaufskontrolle enthalten, wahrscheinlich auch, weil es schon bei der AML allein unterschiedliche Risikogruppen mit unterschiedlichen Rückfallwahrscheinlichkeiten gibt - und bei jedem Einzelnen vermutlich auch andere Faktoren zur Beurteilung der Remissionsqualität und des Rezidivs.
In diesem hochkomplexen Gebilde ist es sicher in erster Linie wichtig, vertrauensvoll mit dem Arzt zu diskutieren, welche Untersuchungen er für erforderlich hält. Beim einen mag es verantwortungsvoll sein, die Punktion durchzuführen, um bestimmte Gegebenheiten im Knochenmark im Verlauf zu betrachten, beim anderen mag es vielleicht unnötig sein, weil Blutuntersuchungen ausreichen. Und letztlich hat jeder Patient zudem Wahl, ob er für sich lieber "doppelt auf Nummer sicher" gehen möchte oder "froh ist, die Punktion los zu sein" - jeder tickt da anders.
Ich fände es jedoch schön, wenn wir in diesem Zusammenhang sachlich bleiben könnten - denn was für den einen gut ist, ist es vielleicht nicht für den anderen. Das sollten wir immer bedenken, wenn wir von unser persönlichen Situation auf die von anderen schließen, ohne den individuellen medizischen Hintergrund zu kennen oder beurteilen zu können.
Herzliche Grüße und Danke für Euer Verständnis,
Jan
-- Leukämie-Online
um den "Dampf" aus dieser Diskussion etwas herauszunehmen - ich denke, welche Untersuchungen nötig sind, weiss in erster Linie der Arzt, der es aufgrund der persönlichen Erfahrung, seinen Möglichkeiten im Labor und den individuellen Faktoren bei jedem Patienten entscheidet, welche Verlaufskontrolle nötig ist.
Ich habe eben nochmal das 150-seitige Fachbuch "Allogene Stammzelltransplantation" von PD Kröger und Prof Zander durchgesehen; auch darin ist keine eindeutige Empfehlung für die Verlaufskontrolle enthalten, wahrscheinlich auch, weil es schon bei der AML allein unterschiedliche Risikogruppen mit unterschiedlichen Rückfallwahrscheinlichkeiten gibt - und bei jedem Einzelnen vermutlich auch andere Faktoren zur Beurteilung der Remissionsqualität und des Rezidivs.
In diesem hochkomplexen Gebilde ist es sicher in erster Linie wichtig, vertrauensvoll mit dem Arzt zu diskutieren, welche Untersuchungen er für erforderlich hält. Beim einen mag es verantwortungsvoll sein, die Punktion durchzuführen, um bestimmte Gegebenheiten im Knochenmark im Verlauf zu betrachten, beim anderen mag es vielleicht unnötig sein, weil Blutuntersuchungen ausreichen. Und letztlich hat jeder Patient zudem Wahl, ob er für sich lieber "doppelt auf Nummer sicher" gehen möchte oder "froh ist, die Punktion los zu sein" - jeder tickt da anders.
Ich fände es jedoch schön, wenn wir in diesem Zusammenhang sachlich bleiben könnten - denn was für den einen gut ist, ist es vielleicht nicht für den anderen. Das sollten wir immer bedenken, wenn wir von unser persönlichen Situation auf die von anderen schließen, ohne den individuellen medizischen Hintergrund zu kennen oder beurteilen zu können.
Herzliche Grüße und Danke für Euer Verständnis,
Jan
-- Leukämie-Online