Verfasst: 12.01.2008, 15:25
Hallo zusammen,
die Entwicklung von Impfstoffen gegen einige Leukämien und maligne Lymphome findet zur Zeit vielerorts statt. Der theoretische Ansatz ist zwar sehr interessant, die erfolgreiche Umsetzung ist jedoch meiner Meinung nach aus dem Stadium der Grundlagenforschung bisher noch nirgendwo heraus. Wie Jan schon erwähnte, bedeutet ein Ansprechen des Patienten auf die Therapie ja noch lange nicht, dass auch der erhoffte Erfolg eintritt. So habe ich die Meinung eines an der Entwicklung von Vakzinierungsstoffen forschenden Arztes gehört, dass es durchaus noch 10 oder 15 Jahre dauern könnte, ehe man eine Aussage über Erfolg oder Misserfolg dieser Behandlungsstrategie machen kann. Dieses bedeutet im Klartext, dass es heute noch völlig unklar ist, ob jemals größere Erfolge damit zu erzielen sind. Zudem ist so ein Vakzinierungsstoff z.Zt. noch etwas völlig anderes als bekannte Impfstoffe, wie z.B. der gegen Virusgrippe oder auch der gegen Gebärmutterhalskrebs. Diese kann man in der Apotheke beziehen und damit jeden Patienten/tin vorbeugend gegen die entsprechende Krankheit behandeln. Impfstoffe gegen Leukämien und maligne Lymphome sind etwas völlig anderes. Vorbeugend behandeln geht nicht, denn man gewinnt sie aus patienteneigenen Tumorzellen. Die Impfung soll das körpereigene Immunsystem trainieren die bösen Zellen als böse zu erkennen, um sie dann der Vernichtung zuzuführen. Da die vorhandenen monoklonalen Krebszellen aber bei jedem Patienten anders sind, bedeutet dieses, dass für jeden Patienten ein eigenes Regime erstellt werden muss. Das ist natürlich extrem aufwändig und teuer. Um Zahlen zu nennen: In der UK Freiburg werden für 30.000€ Vakzinierungen gegen NHL angeboten. Das zahlt natürlich nicht die Kasse! Von größeren Erfolgen dieser Behandlung habe ich bisher noch nichts vernommen. Sinn macht das Ganze zudem nur dann, wenn die Tumormasse vorher durch eine Chemo- oder Transplantationstherapie auf ein Minimum abgesenkt wurde. Ich denke, dass es noch viel zu früh dafür ist, sich Hoffnungen auf eine erfolgreiche Behandlung durch Vakzinierung machen zu können.
Gruß
Waldi
[addsig]
die Entwicklung von Impfstoffen gegen einige Leukämien und maligne Lymphome findet zur Zeit vielerorts statt. Der theoretische Ansatz ist zwar sehr interessant, die erfolgreiche Umsetzung ist jedoch meiner Meinung nach aus dem Stadium der Grundlagenforschung bisher noch nirgendwo heraus. Wie Jan schon erwähnte, bedeutet ein Ansprechen des Patienten auf die Therapie ja noch lange nicht, dass auch der erhoffte Erfolg eintritt. So habe ich die Meinung eines an der Entwicklung von Vakzinierungsstoffen forschenden Arztes gehört, dass es durchaus noch 10 oder 15 Jahre dauern könnte, ehe man eine Aussage über Erfolg oder Misserfolg dieser Behandlungsstrategie machen kann. Dieses bedeutet im Klartext, dass es heute noch völlig unklar ist, ob jemals größere Erfolge damit zu erzielen sind. Zudem ist so ein Vakzinierungsstoff z.Zt. noch etwas völlig anderes als bekannte Impfstoffe, wie z.B. der gegen Virusgrippe oder auch der gegen Gebärmutterhalskrebs. Diese kann man in der Apotheke beziehen und damit jeden Patienten/tin vorbeugend gegen die entsprechende Krankheit behandeln. Impfstoffe gegen Leukämien und maligne Lymphome sind etwas völlig anderes. Vorbeugend behandeln geht nicht, denn man gewinnt sie aus patienteneigenen Tumorzellen. Die Impfung soll das körpereigene Immunsystem trainieren die bösen Zellen als böse zu erkennen, um sie dann der Vernichtung zuzuführen. Da die vorhandenen monoklonalen Krebszellen aber bei jedem Patienten anders sind, bedeutet dieses, dass für jeden Patienten ein eigenes Regime erstellt werden muss. Das ist natürlich extrem aufwändig und teuer. Um Zahlen zu nennen: In der UK Freiburg werden für 30.000€ Vakzinierungen gegen NHL angeboten. Das zahlt natürlich nicht die Kasse! Von größeren Erfolgen dieser Behandlung habe ich bisher noch nichts vernommen. Sinn macht das Ganze zudem nur dann, wenn die Tumormasse vorher durch eine Chemo- oder Transplantationstherapie auf ein Minimum abgesenkt wurde. Ich denke, dass es noch viel zu früh dafür ist, sich Hoffnungen auf eine erfolgreiche Behandlung durch Vakzinierung machen zu können.
Gruß
Waldi
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